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Claire Williams: Darum haben wir Robert Kubica befördert

Warum sich Williams nach der Absage nun doch für Robert Kubica entschieden hat und welche Rolle ein nächtliches Gespräch in der Flughafen-Lounge spielte

Claire Williams, Deputy Team Principal, Williams Racing, announces Robert Kubica, Williams Racing, for 2019

Claire Williams, Deputy Team Principal, Williams Racing, announces Robert Kubica, Williams Racing, for 2019

Glenn Dunbar / Motorsport Images

Auf den ersten Blick mutet die Entscheidung seltsam an: Im Vorjahr zog Robert Kubica im Williams-Cockpitpoker gegen den völlig unerfahrenen Sergei Sirotkin den Kürzeren, nun erhält er aber doch noch den Zuschlag. Warum also hat sich die stellvertretende Teamchefin Claire Williams diesmal anders entschieden? "Robert hat das Team in seiner Rolle als Ersatzfahrer sehr gepusht, und wir brauchen jetzt seinen Kampfgeist", verweist sie auf die Hartnäckigkeit des Polen, der sich acht Jahre nach seinem schweren Rallye-Unfall trotz Einschränkungen an der rechten Hand in die Formel 1 zurückgekämpft hat.

"Wir beenden dieses herausfordernde Jahr auf dem letzten Platz in der Weltmeisterschaft, was wir definitiv nicht erwartet haben, und bei unserer Analyse sind wir zum Punkt gekommen, dass Robert bei der Entwicklung des FW41 eine grundlegende Rolle gespielt hat", lobt sie die Fähigkeiten Kubicas, das richtige Feedback zu geben um den Ingenieuren damit weiterzuhelfen. "Er hat ein außergewöhnliches technisches Verständnis und treibt die Ingenieure und mich an."

Die 42-Jährige gibt ein Beispiel: "Er spricht mit mir um zwei Uhr nachts in der Flughafen-Lounge darüber, was schiefgelaufen ist und was wir machen müssen. Das ist großartig, und wir brauchen jetzt unbedingt eine Fahrerpaarung, die genau das macht."

Warum Williams den Preis für das unerfahrene Duo zahlte

Aussagen, die durchaus einleuchten. Denn Sirotkin und Lance Stroll potenzierten sich die enormen Mängel des FW41 sogar noch zusätzlich, weil das unerfahrene Duo über kaum Vergleichswerte aus der Formel 1 verfügt.

Kubica werde dem Team dabei "helfen, den FW42 zu entwickeln - und darüber hinaus", verspricht Williams. Überhaupt hält sie große Stücke auf ihre neue Fahrerpaarung: Neben dem 33-jährigen Routinier wird in der kommenden Saison auch der 20-jährige Mercedes-Junior George Russell, der sich dieses Wochenende zum Formel-2-Meister krönen will, für Williams starten. "Er ist unglaublich passioniert und zäh", attestiert sie auch dem Rookie Kämpferqualitäten.

Ist es das, was den scheidenden Piloten Stroll und Sirotkin abging? Claire Williams will sich nicht zu einer negativen Aussage hinreißen lassen: "Sie haben unter den schwierigen Umständen großartige Arbeit geleistet, haben auf und neben der Strecke alles für uns gegeben und waren unglaublich professionell."

Welche Rolle das Geld spielt

Dennoch sei es am Ende darum gegangen, die talentiertesten Fahrer auszuwählen - außerdem haben wir "auch andere Faktoren in Betracht gezogen". Ein wichtiger Faktor war definitiv die Mitgift: Während Kubica im Vorjahr nur einen einstelligen Millionenbetrag mitbrachte, soll es sich nun um geschätzte zehn Millionen US-Dollar handeln. Das ist zwar immer noch weniger als bei Sirotkin, doch das Team ist offenbar davon überzeugt, dass Kubicas Erfahrung und die erhoffte Publicity, die Sponsoren anziehen könnte, das aufwiegen wird.

Und dass er dem verunsicherten Team den Glauben an sich selbst zurückgeben kann. "Am meisten beeindruckt mich bei Robert, dass er nach der Absage im Kampf um ein Renncockpit die Rolle als Ersatzfahrer angenommen hat", sagt Claire Williams. "Das sagt sehr viel über seine Persönlichkeit aus."

Außerdem habe ihm das Jahr einen "unschätzbaren Erfahrungsvorsprung" verliehen: "Er hat hinter den Kulissen mit dem Team gearbeitet, hat viel Zeit in der Fabrik verbracht und kennt jetzt jeden im Team - und er versteht sich mit allen. Jetzt ist er wirklich bereit."

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