Showdown am Sachsenring: Titel-Sechskampf im Prototype Cup Germany
Konrad-Duo Danny Soufi/Torsten Kratz kommt als Tabellenführer nach Sachsen - Noch insgesamt sechs Duos oder Einzelstarter rechnerische Titelkandidaten
Torsten Kratz und Danny Soufi wollen am Sonntagabend über den Titelgewinn im Prototype Cup Germany jubeln
Foto: ADAC ADAC
Neuland beim Finale des Prototype Cup Germany: Die Titelentscheidung fällt in der dritten Saison der Serie für LMP3-Prototypen erstmals auf dem Sachsenring (6. bis 8. September). Sechs Fahrerpaarungen oder Einzelstarter kämpfen im Rahmen der DTM auf der Rennstrecke bei Chemnitz, auf der erstmals Le-Mans-Prototypen starten, um den Titel.
Mit den besten Aussichten reisen Torsten Kratz und Danny Soufi (Konrad Motorsport) an, die mit ihrem Ligier an der Tabellenspitze liegen. Beide Qualifyings und beide Rennen werden unter youtube.com/adacmotorsports live gestreamt, die Rennen beginnen am Samstag und am Sonntag jeweils um 15:15 Uhr.
Die erfolgreiche Titelverteidigung strebt der Vorjahres-Champion Markus Pommer an, der gemeinsam mit Valentino Catalano (Gebhardt Motorsport) einen Duqueine steuert und als Tabellenzweiter acht Punkte Rückstand auf die Spitzenreiter Kratz/Soufi hat. Bei insgesamt 50 Punkten, die am Sachsenring maximal noch vergeben werden, hat das Gebhardt-Duo ebenfalls beste Titelchancen.
Auch Julien Apotheloz/Riccardo Leone Cirelli (Mücke Motorsport) und Keanu Al Azhari (Mühlner Motorsport), die jeweils einen Duqueine bewegen, sowie Klaus Abbelen/Felipe Laser (Frikadelli Racing Team) und Antti Rammo (MRS GT-Racing), die jeweils einen Ligier pilotieren, können rein rechnerisch noch den Titel an sich reißen.
Ginge es nach der Position in der Fahrerwertung, dann wären Kratz und der schon als Junior-Champion feststehenden Soufi die Top-Favoriten. Doch das möchte Kratz nicht so stehen lassen: "In der Gesamtwertung ist alles so eng, dass ich mich schwer tue, einen großen Favoriten zu benennen. Ich denke sogar, dass die Duqueine-Chassis auf dem Sachsenring einen leichten Vorteil gegenüber unserem Ligier-Chassis haben werden."
Trotzdem glaubt er natürlich daran, den Titel am Ende zusammen mit Teamkollege Soufi in seinen Händen zu halten. "Wir waren in dieser Saison eigentlich auf jeder Strecke in der Lage, mit unserem Paket richtig viel rauszuholen. Nur am Nürburgring waren wir nicht so gut drauf, aber wir wissen mittlerweile, wo das Problem lag. Deshalb denke ich, dass wir eine gute Chance haben; wenn wir unsere Rennen konsequent und ohne Fehler absolvieren, dann haben wir am Ende die Nase vorne. Zumal ich lieber gejagt werde als Jäger zu sein", so ein optimistischer Kratz.
Markus Pommer und Valentino Catalano sind erste Jäger vom Spitzenreiter-Duo Kratz/Soufi Foto: ADAC Motorsport
Den Biss erklärt sich Catalano daraus, dass sie in Hockenheim in einem Lauf aufgrund technischer Probleme nicht starten konnten und so auf Position drei der Fahrerwertung zurückfielen, dann am Nürburgring aber den zweiten Platz in der Gesamtwertung wieder zurückgeholt haben. Der von der ADAC Stiftung Sport geförderte Nachwuchspilot selbst ist erst in dieser Saison zum Team Gebhardt Motorsport gestoßen und musste sich zunächst an die Abstimmungsphilosophie seiner neuen Mannschaft gewöhnen:
"Ich musste meinen Fahrstil umstellen, etwas aggressiver fahren, später bremsen, mehr am Lenkrad arbeiten. Das war meine wichtigste Aufgabe in dieser Saison, mit der ich zwar etwas länger beschäftigt war, die ich aber mittlerweile gemeistert habe. Außerdem haben wir auch als Team viel gearbeitet, um in den richtigen Flow zu finden. Schließlich waren wir in dieser Kombination mit Markus, mir und auch den Duqueine-Chassis neu bei Gebhardt und da muss sich erstmal alles perfekt einspielen."
Auch Julien Apotheloz und Riccardo Leone Cirelli haben noch Titelchancen Foto: ADAC Motorsport
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