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Etappenbericht

24h Daytona 2019: Penske führt bei Halbzeit - Drama um Mazda

Die beiden Acura DPi von Penske rahmen nach zwölf Stunden in Daytona den WTR-Cadillac von Alonso und Co. in den Top 3 ein - Drama um Mazda und in GTLM

Bei den 24 Stunden von Daytona 2019, dem Auftaktrennen zum 50-jährigen IMSA-Bestehen, läuft mittlerweile die zweite Rennhälfte. An der Spitze des Feldes wurde bei der Halbzeitmarke um 2:35 Uhr Ortszeit (8:35 Uhr MEZ) der Penske-Acura mit der Startnummer 7 von Ricky Taylor, Helio Castroneves und Alexander Rossi notiert.

Der Kampf um den Sieg in der DPi-Klasse und damit wohl auch um den Gesamtsieg beschränkt sich - unter normalen Umständen - inzwischen auf sechs Autos. Denn hinter dem führenden #7 Penske-Acura befinden sich noch drei Fahrzeuge in der Führungsrunde. Zwei weitere haben nur eine Runde Rückstand.

Starker Auftritt von Alonso und Co.

In den Abendstunden tobte an der Spitze ein packender Dreikampf zwischen Cadillac, Mazda und Acura. Fernando Alonso hatte den Wayne-Taylor-Cadillac (van der Zande/J. Taylor/Alonso/Kobayashi) in seinem persönlichen ersten Stint in Führung gebracht. Mit starken Rundenzeiten fuhr der Spanier das Auto auf P5 übernehmend bis ganz nach vorn.

Als Kamui Kobayashi von Alonso übernahm, verbremste er sich mit kalten Reifen zunächst heftig. Dann aber fand auch der Japaner seinen Rhythmus und verbesserte den erst wenige Stunden zuvor von Penske-Pilot Juan Pablo Montoya aufgestellten Daytona-Rundenrekord (im Rennen) um eine Tausendstelsekunde! Wenig später setzte Kobayashi noch einen drauf und knackte als Erster sogar die 1:35er-Marke.

Doch selbst der dabei von Kobayashi aufgestellte Rekord war nur vorübergehend. Denn die schnellste Daytona-Rennrunde aller Zeiten steht dank Action-Express-Pilot Felipe Nasr nun schon bei 1:34,504 Minuten. Das extrem hohe Tempo in der Nacht ist nicht zuletzt den Temperaturen geschuldet. Diese sind an diesem Wochenende mit weniger als 15 Grad Celsius noch niedriger als erwartet.

Penske-Acura mit beiden Autos schnell

Am hohen Tempo an der Spitze beteiligte sich auch bei Dunkelheit wie gewohnt Juan Pablo Montoya. Die Rundenzeiten (und Manöver) des Kolumbianers haben großen Anteil daran, dass der Penske-Acura mit der Startnummer 6 (Montoya/Cameron/Pagenaud) mehrmals die Führung übernahm. Aktuell fährt man jedoch auf P3 wieder einem kleinen Rückstand hinterher, nachdem Simon Pagenaud kurz vor der 10-Stunden-Marke durchs Gras des Infields ritt, woraufhin die Frontpartie getauscht wurde. Dem Ausritt voraus ging eine leichte Kollision mit Alex Riberas im Moorespeed-Audi aus der GTD-Klasse (Davis/Riberas/Hardeman/Winkelhock).

Als Alexander Rossi den zweiten Penske-Acura für seinen ersten Stint im Rennen von Helio Castroneves übernahm, machte er sich damit in der langen und erfolgreichen Teamgeschichte zum Penske-Piloten Nummer 100. Wenig später aber, als Ricky Taylor das Steuer übernommen hatte, gab es einen Dreher. Taylor drehte sich an fünfter Stelle liegend direkt nach einem Restart und brachte den #7 Acura damit in Rückstand. Dank der Gelbphasen wurde das Defizit nicht nur wieder aufgeholt, sondern sogar in stundenlange Führung umgemünzt.

Im Umkehrschluss lag der Wayne-Taylor-Cadillac mit Alonso und Co. zwischenzeitlich 15 Sekunden vor dem Feld. Dieser Vorsprung wurde durch Gelbphasen aber wieder eingedampft. In einer dieser Gelbphase wurde die Frontpartie getauscht, nachdem Kobayashi eine leichte Kollision mit einem GT-Auto hatte und sich dabei den Splitter leicht beschädigte. Bei Halbzeit liegt der schwarze Caddy mit der Startnummer 10 im Penske-Sandwich an zweiter Stelle. Der rote Cadillac mit der Startnummer 31 von Action Express (Nasr/Curran/Derani) ist Vierter.

Doppeltes Drama für Mazda

Rubens Barrichello hat zusammen mit seinen Kollegen im JDC-Miller-Cadillac mit der Startnummer 85 (Goikhberg/Vautier/DeFrancesco/Barrichello) zwei Runden Rückstand auf die Spitze. Damit ist man nach zwischenzeitlicher Top-5-Platzierung wieder hinter den einzigen noch im Rennen befindlichen Mazda zurückgefallen. Dieser befindet sich gerade auf einer Aufholjagd.

Nachdem die beiden von Joest eingesetzten Mazda DPi aussichtsreich im Kampf um die Spitze mitgemischt hatten, gab es in den Abendstunden gleich mehrere Rückschläge, wovon einer terminal war. Zunächst stand der Mazda mit der Startnummer 55 (Bomarito/Tincknell/Pla) an zweiter Stelle liegend entgegen der Fahrtrichtung. Grund: Der Brite Harry Tincknell wurde von seiner Landsfrau Katherine Legge im Auto des einzigen kompletten Damenteams im Feld umgedreht. Legge teilt sich den Michael-Shank-Acura aus der GTD-Klasse mit Ana Beatriz, Simona de Silvestro und Christina Nielsen.

Kostete der Dreher den #55 Mazda nur ein paar Sekunden und Positionen, kam es gut zwei Stunden später dicker. Olivier Pla rollte mit diesem Auto mit aussetzender Spritversorgung an die Box. Dort gingen drei Runden verloren, während das Leck behoben wurde. Nur Minuten später erwischte es das Schwesterauto (Startnummer 77 mit Jarvis/Nunez/Bernhard/Rast). Auf der Gegengerade musste Timo Bernhard den von der Pole-Position ins Rennen gegangenen Mazda abstellen, weil Flammen aus dem Bereich des Motors züngelten - Feierabend.

Zum Zeitpunkt des doppelten Mazda-Stillstands war der Action-Express-Cadillac mit der Startnummer 5 der Vorjahressieger Barbosa/Albuquerque/Fittipaldi längst aus der Entscheidung draußen. Elektrikprobleme, die zunächst zum Ausfall des Rücklichts geführt hatten, kosteten unterm Strich 15 Runden. Davon hat man seither lediglich eine wieder aufholen können.

Der Juncos-Cadillac (Owen/Binder/Canapino/Kaiser) rangiert als letzter noch fahrender DPi-Bolide mit 37 Runden Rückstand auf P9 der Klasse, nachdem es in der vierten Rennstunde einen technischen Defekt gegeben hatte, der für einen großen Teil des Rückstands verantwortlich war. Weitere Runden gingen verloren, als sich nach etwas mehr als zehn Stunden das rechte Hinterrad des Autos löste, was eine Gelbphase auf den Plan rief. In beiden Situationen saß Will Owen am Steuer.

Auch der zweite JDC-Miller-Cadillac (Startnummer 84 mit Trummer/Simpson/Miller/Piedrahita) kann im Gegensatz zum Schwesterauto mit Barrichello und Co. nichts mehr ausrichten. In der sechsten Rennstunde wurde Juan Piedrahita in einen Crash mit dem PR1-Oreca aus der LMP2-Klasse (McMurry/Aubry/Kvamme/Guibbert) verwickelt. Für PR1 saß Mark Kvamme am Lenkrad. Sowohl der DPi als auch der LMP2 wurden infolge des Crashs stundenlang in der Garage repariert.

In der nur noch drei aussichtsreiche Autos umfassenden LMP2-Klasse wird das Geschehen eingangs der zweiten Rennhälfte von den beiden DragonSpeed-Oreca bestimmt. Der Rückstand auf die DPi-Spitze beträgt sechs Runden.

GTLM: Nächstes Drama für Corvette

In der GTLM-Klasse kehrte nach dem dramatischen Auftakt etwas Ruhe ein, zumindest was Zwischenfälle betrifft. Die Action auf der Strecke tobte aber wie gewohnt zwischen mehreren Herstellern. Fünf Minuten vor der Halbzeitmarke gab es erneut bei Corvette ein Drama.

Trotz ihrer zeitraubenden teaminternen Kollision beim Boxenstopp in der Anfangsphase, hatte sich die Corvette mit der Startnummer 3 (Magnussen/Garcia/Rockenfeller) nicht nur zurück in die Spitzengruppe gekämpft, sondern lag mit Antonio Garcia am Steuer sogar in Führung. Dann aber rollte der Spanier ohne Benzindruck aus.

Nach zwölf der 24 Rennstunden wird somit wieder der schon zuvor stundenlang führende Porsche mit der Startnummer 911 der Polesetter Pilet/Tandy/Makowiecki auf P1 geführt. Erster Verfolger ist das Schwesterauto (Startnummer 912 mit Bamber/L. Vanthoor/Jaminet). Die Top 3 rundet bei Halbzeit der Risi-Ferrari (Rigon/Molina/Pier Guidi/Calado) ab.

Nach dem Drama um die #3 Corvette liegen noch sechs GTLM-Autos in der Führungsrunde. Hinter der Corvette rangiert der Ganassi-Ford mit der Startnummer 67 der Vorjahressieger Briscoe/Westbrook/Dixon. Mehrere Strafen haben den in Castrol-Farben lackierten Ford zurückgeworfen. Aktuell beträgt der Rückstand zwei Runden.

Zanardi-Auto nach Problemen mit Aufholjagd

Noch dahinter rangiert der RLL-BMW (Startnummer 24 mit Krohn/Edwards/Mostert/Zanardi), der nach 2:45 Stunden für eine Gelbphase gesorgt hatte. Jesse Krohn, der zu dieser Zeit am Steuer saß, blieb am Ausgang der Boxengasse liegen, fand nach einiger Verzögerung aber doch den Weg zurück an die Box. Dort wurde die Lenksäule getauscht und es konnte mit normalem Tempo weitergehen. Bei Halbzeit beträgt der Rückstand auf die Spitze der Klasse drei Runden. Zwischenzeitlich waren es bereits sieben gewesen.

Anfangs hatte es an eben diesem #24 BMW bereits bei Alex Zanardis erstem Stint Probleme gegeben, als das Speziallenkrad des beinamputierten Italieners getauscht werden musste. Wie sich herausstellte, wurde das Lenkrad mitsamt der Lenksäule beschädigt, weil es genau in dem Moment aufgesteckt wurde, als das Auto vom Wagenheber gelassen wurde. Die beschädigte Lenksäule war dann auch für die Probleme bei Krohn verantwortlich. Seither läuft es nach Plan und auch Zanardi hat seinen zweiten Stint problemlos hinter sich gebracht.

GTD: Mercedes führt vor Ferrari und BMW

In der GTD liegen bei Halbzeit noch zwölf der 23 angetretenen Autos in der Führungsrunde. Es führt der Riley-Mercedes (Keating/Bleekemolen/Stolz/Fraga) vor dem Scuderia-Corsa-Ferrari (MacNeil/Vilander/Farnbacher/Westphal) und dem Turner-BMW (Auberlen/Foley/Machavern/Klingmann)

Einen neuen Distanzrekord wird es in diesem Jahr nicht geben. Der bestehende Rekord wurde mit 808 Runden erst im vergangenen Jahr aufgestellt, weil es damals im gesamten Rennen nur vier Gelbphasen gab. In diesem Jahr sind es bei Halbzeit schon deren acht. Zu allem Überfluss wird für die kommenden Rennstunden bis zur Zielflagge auch noch Regen vorausgesagt.

Mit Bildmaterial von LAT.

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