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Jorge Lorenzo zur Yamaha-Krise: "Haben sich weniger entwickelt"

Jorge Lorenzo äußert sich zur Krise und den technischen Problemen von Yamaha. Vermisst sein Ex-Team die Qualitäten des dreimaligen MotoGP-Weltmeisters?

Jorge Lorenzo, Ducati Team

Jorge Lorenzo, Ducati Team

Gold and Goose / Motorsport Images

Jorge Lorenzo fuhr zwischen 2008 und 2016 für Yamaha. In dieser Zeitspanne gewann der Spanier 44 Grands Prix und drei Weltmeistertitel. Es gab auch schwierige Phasen, doch insgesamt war es eine sehr erfolgreiche Zusammenarbeit. Dass Yamaha nun seit 19 Rennen nicht gewonnen hat und damit die längste sieglose Serie überhaupt durchmacht, verwundert auch Lorenzo. Was ist bei Yamaha los? "Ich weiß es nicht. Das ist schwer zu beurteilen und ich will auch nicht zu viel darüber nachdenken, weil ich mich um mich selbst kümmern muss", meint der Spanier.

Trotzdem äußert der Ducati-Pilot seine Gedanken: "Von außen betrachtet war es sehr seltsam, dass im Vorjahr Zarco bei so vielen Rennen vor ihnen war. In diesem Jahr ist für mich Valentino sehr stark. Vinales hat Schwierigkeiten. Das Motorrad ist in diesem Jahr nicht das beste, aber die Situation ist nicht schrecklich." Yamaha fährt nicht komplett chancenlos hinterher. Rossi eroberte schon fünf Podestplätze und ist WM-Zweiter.

2016: Yamaha hatte noch Elektronikvorteil gegenüber Honda

Rossi und Vinales machen die Elektronik als Schwachpunkt aus. Honda und Yamaha sind diesbezüglich einen Schritt voraus. Wie beurteilt Lorenzo die Situation? Er ist die Yamaha gefahren, als auf die Einheitselektronik umgestellt wurde und kennt jetzt die Ducati. "Zu Beginn hatten wir einen Vorteil gegenüber Honda, denn sie hatten große Schwierigkeiten mit der Standard-Elektronik", denkt er an Anfang 2016.

 

Foto:

2016 wurde nicht nur die Einheitselektronik eingeführt, sondern Michelin feierte ein Comeback. Beide Faktoren gemeinsam hatten entscheidende Auswirkungen: "Es ging um die Reifen. Durch die Probleme von Redding und Baz mussten sie die Reifen härter machen und ich bekam mehr Probleme", so Lorenzo. "Aber bei der Elektronik und der Beschleunigung waren wir gut." Mit der Zeit hat die Konkurrenz Fortschritte geschafft - Yamaha nicht. Laut Rossi ist seit einem Jahr alles mehr oder weniger gleich.

"Honda hat den Motor stark verbessert. Ducati war beim Motor immer stark und wir haben das Motorrad insgesamt besser gemacht", so Lorenzo. "Deshalb leidet Yamaha wahrscheinlich auf den meisten Strecken, weil sie sich weniger weiterentwickelt haben." Dass sich mit M1-Projektleiter Kouji Tsuya ein leitender Techniker in aller Öffentlichkeit bei den Fahrern entschuldigt, hat Lorenzo so noch nicht erlebt: "Valentino ist sehr wichtig und sie versuchen ihre Fahrer zu unterstützen. Aber das habe ich noch nicht gesehen."

Vermisst Yamaha Jorge Lorenzo?

Böse Zungen könnten behaupten, dass es mit Yamaha bergab geht, seit Lorenzo nicht mehr dabei ist. Anfang 2017 konnten Vinales und Rossi noch Rennen gewinnen. "Ich weiß nicht, ob sie mich vermissen. Aber ich weiß, dass ich mich seit 2008 mit dem Motorrad in jedem Jahr sehr wohlgefühlt habe", sagt Lorenzo. "Ich habe jedes Jahr meinen Stil, meinen Speed und meine Konstanz ein wenig verbessern können. Ich habe ein hohes Level erreicht und habe perfekt die einzelnen Puzzleteile verstanden."

Jorge Lorenzo, Ducati Team

Jorge Lorenzo, Ducati Team

Foto: Gold and Goose / LAT Images

Dazu kommen in der Box von Vinales auch noch die Diskussionen im Hintergrund. Crew-Chief Ramon Forcada wird im nächsten Jahr durch Esteban Garcia ersetzt. "Ich weiß nicht, wie fähig Vinales ist", meint Lorenzo in Bezug auf die Entwicklung. "Valentino kenne ich und er ist sehr gut. Vinales muss ihm bei dieser Entwicklung helfen." Ob im nächsten Jahr die Veränderungen in der Vinales-Crew Früchte tragen werden, wird die Zeit zeigen.

Dass Yamaha zurückschlagen kann, stellte das Werk in der Vergangenheit schon oft unter Beweis. Lorenzo denkt an 2014 zurück, als Marquez mit der Honda die ersten zehn Rennen gewann: "Wir waren weit hinter Honda zurück. Jetzt ist Ducati aber auch da. Yamaha hat sich immer den Fahrern gegenüber respektvoll verhalten. Sie erkennen auch, wenn es beim Motorrad an etwas fehlt, so wie es jetzt der Fall ist. Ich denke aber, ihre Situation wird etwas übertrieben dargestellt. Auf der Strecke ist es aber dramatisch, was für sie das Schlimmste ist."

Mit zusätzlichen Informationen von Oriol Puigdemont.

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