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Autos und Co.: Formel-1-Regeln für 2021 offiziell abgesegnet

Jetzt steht offiziell fest, wie die Formel 1 ab der Saison 2021 aussehen wird - Das neue Reglement wurde abgesegnet und in Austin in einer Pressekonferenz vorgestellt

Illustration: Formel-1-Regeln 2021

Illustration: Formel-1-Regeln 2021

Die Formel 1 hat am Donnerstag bekanntgegeben, dass das Reglement ab der Saison 2021 endlich abgesegnet wurde. Nachdem die neuen Regeln zuvor mehrfach verschoben wurden, stellten Formel-1-Boss Chase Carey, Sportchef Ross Brawn, FIA-Präsident Jean Todt und FIA-Technikchef Nikolas Tombazis die neuen Regularien im Rahmen des Großen Preises der USA offiziell vor.

Fotostrecke: Die Formel-1-Regeln für 2021:

Illustration: Formel-1-Regeln 2021

Illustration: Formel-1-Regeln 2021

Illustration: Formel-1-Regeln 2021

Illustration: Formel-1-Regeln 2021

Illustration: Formel-1-Regeln 2021

Illustration: Formel-1-Regeln 2021

Foto: Formel 1

Illustration: Formel-1-Regeln 2021

Illustration: Formel-1-Regeln 2021

Foto: Formel 1

Illustration: Formel-1-Regeln 2021

Illustration: Formel-1-Regeln 2021

Foto: Formel 1

Illustration: Formel-1-Regeln 2021

Illustration: Formel-1-Regeln 2021

Foto: Formel 1

Illustration: Formel-1-Regeln 2021

Illustration: Formel-1-Regeln 2021

Foto: Formel 1

Illustration: Formel-1-Regeln 2021

Illustration: Formel-1-Regeln 2021

Foto: Formel 1

Illustration: Formel-1-Regeln 2021

Illustration: Formel-1-Regeln 2021

Foto: Formel 1

Illustration: Formel-1-Regeln 2021

Illustration: Formel-1-Regeln 2021

Foto: Formel 1

Illustration: Formel-1-Regeln 2021

Illustration: Formel-1-Regeln 2021

Foto: Formel 1

Illustration: Formel-1-Regeln 2021

Illustration: Formel-1-Regeln 2021

Foto: Formel 1

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Im Mittelpunkt standen natürlich die neuen Autos. So wurden Bilder und ein Modell gezeigt, wie die Formel-1-Boliden ab 2021 aussehen könnten. Allerdings stellt Tombazis klar, dass nicht alle Autos gleich aussehen werden. Die Teams hatten zuvor dafür gekämpft, dass sie genug Freiheiten bekommen, damit die Königsklasse nicht zu einer "GP1" wird. Das sollen die neuen Regeln ermöglichen.

"Es ist ein besonderer Tag für unseren Sport", freut sich Todt und erklärt: "Es ist das Ergebnis von zwei Jahren intensiver Arbeit, Forschung und Entwicklung. Und, was uns sehr freut, das Ergebnis intensiver Zusammenarbeit zwischen der Formel 1 und unseren Partnern." Der FIA-Präsident erinnert: "Ziel ist, nachhaltigeren, sicheren und packenden Sport mit einem innovativen technischen Reglement zu bieten."

"Die Autos sollten in der Lage sein, dichter hintereinander her fahren zu können. Das war uns sehr wichtig. So sollte der Action auf der Strecke wesentlich spannender werden. Es wird mehr Möglichkeiten geben, zu attackieren und zu überholen", kündigt er an. Die Autos werden zu diesem Zweck ab 2021 vereinfacht. Unter anderem wird der Frontflügel simpler, und es wird keine Bargeboards mehr geben.

Neue Autos zu Beginn rund drei Sekunden langsamer

Stattdessen kehrt der Ground-Effect in die Formel 1 zurück. Was vor allem den Fahrern nicht gefallen wird: Die Autos werden noch einmal schwerer. Unter anderem wegen der größeren Felgen und einem höheren Motorengewicht wird sich das Minimalgewicht von 743 auf 768 Kilogramm erhöhen. Die Motoren werden unter anderem schwerer, um die Kosten der Power-Unit zu reduzieren.

 

Beim Getriebe sollen ebenfalls Kosten gespart werden. Unter anderem wird ein komplettes Neudesign nur noch alle fünf Jahre erlaubt sein. Das Verbot von Heizdecken wird wie erwartet 2021 noch nicht kommen. Es wurde auf 2022 verschoben. Auch von einem standardisierten Bremssystem wird zunächst abgesehen. Dieses war geplant, soll nun aber frühestens 2023 kommen.

Zudem wird es ab 2021 sogenannte "Open-Source"-Teile geben. Das sind Teile, deren Design für alle Teams verfügbar ist. Auch hier werden Kostengründe angeführt. Durch die zahlreichen Änderungen sollen die Autos zu Beginn des neuen Regelzyklus laut Tombazis drei bis dreieinhalb Sekunden pro Runde langsamer sein als die aktuellen Boliden.

Budgetobergrenze mit vielen Ausnahmen

Doch es ging nicht nur um die technischen Regeln. Es wurde auch bekanntgegeben, dass es für alle Teams ab 2021 eine Budgetobergrenze geben wird. Diese wird bei 175 Millionen US-Dollar pro Jahr liegen und soll in Zukunft noch weiter sinken. "Beim sportlichen Reglement war das Ziel, die Formel 1 weniger komplex und nachvollziehbarer zu machen", erklärt Todt.

 

"Es wird erstmals in der Geschichte der Formel 1 eine Einführung finanzieller Regularien geben. Dafür muss ich Chase Carey besonders danken, weil er das immer wieder angesprochen hat", so der FIA-Präsident. Allerdings gibt es beim Kostendeckel zahlreiche Ausnahmen. So fallen unter anderem Fahrergehälter und die drei bestbezahlten Mitarbeiter nicht unter die Obergrenze.

Ebenfalls exkludiert sind beispielsweise Marketingkosten und Bonuszahlungen am Jahresende. Weitere Änderungen im sportlichen Reglement betreffen den Kalender. So wurde die maximale Rennanzahl auf 25 erhöht, und ein Grand-Prix-Wochenende wird von vier auf drei Tage reduziert. Die Aktivitäten am Donnerstag und Freitag werden in Zukunft zusammengelegt.

Formel-1-Regeln 2021: Die Übersicht

Aerodynamik:
- Ziele: Enges Racing, einfachere Autos, Desensibilisierung in bestimmten Bereichen
- Simplerer Frontflügel für weniger Verwirbelungen
- Keine Bargeboards
- Autos mit Ground Effect
- Vorgeschriebene Komponenten in sensiblen Bereichen

Gewicht:
- Minimumgewicht steigt von 743 kg auf 768 kg
- Dank größerer Reifen, neuer Power-Unit, neuen Standardteilen, Sicherheitsfeatures

Power-Unit:
- Generell Beibehaltung des aktuellen Status
- Kostenreduktion durch u.a. höherem Gewicht, Restriktionen beim Material, Standardbenzinpumpe
- Gleiche Motorenspec für Hersteller und Kunde

Benzin & Motorenöl:
- Höhere Umweltrelevanz für F1-Benzine
- Verdopplung erneuerbarer Inhalte im Benzin auf 20 Prozent
- Ab 2022: Weitere Erhöhung dieser Zahlen

 

Benzinsystem:
- Standard-Pumpen
- Standard-Schläuche
- Standard-Durchflussmesser
- Standard-Dämpfer
- Vorgeschriebener Kollektor & gewisse interne Komponenten

Übertragungssystem:
- Kosteneinsparung durch Einfrieren
- Restriktivere Getriebe-Dimensionen
- Ein kompletter Re-Design in fünf Jahren erlaubt
- Geometrische Vereinfachung der Antriebswelle

Aufhängung, Lenkung, Räder & Reifen:
- Vereinfachung der Aufhängung
- Verbot hydraulischer Aufhängungen
- Einfachere Innensysteme (Federn, Dämpfer)
- Kinematische Restriktionen für die Lösung unzulänglich regulierter Bereiche außerhalb des Rades
- Trennung von Aufhängungsstrukturen und ihren Verkleidungen
- Größere Räder, 18 Zoll, Einheitsausrüster
- Heizdecken bleiben 2021 und 2022
- Vorgeschriebene Radnaben, Muttern und Rückhaltesysteme

Bremssystem:
- Größere Bremsscheiben (von 278mm auf 330mm)
- Einfachere Geometrie: weniger und größere Löcher
- Verschiebung von Einheitsteilen auf mindestens 2023

Chassis & Homologierung:
- Größere innere Cockpit-Dimensionen, um größere Fahrer nicht zu bestrafen
- Größere Seitenholme für Sicherheit bei Seitenaufprall
- Vorgeschriebene vordere Unterboden-Struktur, um das Chassis auf Randsteinen zu schützen und damit Teams keinen unfairen Vorteil suchen ("Flexyfloors")
- Kombinieren der Artikel 16, 17 und 18 in einen einzelnen Artikel für Homologation (Artikel 13)

Verbesserungen der Sicherheit:
- Geringere Trümmerverteilung bei Unfällen (Gummimembran bei Komponenten, Frontflügel soll nicht mehr im Ganzen abfallen, Anbinden von Heck-Komponenten)
- Größere Energieabsorption an der Front (längere Nase)
- Erhöhte Stärke an der Chassisseite & umfassendere Seitenaufprall-Struktur
- Verbesserte Kopfstütze und seine Anbringung
- Verbesserte Radseile durch größere Masse

Materialien:
- Umfangreiche Regeländerungen aus Gründen der Klarheit und der Kosten
- Kostenreduzierung hauptsächlich bei metallischen Materialien erreicht
- Verbundmaterialien: Status quo
- Materialien müssen wirtschaftlich verfügbar sein

Klassifizierung der Komponenten:
Es werden aus Kostengründen fünf Kategorien eingeführt.
- Listed Team Components (LTC): Komponenten der einzelnen Teams
- Standard Supply Components (SSC): Einheitsausrüster durch Ausschreibung
- Prescribed Design Components (PDC): Vorgeschriebenes Design, freie Ausrüsterwahl
- Transferable Components (TRC): Komponenten, die an andere Teams gegeben werden dürfen
- Open Source Components (OSC): Designs, die öffentlich für alle verfügbar sind

Sportliches Reglement:
- Erhöhung der maximal möglichen Rennanzahl auf 25
- Wochenend-Format von vier auf drei Tagen reduziert
- Einführung einer Referenz-Spezifikation aus Kostengründen
- Einschränkungen beim Power-Unit-Prüfstand
- Einschränkungen bei Windkanal und CFD-Simulationen

Finanzen:
- Budgetgrenze bei 175 Millionen US-Dollar, +- eine Millionen pro Rennen mehr oder weniger
- Konstanz im Technischen und Sportlichen Reglement
- Relevante Kosten werden noch nach der Kalkulation der Ausnahmen und Anpassungen bestimmt
- Relevanteste Ausnahmen: Marketingkosten, Wertverlust und Amortisierung, Fahrerkosten, Kosten für Nicht-F1-Aktivitäten, Antrittsgelder der FIA, Superlizenzkosten der Fahrer, Boni am Ende des Jahres, Kosten für die drei bestbezahlten Mitarbeiter

Zeitplan für Finanzen:
- Bis Dezember 2019: Finalisierung des Rahmen-Regelwerks
- 30. Juni 2020: Finanzielle Daten von 2019 können freiwillig eingereicht werden
- 31. März 2021: Finanzielle Daten von 2020 können freiwillig ohne sportliche Strafen eingereicht werden
- 31. März 2022: Finanzielle Daten müssen verpflichtend eingereicht werden, inklusive Strafen bei Regelbruch

Mit Bildmaterial von Formel 1.

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