"Hammertime" statt "Teatime": Lewis Hamilton siegt in Silverstone
Er trotzte dem Regen und verkürzte den Rückstand in der Fahrerwertung: Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton hat zum vierten Mal in seiner Karriere den Großen Preis von Großbritannien gewonnen.
XPB Images
Der Mercedes-Fahrer kreuzte nach 52 Runden die Ziellinie als klarer Sieger vor seinem Teamkollegen Nico Rosberg, dessen WM-Vorsprung damit auf vier Punkte geschrumpft ist.
Für Hamilton war es ein souveräner Sieg, bereits der vierte in diesem Jahr. Nur einmal strauchelte der dreimalige Formel-1-Champion: In Runde 28 kam er in Kurve 1 auf eine feuchte Stelle, fing sein Auto aber in der Auslaufzone ab und kehrte ohne Schaden zurück auf die Strecke. Danach gab es kein Halten mehr für den Briten.
„Ich freue mich außerordentlich über diesen Sieg“, sagte Hamilton nach seinem 47. Formel-1-Triumph.
Rosberg wiederum musste sich in den Schlussrunden aufgrund eines Getriebeproblems gegen den von hinten heranstürmenden Max Verstappen (Red Bull Racing) wehren, hielt den Formel-1-Teenager aber bis zum Schluss hinter sich.
„Heute muss ich mit dem zweiten Platz leben“, meinte ein sichtlich geknickter Rosberg, der in Silverstone keine Siegchance hatte.
Für Verstappen ist es schon der dritte Podestplatz im sechsten Rennen für sein Team. Und wieder einmal ließ der Niederländer mit Daniel Ricciardo (Red Bull Racing) und Kimi Räikkönen (Ferrari) zwei anerkannte Branchengrößen hinter sich.
Und: Verstappen zeigte in Runde 16 das Manöver des Rennens, als er in Becketts auf der Außenseite (!) an Mercedes-Fahrer Rosberg vorbeizog.
Sergio Perez blieb als Sechster vor seinem Force-India-Teamkollegen Nico Hülkenberg. Carlos Sainz (Toro Rosso), Sebastian Vettel (Ferrari) und Daniil Kvyat (Toro Rosso) fuhren auf die restlichen Top-10-Positionen.
Das Rennen war nach einem heftigen Regenschauer kurz vor dem Start auf nasser Strecke hinter dem Safety-Car gestartet worden. Erst in Runde 6 gab es freie Fahrt. Und Hamilton setzte sich sofort um 3,7 Sekunden (!) von Rosberg ab.
Noch in Runde 6 holten sich die ersten Piloten Intermediate-Reifen ab, in Runde 16 war Vettel der erste Mann auf Trockenreifen. Mercedes-Spitzenreiter Hamilton reagierte jeweils auf die frühen Wechsel und zog alsbald nach, ging selbst aber keine Risiken ein.
Auf der anfänglich nassen Bahn leisteten sich fast alle Piloten Fahrfehler. Den Deutschen Pascal Wehrlein (Manor) erwischte es zum Beispiel gleich in Runde 7 in Kurve 1: „Ich hatte Aquaplaning, keine Chance“, erklärt er. Sein Auto blieb im Kiesbett stecken – Feierabend.
Weiter geht’s schon in zwei Wochen am Hungaroring in Budapest.
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