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Sebastien Ogier: Was macht der Rallye-Weltmeister nach dem VW-Aus?

Volkswagen zieht sich aus der Rallye-WM (WRC) zurück. Und das hat auch Folgen für die bisherigen VW-Fahrer, allen voran Weltmeister Sebastien Ogier. Motorsport.com blickt voraus, was das Volkswagen-Aus für die Zukunft des Champions bedeuten könnte.

Sebastien Ogier, Julien Ingrassia, VW Polo WRC, Volkswagen Motorsport

Sebastien Ogier, Julien Ingrassia, VW Polo WRC, Volkswagen Motorsport

XPB Images

Variante 1: Zurück zu Citroën (David Gruz)

Podium: winners Sébastien Ogier and Julien Ingrassia

Ogier und Citroën sind 2011 nicht gerade im Guten auseinander gegangen. Aber wahrscheinlich ging Ogier hauptsächlich deshalb, weil er im Volkswagen-Projekt viel Potenzial sah – und nicht wegen Spannungen innerhalb des Teams.

Obwohl Ogier damals noch ziemlich am Anfang seiner Karriere stand, gönnte er sich ein Jahr Auszeit, um den Polo zur Wettbewerbsreife zu entwickeln. Jetzt ist er 32 Jahre alt und ein viermaliger Weltmeister. Da könnte man schon denken, dass er nicht zu einem kleinen oder gar einem neuen Team wechseln wollen würde.

Von allen aktuellen WRC-Teams wäre Citroën sicherlich die beste Option für Ogier. Es ist ein erprobtes Team, das vor Volkswagen die dominante Kraft in der Rallye-WM war. Und mit der ganzen Erfahrung, die Citroën auf Seiten der Aerodynamik beim WTCC-Projekt gesammelt hat, kann es gut sein, dass die Marke das beste Fahrzeug der neuen Generation entwirft.

Jedes Jahr schien es, Meeke könnte WM-Zweiter werden – wenn er nicht nur eine Teilzeit-Saison mit dem alten DS3 bestritten hätte. Apropos: Mit Meeke und Ogier wären uns ein paar sehr spannende Teamduelle gewiss. Vielleicht auch ein aufregender Titelkampf, wie er uns schon seit langer Zeit nicht mehr geboten wurde.

Aus Sicht von Citroën ist es nur schwer vorstellbar, dass man kein Interesse an Ogier hat. Teamchef Yves Matton hat schließlich schon versucht, Thierry Neuville abzuwerben, weil er unbedingt 2 Topfahrer haben will. Ich wäre also nicht überrascht, einen ehemaligen VW-Fahrer bald bei Citroën zu sehen – auch wenn es nicht Ogier wäre.

Variante 2: Eine neues Abenteuer mit M-Sport (Jamie Klein)Mads Ostberg, Ola Floene, M-Sport Ford Fiesta WRC

Betrachtet man nur die Ergebnisse der WRC-Saison 2016, erscheinen ein Wechsel von Ogier zu M-Sport und ein Angriff auf den WM-Titel 2017 sicherlich schwierig – mindestens. Es gibt dennoch gute Gründe für einen solchen Schritt, der den viermaligen Weltmeister und M-Sport-Chef Malcolm Wilson die Kräfte bündeln sehen würde. Denn sie wären zusammen eine wirklich schlagkräftige Mannschaft, wenn 2017 die neuen Regeln Einzug halten.

Würde es Ogier so gelingen, zum fünften Mal in Folge Weltmeister zu werden, wäre dies mit einem Semi-Werksteam (das zugegeben über Ford-Unterstützung verfügt) eine noch viel größere Leistung als mit Citroën, wo Ogier schon von 2009 bis 2011 gefahren ist.

Unterm Strich muss Ogier in der Rallye-WM nichts mehr beweisen. Er könnte morgen seine WRC-Karriere beenden und würde für immer als einer der wirklich großen Fahrer in Erinnerung bleiben. Ein Gesamtsieg mit einem Privatteam jedoch würde sein Standing noch einmal deutlich aufwerten – mehr als eine Rückkehr zu Citroën oder ein Engagement bei Hyundai oder Toyota.

Ogier hat schon einmal etwas Riskantes gewagt, als er sich nach einer Saison im S2000-Skoda der im Wettbewerb unerprobten Marke VW angeschlossen hat. Doch dieser Schritt hat sich für ihn gelohnt. Wenn er es sich traut, noch einmal einen Neustart hinzulegen, kann Ogier mit M-Sport vielleicht erneut eine neue Ära in der Rallye-WM begründen.

Variante 3: Eine Auszeit (Valentin Khorounzhiy)Sébastien Ogier, Volkswagen Polo WRC, Volkswagen Motorsport

Die Rallye-WM verabschiedet sich von ihrer aktuellen Regel, die die Reihenfolge der Piloten auf den einzelnen Wertungsprüfungen festlegt. Eben diese Regel war stets als Anti-Ogier-Regel aufgefasst worden. Die plötzliche Wende deutet darauf hin, dass die Meisterschaft alles dafür tut, um den viermaligen Weltmeister nicht an Abschied denken zu lassen.

Aber selbst wenn Ogier aufgrund dieser Regel tatsächlich über eine Auszeit oder gar einen Abschied nachgedacht hat, gibt es keinen Grund, nicht weiter eine solche Möglichkeit in Betracht zu ziehen. Schließlich weiß nur Ogier, ob er kürzer treten will oder nicht.

Rein sportlich gesehen wäre ein sogenanntes Sabbatical sicher sinnvoll. Mit dem neuen WRC-Reglement hält nämlich auch ein gewisser Unsicherheitsfaktor Einzug in die Rallye-WM. Volkswagen zieht sich zurück, also könnte es künftig enger zugehen. Möglich ist auch, dass auf einmal eine andere Marke dominiert. Es könnte Hyundai sein – das Team, bei dem 2017 definitiv kein Platz ist für Ogier.

Sollte Ogier künftig für ein Team fahren, mit dem er Chancen auf vordere Positionen hat, dann wird er zweifelsohne wieder siegen. Aber ein Teamwechsel und noch dazu ein neues Reglement haben zur Folge, dass es eben keine Garantien gibt. Ogier könnte sich am Ende auch außerhalb der Top 3 wiederfinden.

Er könnte daher auch einfach abwarten. In der Saison 2017 wird sich zeigen, welche Marke wie stark ist. Und am Jahresende hätte Ogier einen ziemlich klaren Eindruck davon, mit welchem Team es sich lohnen könnte, seine WRC-Karriere fortzusetzen und nach weiteren Bestmarken und Rekorden zu streben.

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