Wolfgang Ullrich: Sein schwärzester Moment als Audi-Sportchef
Der ehemalige Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich spricht über seine Zeit im Langstrecken-Sport und über seine wichtigsten Erinnerungen.
Wolfgang Ullrich, Audi-Sportchef
Vision Sport Agency
"Der 1. Sieg in Le Mans bleibt etwas ganz Besonderes für mich", sagt Ullrich, der im Anschluss an die Saison 2016 von Dieter Gass im Amt abgelöst wurde.
"Der 2. große Schritt war die Wiederholung dessen mit dem Dieselauto. Das war ein wirklich großes Abenteuer. Und viele hatten geglaubt, wir würden es nicht schaffen."
Doch Audi hat es geschafft – zwischen 2000 und 2014 siegte die Marke alleine 13 Mal beim berühmten 24-Stunden-Rennen am Circuit de la Sarthe.
In dieser Zeit musste sich die Marke aus Ingolstadt nur 2 Mal geschlagen geben, 2003 Bentley und 2009 Peugeot. Erst Porsche brach die Audi-Dominanz ab 2015 mit 2 Siegen in Folge.
Aber nicht nur die vielen Triumphe sind Ullrich in Erinnerung geblieben, auch die Tragödien. Und so bezeichnet er den tödlichen Unfall von Michele Alboreto bei Testfahrten am Lausitzring als die schwärzeste Stunde seiner Amtszeit als Sportchef.
"So etwas braucht es nicht im Motorsport", meint Ullrich. "Der Unfall war dramatisch und schwer zu verdauen. Michele war ein Teil der Familie. Wir vermissen ihn nicht nur als Rennfahrer, sondern auch als Mensch."
An Alboretos Audi R8 war bei rund 300 km/h ein Reifenschaden aufgetreten, anschließend geriet das Auto außer Kontrolle und überschlug sich mehrfach, blieb schließlich auf dem Dach liegen. Für den 44-jährigen Alboreto kam jedoch jede Hilfe zu spät und er verstarb noch an der Unfallstelle.
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