Mercedes spürt "Last", den Titelkampf fair zu halten
Mercedes-Teamchef Toto Wolff hat zugegeben, dass sein Team eine besondere Last spüre, sicherzustellen, dass strategische Entscheidungen keine allzu großen Auswirkungen auf den WM-Kampf haben.
Foto: XPB Images
"Wir tragen eine große Verantwortung gegenüber unseren beiden Fahrern“, sagte Toto Wolff. "Wir wollen das Rennen gewinnen, aber sie mit unterschiedlichen Strategien rauszuschicken, ohne dass wir wissen, welche die richtige ist, kann möglicherweise ein Ergebnis zur Folge habe, das man erklären muss."
"Wir hatten das in den vergangenen Jahren, dass man uns gefragt hat, wieso wir Fahrer A auf dieser Strategie hatten und Fahrer B auf jener, wenn es klar war, welche die besser war", sagte er. "Wenn wir die Strategien aufteilen würden würden, wäre es a) um den Sieg zu verteidigen und b) weil wir einfach nicht wissen, welche die besser ist."
"Das ist eine große Verantwortung und es liegt eine Last auf unseren Schultern bei dem Versuch, es richtig zu machen und in unseren Entscheidungen so neutral und ausgeglichen wie möglich zu sein."
In Mexiko könnte die Wahl der Strategie sich besonders schwierig gestalten, da die Strecke sehr wenig Grip bietet und man die Reifen über zwei Runden aufwärmen muss. Undercuts sind somit so gut wie garantiert.
Andererseits könnten die Mercedes-Piloten ihre Reifenwechsel so lange wie möglich hinauszögern, damit die Konkurrenz keine Chance hat, auf alten Reifen schneller zu sein als auf neuen.
"Es gab schon Situationen, in denen es nicht ganz klar war, welcher Reifen halten würde, oder ob sie körnen oder Blasen bilden, oder wann oder wie sehr man die Reifen schonen musste, damit sie länger zu halten", erklärte der Österreicher.
Das sei bisher in jedem Jahr so gewesen, betonte Wolff. "Das ist hier genauso. Die Streckentemperaturen haben einen großen Einfluss auf die Leistung und das Verhalten der Reifen. Das ist vor jedem Rennen eine der großen Variablen, die man richtig hinbekommen muss."
"Da sind sehr viele Daten im Spiel, viele Algorithmen, viel gesunder Menschenverstand und bisher ist es meistens ganz gut gelaufen. Es gibt aber keine Garantie, dass es auch immer so ist."
In Mexiko kommt hinzu, dass die Gefahr vonseiten Red Bull so groß werden kann, dass Mercedes einen seiner Fahrer bei der Strategie bevorzugen muss, um den Sieg nicht an die Konkurrenz zu verschenken.
Das könnte einen entscheidenden Einfluss auf dem WM-Kampf zwischen Nico Rosberg und Lewis Hamilton haben, da der, um noch eine Chance auf den Titel zu haben, alle verbleibenden Saisonrennen gewinnen muss.
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