Tony Stewart fällt mit Wirbelbruch für unbestimmte Zeit aus
Stewart/Haas-Pilot Tony Stewart muss auf die ersten Rennen seiner NASCAR-Abschiedstour verzichten, soll aber vor Saisonende ins Cockpit zurückkehren.
Foto: Eric Gilbert
Die Befürchtungen haben sich bewahrheitet: Tony Stewart fällt in seiner letzten NASCAR-Saison als Fahrer auf unbestimmte Zeit aus. Wie angekündigt, hat Stewart/Haas Racing am heutigen Donnerstag ein Update zum Gesundheitszustand des am vergangenen Sonntag bei einem Geländeausflug in Südkalifornien verunfallten Teammitbesitzers und Fahrers herausgegeben.
Demnach erlitt Stewart bei seinem Zwischenfall am Steuer eines Buggys einen sogenannten Berstungsbruch des ersten Lendenwirbels. Nach der Erstversorgung in einem nicht näher genannten südkalifornischen Krankenhaus wurde der dreimalige NASCAR-Champion am Dienstagabend in ein Krankenhaus in der Nähe von Charlotte (North Carolina) geflogen. Dort wurde er am Mittwoch operiert.
Aufgrund der damit einhergehenden Rehaphase wird Stewart das Daytona 500 (21. Februar) und aller Voraussicht nach weitere Rennen verpassen. Im Bulletin von Stewart/Haas ist diesbezüglich vom „Verpassen des Saisonbeginns“ die Rede. Und weiter: „Einen Zeitplan für Stewarts Rückkehr gibt es nicht, aber es wird davon ausgegangen, dass er sich vollständig erholt und im Laufe des Jahres 2016 ins Cockpit des Chevrolet mit der Startnummer 14 zurückkehrt.“
Neue Erkenntnisse zum Unfallhergang
Zum Unfallhergang gibt es inzwischen neue Erkenntnisse. Entgegen den ersten unbestätigten Informationen vom Dienstag war es kein Überschlag, bei dem sich Tony Stewart die schwere Rückenverletzung zuzog. Nach aktuellen Informationen von Fox Sports landete der Buggy Stewarts nach einem Sprung über eine Düne auf allen vier Rädern. Die Verletzung fügte sich der 44-Jährige zu, als er bei der ungewöhnlich harten Landung mit voller Wucht in den Sitz gepresst wurde. Das Fahrzeug soll dabei laut Fox Sports unbeschädigt geblieben sein.
Neben Tony Stewart waren am Sonntag unter anderem Jeff Gordon, Rusty Wallace, Greg Biffle und Ray Evernham auf besagter Wüstentour östlich von San Diego unterwegs. „Ich war nicht direkt in der Nähe des Geschehens und habe daher nicht genau sehen können, was passiert ist“, berichtet Biffle gegenüber SiriusXM NASCAR Radio.
Der 46-jährige NASCAR-Routinier in Diensten von Roush/Fenway Racing, für den das Fahren mit Buggys in der Wüste zu seinen größten Hobbys zählt, weiß aber aus eigener Erfahrung: „Die Dünen können unvorhersehbar sein. An einigen Stellen kann die Landung härter ausfallen als an anderen. Ich selbst hatte schon in paar mal die Befürchtung, mir das Steißbein oder den Rücken gebrochen zu haben.“
Frage nach Ersatzfahrer noch offen
Den Ausflug der Gruppe, in der er selbst und Tony Stewart nach aktuellen Informationen die beiden einzigen aktiven NASCAR-Piloten waren, verteidigt Biffle. „Wir können nun mal nicht in einer Luftblase leben. Wir versuchen, das Risiko so gering wie möglich zu halten, indem wir nichts Verrücktes tun. Doch gewisse Dinge passieren“, so der Roush-Pilot.
Wer Tony Stewart im Cockpit des Stewart/Haas-Chevrolet mit der Startnummer 14 beginnend mit den vor der Tür stehenden Speedweeks in Daytona ersetzt, ist noch offen. Der bereits als Nachfolger ab 2017 feststehende Clint Bowyer soll gemäß der ursprünglichen Planung vom September ein Übergangsjahr bei HScott Motorsports einlegen. Ob Bowyer durch die Verletzung Stewarts nun zu einem vorgezogenen Debüt bei Stewart/Haas kommt, ist nicht bekannt.
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