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IGTC 12h Abu Dhabi

"Bittersüßer" Saisonabschluss für Rossi: "Das ist schon enttäuschend"

Valentino Rossi spricht nach dem IGTC-Finale in Abu Dhabi von einer Enttäuschung - WRT-BMW bei den Gulf 12 Hours von defekter Pedalbox am Sieg gehindert

"Bittersüßer" Saisonabschluss für Rossi: "Das ist schon enttäuschend"

Manchmal macht die Sprache den Unterschied. Während in der deutschen Pressemitteilung im glattgebügelten PR-Deutsch von "enttäuschend" die Rede ist, klingt es im englischen Original schon dramatischer: "Upset" sei er, sagt Rossi. Das bedeutet dann schon so viel wie "verärgert" oder "frustriert".

Der BMW M4 GT3 von Rossi, Dries Vanthoor und Nick Yelloly lag bei den 12 Stunden von Abu Dhabi auf Siegkurs. Ein Sieg in der Interkontinentalen GT-Challenge (IGTC) fehlte der MotoGP-Legende noch. Alles sah nach einem zwar nicht sicheren, aber doch wahrscheinlichen Sieg aus, denn für die letzten drei Stints waren die beiden BMW-Werksfahrer vorgesehen, die die Führung wohl verteidigt hätten.

Doch dann ging alles schief: Die Pedalbox blieb beim Boxenstopp in der hintersten Position stecken. Dadurch verlängerte sich der Stopp um 15 Sekunden. Das Problem konnte nicht behoben werden. Yelloly, der körperlich größte der drei Fahrer, fuhr einen nahezu heldenhaften Stint mit einer völlig unpassenden Sitzposition.

 

Vanthoor beendete das Rennen in einer für ihn ebenfalls wenig bequemen Position mit einem Doppelstint. "Ich habe in meinem Doppelstint alles gegeben. Ich glaube, ich habe noch nie so viel gegeben", sagt der Belgier. Am Ende fehlten ihm 12,811 Sekunden auf den siegreichen Gruppe M-Mercedes von Luca Stolz, Mikael Grenier und Maro Engel.

"Wenn wir bei einem Rennen antreten, lautet natürlich immer das Ziel, zu gewinnen. Und anders sehen wir es nicht", sagt WRT-Teamchef Vincent Vosse. "Mit der #46 waren wir nahe dran. Ein 12-Stunden-Rennen nur 12 Sekunden hinter dem Führenden zu beenden, nachdem wir bei einem Boxenstopp mit diesem Auto ein technisches Problem hatten und dadurch etwa 15 Sekunden verloren haben, fühlt sich ein wenig bittersüß an."

Rossi ergänzt: "Das Ziel war es, auf das Podium zu kommen, und wir waren sehr stark, sehr schnell. Wir haben ein nahezu perfektes Rennen abgeliefert. Wir hätten auch gewinnen können und lagen in Führung. Daher sind wir am Ende ein wenig enttäuscht, weil wir schon den Geschmack des Sieges gefühlt hatten."

"Aber wir hatten ein Problem mit dem Pedal und haben wichtige Sekunden verloren. Das ist sehr schade, denn am Ende haben wir den Sieg um zwölf Sekunden verpasst. Es hätte also ein fantastischer Kampf bis zur letzten Runde sein können."

WRT war nicht das einzige Team, das bei den Gulf 12 Hours mit Unregelmäßigkeiten an der Pedalerie zu kämpfen hatte. Auch am 2-Seas-Mercedes #3 (Al-Chalifa/Loggie/Al Zubair), der in der Klasse GT3-Am den zweiten Platz belegte, gab es ein Problem, das aber nur zum Teil an der Pedalerie lag.

Ian Loggie hatte sich offenbar beim Fahrerwechsel ein Stück Gummi an der Schuhsohle eingefangen, das sich auf dem heißen Gaspedal zu einer Paste verflüssigte. Da Loggie mit dem rechten Fuß bremst, musste er ein unfreiwilliges Krafttraining beim Zurückziehen des Fußes vom Gaspedal einlegen.

"Ich musste 20 bis 30 Meter [vor dem Bremspunkt] vom Gas gehen und dann auf die Bremse treten. Das war ein ziemliches Chaos", kommentierte er die Situation unmittelbar nach dem Rennen.

Jules Gounon, Fabian Schiller

Jules Gounon ist IGTC-Meister 2023

Foto: SRO/JEP

Doppelter Titel für Mercedes-AMG

Der große Abräumer des Wochenendes war Mercedes-AMG. Zum zweiten Mal in Folge gehen beide IGTC-Titel nach Affalterbach, Jules Gounon löst Dani Juncadella als Fahrer-Champion ab.

"Ein unglaubliches Ende dieser Saison. Die Meisterschaft in der IGTC fühlt sich wie die inoffizielle Weltmeisterschaft an", sagt der in Andorra lebende Franzose. "Ich möchte Mercedes-AMG danken. Die letzten drei Jahre waren unfassbar. Wir haben so viel zusammen gewonnen - es ist verrückt. Ich freue mich schon auf die kommenden Jahre, in denen wir hoffentlich ähnlich viele Erfolge feiern werden."

"Danke auch an alle meine Teamkollegen dieses Jahr. Wir waren in dieser hochklassigen, weltweiten Serie über die ganze Saison hinweg mit vielen verschiedenen Fahrerpaarungen und Teams erfolgreich."

Den Rennsieg trug GruppeM Racing davon. Maro Engel, der im Schlussstint die Führung verteidigte, sagt: "Wir sind überglücklich, im letzten Rennen des Jahres diesen Sieg zu holen. Mit dem Team GruppeM haben wir das ganze Jahr über gute Leistungen gezeigt, es hat aber nie zum Sieg gereicht. Umso schöner ist es, dass es jetzt beim letzten Lauf funktioniert hat."

Mit Bildmaterial von SRO/JEP.

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