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Extreme E Dakar 2021: Team Rosberg erkämpft zweiten Sieg

Molly Taylor und Johan Kristoffersson holen auch beim zweite Rennen der Extrem E den Sieg: Hartes Manöver gegen X44-Pilotin Gutierrez im Finale

Das Rosberg-Duo Molly Taylor und Johan Kristoffersson hat auch das zweite Rennen der Extreme-E-Saison 2021, den Ozean-X-Prix am Lac Rose nahe der senegalesischen Hauptstadt Dakar gewonnen. In einem turbulenten Finale setzten sich die beiden gegen die Veloce-Mannschaft Jamie Chadwick und Stephane Sarrazin durch.

Im Gegensatz zum Auftaktrennen im Senegal bot die Extreme E auf dem Kurs am Strand des Atlantiks echte Racing. Zweikämpfe Rad an Rad und Überholmanöver sorgten in den Halbfinals und im Finale für Unterhaltung.

Das erstmals mit vier Autos ausgetragene Finale wurde allerdings schnell zu einem Duell dieser beiden Teams. Nach dem Start hatte sich Taylor in der Anfahrt zur ersten Kurve ein Duell mit Cristina Gutierrez geliefert, die sich das Auto im Team X44 von Lewis Hamilton mit den neunmaligen Rallye-Weltmeister Sebastien Loeb teilt.

In Kurve 1 fuhr Taylor innen und Gutierrez außen, wobei es zu einer leichten Berührung der beiden Autos kam. Gutierrez' Auto wurde dabei beschädigt und blieb liegen. Das im Qualifying dominante Team wurde letztlich nur als Vierte gewertet.

Cristina Gutierrez, Sebastien Loeb, X44

Cristina Gutierrez, Sebastien Loeb, X44

Foto: Charly Lopez / Motorsport Images

Mehr oder weniger zeitgleich musste auch das Team JBXE von Jenson Button die Segel streichen. Ohne Fremdeinwirkung brach am Auto von Mikaela Ahlin-Kottulisky die rechte Hinterradaufhängung. Gemeinsam mit ihrem Kollegen Kevin Hansen, der im Senegal anstelle von Teambesitzer Button im Auto saß, wurde die Schwedin auf Rang drei gewertet.

Wegen der Bergung der beiden Fahrzeuge wurde das Rennen zur Halbzeit mit der roten Flagge unterbrochen. Nach dem Neustart kam es zu dem etwas ungleichen Duell zwischen dem dreimaligen Rallycross-Weltmeister Kristoffersson und der gelernten Rundstrecken-Pilotin Chadwick, welches der Schwede letztlich klar für sich entschied.

Als Dritte des ersten Halbfinales verpasste die deutsche Abt-Cupra-Mannschaft nach einer unglücklichen Panne beim Fahrerwechsel das Finale. An der Seite von Mattias Ekström fuhr im Senegal Ersatzfahrerin Jutta Kleinschmidt, nachdem Claudia Hürtgen erkrankt ausgefallen war.

Neun Jahre nach ihrem letzten Profi-Rennen und 20 Jahre nachdem sie am Lac Rose die Rallye Dakar gewonnen hatte, zeigte Kleinschmidt ohne große Vorbereitung eine beeindruckende Leistung und ging das Tempo der Schnellsten mit. Ebenfalls im Halbfinale nach hartem Kampf ausgeschieden war Hispano-Suiza mit Christine Giampaoli-Zonca und Oliver Bennett.

In der Meisterschaftswertung führt nach zwei von fünf Veranstaltungen Taylor/Kristoffersson mit 77 Punkte vor Gutierrez/Loeb (57) und Ahlin-Kottulinsky (44).

So lief das Qualifying

Beide Durchgänge des Qualifyings, welches erneut in Form eines Einzelzeitfahrens absoliviert wurden, entschied X44 für sich. In der Addition beider Läufe hatten Gutierrez und Loeb so einen Vorsprung von fast 30 Sekunden vor dem Rosberg-Duo Taylor/Kristoffersson.

Auf Rang drei fuhr das Team Abt-Cupra mit Ekström und der bereits von den ersten Metern an beeindruckenden Ersatzfrau Kleinschmidt. Ebenfalls für das Halbfinale qualifizierten sich das Team JBXE von Butten (Ahlin-Kottulinsky/K. Hansen), Veloce (Chadwick/Sarrazin) und Hispano-Suiza (Giampaoli-Zonca/Bennett).

Cristina Gutierrez, Sebastien Loeb

Das Team X44 von Lewis Hamilton gewann das Qualifying

Foto: Motorsport Images

Die übrigen drei Teams verpassten allesamt aufgrund von technischen Problemen den Einzug in das Halbfinale. Besonders tragisch und kuriose war dies bei der Mannschaft von Chip Ganassi (Kyle LeDuc/Sara Price). Nach Platz zwei im ersten Qualifying war LeDuc in Q2 auf Kurs, die Zeit von X44 zu unterbieten.

Dann aber streifte er den Ast eines Baumes, der den auf dem Dach das Autos platzierten Not-Aus-Schalter auslöste und das Auto stilllegte. Erst nach gut drei Minuten konnte LeDuc den Boliden neu starten. Mit der schnellsten Zeit im neu eingeführten Super-Sektor sicherte LeDuc seinem Team aber fünf Meisterschaftspunkte.

Eine ähnliche lange Zwangspause hatte Timmy Hansen in Q1, der sich das Auto bei Andretti-United mit Katie Munnings teilt. Auch der Schwede brauchte mehr als drei Minuten für einen Neustart des Autos. Gänzlich liegen blieb in Q1 die Mannschaft Aconia-Sainz (Carlos Sainz sen./Laia Sanz), nachdem das Auto nach einer harten Landung ausrollte.

So liefen die Halbfinales

Im ersten Halbfinale trafen mit X44, Rosberg und Abt-Cupra die Top 3 aus dem Qualifying aufeinander. Nach dem Start beharkten sich Loeb und Kristoffersson, was Ekström ausnutzte und in Führung ging. Am Ende der langen Gerade ging Kristoffersson dann mit einem entschlossenen Manöver an Loeb vorbei.

Dicht hintereinander fuhren die drei Autos durch den technischen Teil der Strecke und kamen geschlossen zum Fahrerwechsel. Dieser lief bei allen Teams zunächst glatt, doch Kleinschmidt fuhr aufgrund eines Problems mit dem Funk nicht rechtzeitig los und fiel so von Rang eins auf drei zurück. Die Führung übernahm Taylor vor Gutierrez.

Jutta Kleinschmidt/Mattias Ekstrom, ABT CUPRA XE

Jutta Kleinschmidt/Mattias Ekstrom, ABT CUPRA XE

Foto: Andrew Ferraro / Motorsport Images

Die Spanierin blieb über die gesamte Runde an ihre australischen Rivalin dran, fand aber keinen Weg vorbei. So zog das Team Rosberg vor X44 ins Finale ein. Kleinschmidt verkürzte den Rückstand auf die Rivalinnen zwischenzeitlich, kam aber als Dritte ins Ziel.

Das zweite Halbfinale wurde an der Spitze zu einer eindeutigen Angelegenheit für das Team von Jenson Button. Kevin Hansen setzte sich nach dem Start schnell ab und übergab das Auto mit einem Vorsprung von fast 30 Sekunden an Ahlin-Kottulinsky, die den Sieg souverän ins Ziel fuhr.

Umso packender war der Kampf um Rang zwei und den letzten Platz im Finale. Hier hatte zunächst Chadwick im Veloce-Boliden die Oberhand. Die erste Meisterin der W-Serie musste sich aber hart gegen den Rallycross-erfahrenen Bennett verteidigen, der sich im Schlussteil der Runde an seiner Landsfrau vorbeischob.

Nach dem Fahrerwechsel ging der Kampf weiter. Sarrazin schloss rasch zu Giampaoli-Zonca auf, fand jedoch zunächst keine Weg an der Spanierin vorbei. Es entwickelte sich ein spannendes Duell, bei dem sich die Autos der beiden mehrfach berühren - jedoch nicht in unfairer Form.

Mit einem entschlossenen Manöver schob sich Sarrazin an Giampaoli-Zonca, die anschließend mit einer alternativen Linie einen Konter versuchte. Das schlug aber fehl. Die Entscheidung fiel dann auf der Zielgerade, wo Sarrazin seinem Team mit der Zusatzleistung des Hyperdrive den Einzug ins Finale sicherte.

Die Extreme E legt nun eine gut dreimonatige Rennpause ein, in der die Autos und die Ausrüstung mit dem schwimmenden Fahrerlager St. Helena den Atlantischen Ozean überqueren. Weiter geht es am 28. und 29. August mit dem Arktis-X-Prix in Kangerlussuaq auf Grönland.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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