Autohersteller planen Joint Venture zur Förderung von Elektroautos
BMW, Daimler, Ford und Volkswagen mit Porsche und Audi wollen dazu in ganz Europa ein ultraschnelles Hochleistungsladenetz an wichtigen Verkehrspunkten errichten.
Foto: Audi AG
Mit einer Leistung von bis zu 350 kW soll sich die Ladezeit der Batterien in Elektrofahrzeugen soweit reduzieren lassen, dass "unseren Kunden für das Nachladen auf längeren Fahrten eine Kaffeepause reicht”, sagt Rupert Stadler, Vorsitzender des Vorstands der Audi AG. "Ein verlässliches Schnelllade-Angebot spielt eine Schlüsselrolle, damit sich Kunden für ein Elektroauto entscheiden. Mit dieser Zusammenarbeit wollen wir die Marktakzeptanz der Elektromobilität erhöhen und den Übergang zu emissionsfreiem Fahren beschleunigen.“
Insgesamt sind in Europa 400 derartige Ladestationen mit einem Netzwerk geplant, das auf dem Combined Charging System (CCS) basiert und somit "kompatibel mit den meisten Elektrofahrzeugen der heutigen und nächsten Generationen ist."
Der Startschuss des Projekts ist für 2017 angedacht und bis 2020 soll es in ganz Europa Tausende solcher Hochleistungsladepunkte geben. Das soll die Langstreckentauglichkeit der Elektromobilität deutlich erhöhen, denn nur, wenn Laden ähnlich bequem funktioniert wie herkömmliches Tanken, könne man auf Dauer erwarten, dass Elektroautos auch von der breiten Bevölkerung besser angenommen werden.
Die Ladestationen sollen aber nicht nur für Autos der Marken BMW, Mercedes, Ford, Volkswagen, Porsche und Audi zur Verfügung stehen, sondern für alle, die mit dem CCS-Standard ausgerüstet sind.
"Dieses Hochleistungsladenetzwerk ist für Autofahrer ein weiteres überzeugendes Argument, auf Elektromobilität umzusteigen", erklärt Harald Krüger, Vorsitzender des Vorstands der BMW AG. "Das Gemeinschaftsprojekt ist für uns ein weiterer bedeutender Meilenstein, der klar zeigt, dass die Automobilhersteller ihre Kräfte bündeln, um die Elektromobilität weiter voranzubringen.“
Oliver Blume, der Vorstandsvorsitzende der Porsche AG, meint: "Zwei Dinge sind für uns entscheidend: das schnelle Laden und die richtige Platzierung der Ladestationen. Beides zusammen ermöglicht auch in einem Elektrofahrzeug eine Reise wie in jedem Wagen mit Verbrennungsmotor."
Die Gründung des Joint Ventures steht momentan jedoch noch unter dem Vorbehalt der Unterzeichnung eines Joint-Venture-Vertrages und der Fusionsfreigabe in verschiedenen Jurisdiktionen.
Außerdem haben die Gründungspartner auch weitere Automobilhersteller eingeladen, sich an dem Ladenetz zu beteiligen und sind offen für die Zusammenarbeit mit regionalen Partnern.
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