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"Kein Respekt": Jacques Villeneuves Rundumschlag gegen die moderne F1

Ex-Formel-1-Weltmeister Jacques Villeneuve lässt kein gutes Haar an der modernen Generation und kritisiert neben Fahrern auch die FIA und die Technik.

Jacques Villeneuve

Jacques Villeneuve

LAT Images

Jacques Villeneuve
Jacques Villeneuve, Williams FW19, Eddie Irvine, Ferrari F310B
Gilles Villeneuve, Ferrari 312T4
Gilles Villeneuve im Drift
Gilles Villeneuve überholt Alan Jones auf der Außenbahn der Tarzan-Kurve
Max Verstappen, Red Bull Racing, RB12; Kimi Räikkönen, Ferrari, SF16-H
Jacques Villeneuve (CDN)
DRS-Zone
Honda-Motor 2015, Seitenansicht
Jacques Villeneuve, Williams FW19

Jacques Villeneuve, der sich vor 20 Jahren zum Formel-1-Weltmeister krönte, tut sich schwer, der modernen Formel 1 etwas Positives abzugewinnen. Der Champion von 1997 vergleicht die heutigen Rennen mit Videospielen und trauert der Zeit nach, in der sein Vater Gilles Villeneuve Rennen fuhr.

"Weil die Autos damals gefährlich waren, war das Überholen schwierig. Und deshalb hatten die Fahrer viel mehr Respekt füreinander", so Jacques Villeneuve anlässlich der Autosport International Show in Birmingham in Erinnerung an die 1970er- und 1980er-Jahre.

"Es gibt heute keinen Respekt, nicht mal in ihrem Wörterbuch"

Der Sohn des legendären Gilles Villeneuve denkt zurück: "Damals wechselten die Fahrer auf der Geraden niemals die Spur. Dass ein Fahrer (beim Verteidigen; Anm. d. Red.) auf der Innenbahn der Strecke angebremst hätte, gab es einfach nicht. Stattdessen hielt er seine Spur, bremste auf der Außenbahn und versuchte einfach, später zu bremsen. Es war sauberes und respektvolles Racing."

Dass es auch zur damaligen Zeit Kollisionen und Unfälle gab, führt Villeneuve auf etwas anderes zurück: "Es gab Kollisionen, aber sie waren auf Fehler zurückzuführen. Heute denken die Fahrer, sie würden ein Videospiel fahren. Es gibt keinen Respekt, nicht mal in ihrem Wörterbuch."

Villeneuve: Auf die Fans zu hören, war falsch

Doch der Champion von 1997 kritisiert nicht nur die aktuelle Fahrergeneration. Auch mit dem Weltverband FIA geht er hart ins Gericht. So ist Villeneuve der Ansicht, dass der falsche Weg zu jenem Zeitpunkt eingeschlagen wurde, als man begann, den Wünschen der Fans nachzukommen.

"Die Fans beschwerten sich wiederholt darüber, dass es nicht genügend Überholmanöver gäbe. Es gab demnach nicht genug von dem, nicht genug von diesem und so weiter. Was hat die Formel 1 gemacht? Sie hat DRS eingeführt, um hunderte von Überholmanövern in einem Rennen zu haben. Nennt mir aber mal ein echtes Überholmanöver, dass es seit der Einführung von DRS gegeben hat? Nicht möglich, denn mit DRS lautet die Devise einfach 'Okay, ich gehe kein Risiko ein, sondern drücke einfach einen Knopf'".

So bezeichnet Villeneuve die Überholmanöver, wie sie in der Formel 1 seit Einführung der künstlichen Überholhilfe DRS (Saison 2011) ablaufen, als "Überholen wie auf der Autobahn" und merkt an: "Wir haben haufenweise Überholmanöver, aber sie sind langweilig. Das widerspricht dem Zweck." Der Kanadier vergleicht: "In einem Motorrad-Rennen dauert es manchmal 10 Runden, bis ein Fahrer überholt, aber in diesen Runden sieht man, dass er darauf hinarbeitet."

Abschließend poltert Villeneuve noch gegen die hochgestochene Antriebstechnologie in der modernen Formel 1 und bezeichnet die seit 2014 im Einsatz befindlichen Hybridmotoren als den falschen Weg: "Die Motoren sind wunderbare Technologie, aber das ist etwas für die Ingenieure und nichts, was es in der Formel 1 geben sollte. Es bringt nichts. Es ist einfach verrückt. Ich würde so etwas nicht in meinem Straßenauto haben wollen."

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