Extreme-E-Kalender-Update: Sardinien ersetzt Event in Brasilien
Die Extreme E musste die Rennen in Argentinien und Brasilien aufgrund der Coronavirus-Pandemie absagen - Sardinien ist der erste bekannte Ersatz
Die Coronavirus-Pandemie hat die Extreme E dazu gezwungen, die geplanten Rennen im Urwald von Brasilien und in den Gletschern von Argentinien abzusagen. Die Serie plant jedoch weiterhin mit insgesamt fünf Runden und dafür wurde bereits der erste Ersatz gefunden: Die italienische Insel Sardinien wird den Event in Brasilien ersetzen.
Extreme-E- und Formel-E-Gründer Alejandro Agag soll insgesamt zehn Länder auf der Liste haben. Dazu gehören Island, Finnland, Marokko, Andorra, Kenia, Russland, Sri Lanka, Ägypten und Schottland. Nachdem Sardinien bestätigt wurde, könnte ein weiteres Land für das Rennen in Argentinien einspringen. Alle Rennen in der Extreme E sollen auf den Klimawandel oder die Umweltverschmutzung aufmerksam machen.
Der Lauf auf Sardinien findet am eigentlichen Brasilien-Datum, den 23. bis 24. Oktober, statt. Auch das geplante Finale am 11. und 12. Dezember soll terminlich nicht verschoben werden. "Ich bin sehr glücklich darüber, verkünden zu können, dass die Extreme E ihre Pläne, einen X-Prix auf der italienischen Insel Sardinien auszutragen, finalisiert hat", sagt Agag. "Wir freuen uns auf die Unterstützung des sardinischen Präsidenten Christian Solinas und des italienischen Motorsport-Clubs."
Eigentlich startet die Extreme E an abgelegenen Orten, doch Agag sagt, dass auch zivilisierte Bereiche massiv unter dem Klimawandel leiden würden: "Wir wollen für den Klimawandel sensibilisieren und die Vorteile von emissionsfreien Autos zeigen. Die Krise betrifft nicht nur abgelegene Ort. In Nordamerika und Europa kommt die Gefahr immer näher ans Zuhause heran."
"Die Temperaturen steigen, es gibt Hitzewellen sowie Waldbrände, die aktuell auch auf Sardinien wüten", so Agag weiter. "Das ist nur eines der jüngsten verheerenden Beispiele." Die Extreme E möchte zusammen mit den Verantwortlichen auf Sardinien über die Gefahren des Klimawandels aufmerksam machen und zeigen, dass es wichtig ist, gemeinsam gegen die Katastrophe vorzugehen.
Timo Scheider, der für die Extreme E die Kurse mitentwickelt, wird auf Sardinien mit von der Partie sein und für die Streckenführung mitverantwortlich sein. Der zweimalige DTM-Champion ist außerdem der Joker-Fahrer, sollte einer seiner männlichen Kollegen in der Extreme E ein Rennen nicht bestreiten können. Jutta Kleinschmidt war als Ersatzfahrerin aktiv, wird aber bei Abt Claudia Hürtgen für die restliche Saison ersetzen. Tamara Molinaro ist die neue Joker-Pilotin.
Im "Ran.de Podcast" sagt Scheider: "Den Umweltaspekt habe ich noch nicht gefunden, aber dafür fliege ich dahin. Ich bin der Streckendesigner, den Rest machen die Menschen, die sich vor Ort mit der Situation beschäftigen. Da wird sich aber mit Sicherheit ein Hilfsprojekt starten lassen, weil im jedem Land gibt es Möglichkeiten, zu helfen." Scheider und Edgar Mielke machten aber auch auf die Waldbrände auf Sardinien aufmerksam.
Während für das Rennen in Brasilien bereits eine Alternative gefunden wurde, steht noch nicht fest, welches Land den Argentinien-E-Prix ersetzen wird. Obwohl im schottischen Glasgow im November 2021 die Klimakonferenz der Vereinigten Nationen stattfinden wird, auf der auch Extreme-E-Teamchef Nico Rosberg sprechen wird, ist Schottland wohl nicht der Favorit. Agag hat beispielsweise schon mit Ashraf Sobhy, dem Minister von Ägypten, gesprochen.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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