ROC 2017: Sebastian Vettel allein gewinnt Nationencup für Deutschland
Ohne Pascal Wehrlein fährt Sebastian Vettel für Team Deutschland zum Nationentitel beim Race of Champions – Kontroverses Halbfinale NASCAR vs. IndyCar
Nationencup: 1. Sebastian Vettel, Team Deutschland
Alexander Trienitz
Sebastian Vettel hat es tatsächlich geschafft. Im Alleingang, das heißt ohne Teamkollege, triumphierte er am Sonntag im Marlins Park in Miami im Nationencup des Race of Champions (ROC).
Im Finale setzte sich der viermalige Formel-1-Weltmeister gegen das Team USA NASCAR durch, das gleichzeitig ein Geschwisterteam war: Kurt und Kyle Busch traten gemeinsam an, unterlagen gegen Vettel aber klar mit 0:2. Überhaupt hat Einzelkämpfer Vettel am Sonntag jeden einzelnen Lauf gewonnen, den er bestritten hat.
Bildergalerie: Race of Champions 2017 in Miami
Vettel musste das Team Deutschland im Alleingang vertreten, nach dem Wehrlein seine Teilnahme am Sonntag hatte absagen müssen. Auslöser für diese Entscheidung war der wilde Crash im Einzelwettbewerb am Samstag.
Im Finale am Sonntag machte Vettel mit dem Team NASCAR USA kurzen Prozes. "Ich dachte, 2 Buschs können den Vettel schlagen, aber der Vettel hat die beiden Buschs geschlagen", so die Erstreaktion von Kurt Busch nach der brüderlichen Niederlage im Finale.
Vettel, der im Einzelwettbewerb am Samstag bereits in der 1. Stufe ausgeschieden war, meinte: "Heute lief es besser als gestern. Schade, dass Pascal fehlte. Ich hatte einen guten Lauf heute. Ich bin sehr zufrieden, wenngleich ich nervös war. Es hat viel Spaß gemacht. Es war eine tolle Atmosphäre."
Chronologie: Der Nationencup beim ROC 2017
Für das Team Deutschland ist es nach 2007, 2008, 2009, 2010, 2011 und 2012 bereits der 7. Triumph im ROC-Nationencup. Die vorherigen 6 Titel hatte Vettel jeweils im Duo mit Michael Schumacher errungen.
Kontroverses Halbfinale NASCAR vs. IndyCar
Auf dem Weg ins Finale hatte Vettel die Teams Großbritannien (Jenson Button und David Coulthard) und Nordic (Tom Kristensen und Petter Solberg) in Stufe 1 bezwungen und anschließend das Team Kolumbien (Juan Pablo Montoya und Gabby Chaves) im Halbfinale.
Die Busch-Brothers hatten sich ihr Finalticket mit Siegen über die Teams USA Rallycross (Travis Pastrana und Scott Speed) und ROC-Factor Kanada (James Hinchcliffe und Stefan Rzadzinski) in der Gruppenphase sowie Sieg über das Team USA IndyCar (Ryan Hunter-Reay und Alexander Rossi) im Halbfinale geholt.
Der Halbfinalsieg im Duell NASCAR vs. IndyCar war jedoch reichlich kontrovers, denn im entscheidenden 3. Rennen hatte Kurt Busch gegen Alexander Rossi einen augenscheinlichen Frühstart hingelegt.
Auch minutenlange Diskussionen, die Rossi überhaupt nicht witzig fand, konnten keine nachträgliche Änderung des Halbfinal-Ergebnisses bewirken: ROC-Organisator Fredrik Johnsson entschied pro Busch und damit gegen Rossi.
Ob die IndyCar-Paarung Rossi/Hunter-Reay gegen den bestens aufgelegten Vettel im Finale eine Chance gehabt hätte, ist allerdings fraglich...
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