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Gary Anderson: Liegt Vettels Problem im Frontflügel-Design?

Gary Anderson glaubt, dass Sebastian Vettel nicht bereit ist, sich an den aktuellen Ferrari anzupassen - Er zieht Vergleiche zu seiner erfolgreichen Zeit bei Red Bull

Sebastian Vettel läuft aktuell Gefahr, bei Ferrari intern hinter Charles Leclerc zurückzufallen. Der junge Monegasse war bei den vergangenen drei Grands Prix jeweils in Qualifying und Rennen schneller als der viermalige Weltmeister und liegt in der WM nur noch drei Punkte hinter seinem Teamkollegen. Experte Gary Anderson glaubt, dass Vettel ein grundlegendes Problem mit dem Ferrari SF90 hat.

"Vettel ist ohne Frage ein Toppilot. Aber er braucht ein Auto, das zu ihm passt", erklärt Anderson in seiner neuen Kolumne für 'Autosport'. "Er hat [in Silverstone] gesagt, dass er mit dem Gefühl im Auto nicht glücklich war. Aber ich habe jemanden gesehen, der nicht einmal ansatzweise so ans Limit gegangen ist wie die anderen Topfahrer - Hamilton, Bottas, Leclerc oder Verstappen", so Anderson.

Im Qualifying fehlten Vettel mehr als 0,6 Sekunden auf Leclerc - in der Formel 1 eine Welt. Doch warum tut sich Vettel so schwer? "Wenn überhaupt neigt der Ferrari zum Untersteuern", erklärt Anderson im Hinblick auf den SF90 und verrät: "Einige Fahrer mögen das und kommen damit klar. Aber ich glaube nicht, dass Vettel zu denen gehört." Anderson zieht einen Verglich zu Vettels erfolgreicher Zeit bei Red Bull.

Ist Vettel nicht anpassungsfähig genug?

"In den alten Tages des angeblasenen Diffusors war er der Meister", erinnert er und ergänzt: "Am Kurveneingang hat sich das Heck immer bewegt. Aber er wusste, dass es Grip bekommen würde, sobald er aufs Gas ging. Dadurch hatte er die Front am Kurveneingang und das Heck am Ausgang. Die Balance wechselte durch das Gas, welches er kontrolliert hat."

Und selbst bei Red Bull habe es Phasen gegeben, als Vettel schwächelte. So habe Teamkollege Mark Webber kurzzeitig "besser performt als Vettel", als die Bullen Probleme hatten, ihren Diffusor zum Funktionieren zu bringen. Und 2014, "als er es in einem Red Bull ohne irgendeine Form von angeblasenem Diffusor mit Ricciardo zu tun bekam", zog Vettel in der WM den Kürzeren.

2015 folgte dann sein Wechsel zu Ferrari. Dort läuft er dem Traum vom WM-Titel in Rot bis heute hinterher. "Vettel ist jetzt seit fünf Saisons bei Ferrari. Sowohl er als auch das Team haben gedacht, dass sie erfolgreicher sein würden", glaubt Anderson und erklärt: "Aber leider lässt sich der Erfolg immer nur relativ zur Konkurrenz messen. Und sie leben in einer Zeit, in der Mercedes einen ganzen Haufen davon hat."

Setzte Ferrari auf das falsche Konzept?

Die Dominanz der Jahre 2010 bis 2013, als Vettel viermal in Folge Weltmeister wurde, sei nur noch "graue Vorzeit". Anderson erklärt: "Vettel scheint nicht einsehen zu wollen, dass er sich [an die neuen Autos] anpassen muss. Allerdings glaube ich, dass auch Ferrari seine Rolle spielen und Vettel helfen muss, das Auto zu verbessern und das Untersteuern zu reduzieren."

"Das einzige Problem ist, dass Leclerc auch davon profitieren wird, wenn das Team [dabei] erfolgreich ist", so Anderson. Denn auch der Monegasse würde schneller werden, wenn Ferrari seinem Boliden den Hang zum Untersteuern austreiben kann. Anderson glaubt, dass diese Charakteristik vom Frontflügel kommt. Dort setzt Ferrari 2019 auf ein anderes Konzept als Mercedes.

Während es die Silberpfeile in diesem Jahr schaffen würden, vorne mehr Grip zu erzeugen, neige der Ferrari einfach nur zum Untersteuern. "Ich habe den Eindruck, dass das Problem im Design des Frontflügels liegt", so Anderson, der auch nicht glaubt, dass Ferrari dieses grundlegende Problem so schnell lösen wird. Mercedes habe hier einfach einen besseren Job gemacht.

Mit Bildmaterial von LAT.

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