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„Vom Kurs abgekommen“: Die Formel 1 zweifelt an sich selbst

Das neue Qualifyingformat der Formel 1 stößt auf heftige Kritik im Fahrerlager und sorgt nun sogar dafür, dass die Beteiligten die gesamte Rennserie in Frage stellen.

Nico Hülkenberg, Sahara Force India F1 VJM09

Foto: XPB Images

Jock Clear, Ferrari, Engineering Direktor
Nico Rosberg, Mercedes AMG F1 Team W07, vor dem Teamkollegen Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 Team W0
Niki Lauda, Mercedes F1 Chef mit Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 Team
Sebastian Vettel, Ferrari SF16-H
Fernando Alonso, McLaren MP4-31
Kevin Magnussen, Renault Sport F1 Team RS16
Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 Team W07
Nico Rosberg, Mercedes AMG F1 Team W07
Kimi Räikkönen, Ferrari
Jenson Button, McLaren MP4-31
Esteban Gutierrez, Haas F1 Team VF-16
Valtteri Bottas, Williams FW38
Romain Grosjean, Haas F1 Team VF-16, und Rio Haryanto, Manor Racing MRT05, mit Unfall in der Boxenga
Sebastian Vettel, Ferrari SF16-H
Rio Haryanto, Manor Racing MRT05
Pascal Wehrlein, Manor Racing MRT05
Nico Hülkenberg, Sahara Force India F1 VJM09

„Wir sind vom Kurs abgekommen“, sagt etwa der dreimalige Weltmeister Niki Lauda bei Sky.

Für ihn ist das neue Ausscheidungsfahren im Zeittraining „die schlechteste Entscheidung der Formel 1“ überhaupt und zugleich ein Armutszeugnis für die Verantwortlichen der Rennserie.

Bildergalerie: Formel-1-Saisonauftakt in Melbourne

„Niemand hier“, so Lauda weiter, „denkt über den eigenen Tellerrand hinaus und an das, was für den Sport das Beste ist. Jeder verteidigt einfach nur seine eigenen Interessen. Das blockiert das gesamte System. Und dann kommen solche Entscheidungen dabei heraus.“

Wer ist verantwortlich für die Formel-1-Krise?

Entscheidungen, die zunächst alle Beteiligten mitgetragen haben, sich nun aber sehr schnell wieder davon distanzieren.

Scharfe Kritik am neuen Qualifyingformat der Formel 1

Mercedes-Sportchef Toto Wolff etwa bezeichnet das neue Qualifyingformat als „ziemlichen Müll“ und nennt es einen „Reinfall“, sagt aber auch: „Diese Nachteile hatten wir erwartet.“

Warum aber hat man sich dann überhaupt darauf eingelassen?

Lauda verweist auf ein Treffen der Verantwortlichen vor wenigen Wochen, bei dem der neue Modus verabschiedet worden war. Dort habe Formel-1-Chef Bernie Ecclestone die versammelten Teamchefs überrascht – und auflaufen lassen.

 

Ecclestone wollte die Top 10 der Startaufstellung in umgekehrter Reihenfolge an den Start schicken. Der Schnellste aus dem Qualifying wäre von Platz zehn losgefahren, der Zehnte hätte die Pole-Position eingenommen.

„Damit hat alles begonnen“, sagt Lauda. Und zunächst habe man Ecclestone nicht ernst genommen, aber rasch gemerkt, dass Ecclestone tatsächlich bereit war, diese Idee in die Tat umzusetzen.

Was ihn wieder davon abkommen ließ? Ein Gegenvorschlag von Formel-1-Rennleiter Charlie Whiting, meint Lauda.

Fotostrecke: Die Helmdesigns der Formel-1-Fahrer 2016

„Charlie schlug das neue System vor, damit es keine umgedrehte Startaufstellung geben würde. So wurden wir in diesen großen Fehler geführt.“

Eine schnelle Lösung muss her

Und nun laufen die Teamchefs Sturm gegen das neue Qualifyingformat. Christian Horner sprach sich bei BBC sogar für eine sofortige Rückkehr zum bisherigen Modus aus.

 

In jedem Fall müsse sich die Formel 1 „bis Bahrain“, dem zweiten Saisonrennen, „etwas überlegen“, so Horner weiter. Doch Wolff spricht sich gegen einen weiteren Schnellschuss aus: „Wir müssen sorgfältig darüber nachdenken, was wir jetzt machen.“

„Ich sage ganz klar, dass wir den Sport nicht schlechtreden dürfen. Aber wenn man die Beweise vor Augen hat, darf man sie nicht davor verschließen und die Realität verneinen.“

Unterm Strich hat sich die Formel 1 aber zweifelsohne ein Eigentor geschossen. Wie schon häufiger in den vergangenen Jahren – beispielsweise durch den Verlust der markanten Soundkulisse oder durch Aerodynamik-Regeln, die die Frontpartien der Autos entstellten. Alles keine Sternstunden für den Sport…

Um mehr Schaden abzuwenden, haben sich die Verantwortlichen für Sonntag zu einer Krisensitzung verabredet. Noch vor dem Start zum ersten Saisonrennen wollen die Teamchefs darüber beraten, was in Sachen Qualifying zu unternehmen ist.

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