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Leitner über KTM-Sorgenkind Zarco: "Nicht nur Johann hat Probleme"

Auch nach der Hälfte der MotoGP-Saison 2019 hat Johann Zarco seine Form bei KTM noch nicht gefunden - Teammanager Mike Leitner sucht nach Erklärungen

Konnte Johann Zarco mit KTM in Barcelona sein erstes Top-10-Ergebnis, auch begüngstigt durch den Vierfach-Sturz an der Spitze, erlebte der Franzose danach zwei Rennsonntage zum Vergessen. In Assen gab er mit Armpump-Problemen vorzeitig auf. Am Sachsenring war schon nach zwei Runden Schluss, Zarco stürzte auf P15 liegend.

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Dabei klagt der KTM-Pilot über dieselben Probleme, die ihn schon seit Anfang der Saison plagen. Die RC16 sei nicht nur ein physisch sehr anstrengendes Motorrad, sondern die Sturzgefahr auch deshalb oft sehr hoch, weil er das Bike ständig überfahren müsse, um schnell zu sein. Was KTM noch tun kann, um die Maschine für Zarco fahrbarer zu machen, darüber rätseln er und das Team weiter.

"Ich weiß es nicht", gibt der 28-Jährige zu. "Wenn ich es wüsste, würden wir dieses Problem nicht haben. Ich bin kein Techniker, ich bin ein Fahrer und ich bin hier, um mein Feedback zu geben. Trotzdem ist es uns in sechs Monaten nicht gelungen, etwas zu finden, das mir hilft." Sowohl team- als auch fahrerseitig hat man versucht, sich anzupassen, jedoch ohne durchschlagenden Erfolg.

Zarco will weiter am Fahrstil arbeiten - zu wenig Zeit

Auf die Frage, ob er seinen Fahrstil hinreichend umgestellt habe, gibt Zarco zu: "Es ist noch zu früh, um das zu sagen. Ich muss mich am Fahrstil von Pol orientieren, aber das gelingt mir noch nicht. An einem Rennwochenende ist das schwierig, weil wir den Druck der Sessions haben. Da fehlt uns die Zeit. Vielleicht hätten wir ein Jahr Training gebraucht, damit ich mich fahrerisch gut anpassen kann."

Johann Zarco, Red Bull KTM Factory Racing
Johann Zarco, Red Bull KTM Factory Racing, Pol Espargaro, Red Bull KTM Factory Racing, Francesco Bagnaia, Pramac Racing, Aleix Espargaro, Aprilia Racing Team Gresini
Johann Zarco, Red Bull KTM Factory Racing
Johann Zarco, Red Bull KTM Factory Racing
Johann Zarco, Red Bull KTM Factory Racing
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Nichtsdestotrotz versuchten beide Seite ihr Bestes, um einen Kompromiss zu finden. Beim letzten offiziellen Test in Barcelona deuteten sich Fortschritte an, doch der KTM-Pilot weiß: "Es sind viele Details, die zusammenspielen müssen. Wenn wir uns dafür Zeit nehmen (wie beim Test; Anm. d. R.), fühle ich mich besser und bin konkurrenzfähiger. Das ist der Unterschied zum Rennwochenende."

Für die zweite Saisonhälfte stehen weitere Testfahrten an, doch ob sie den erhofften Durchbruch bringen werden, wagt Zarco nicht zu vorherzusagen. "Ich habe keine Ahnung. Natürlich hoffe ich es und gebe nicht auf. Auch wenn wir keine Lösung finden sollten, werde ich weiter meine Arbeit machen und mein Bestes geben", versichert er. Ähnlich äußert sich KTM-Teammanager Mike Leitner.

"Auch Espargaro hat am Motorrad Sachen auszusetzen"

"Wir versuchen weiter, das Motorrad für ihn besser fahrbar zu machen. Und er versucht natürlich, mit dem Motorrad, das er momentan hat, das Maximum herauszuholen", sagt der Österreicher im Gespräch mit 'Motorsport.com'. Eines ist ihm in dem Zusammenhang aber wichtig klarzustellen: "Auch Pol hat am Motorrad Sachen auszusetzen. Es klingt immer so, als hätte nur Johann Probleme."

Pol Espargaro

Im Moment ist Pol Espargaro der größte und einzige Leistungsträger im Werksteam

Foto: LAT

"Pol könnte sicher auch schneller fahren, wenn wir noch weiter wären. Das ist ganz klar. Im Grunde bestätigt Johann auch Sachen, die Pol sagt. Er ist natürlich etwas erfahrener und weiß, mit gewissen Dingen umzugehen", erklärt Leitner weiter. Zusammen mit dem Feedback der Testfahrer Mika Kallio und Dani Pedrosa habe man ein recht genaues Bild davon, wo es bei der RC16 noch hakt.

So betont der Teammanager: "Wir kennen die Schwachstellen unseres Motorrads ziemlich genau, aber auch die starken Seiten, denn die haben wir mittlerweile auch schon. Wir müssen einfach verstehen, die starken zu halten und die schwachen zu verbessern. Das klingt oft leichter, als es in Wirklichkeit ist." Gleiches lässt sich über die Anpassung eines neuen Fahrers wie Zarco an das Motorrad sagen.

Performance-Unterschied "kein reines KTM-Problem"

Johann Zarco

Leitner und Zarco hoffen, in der zweiten Saisonhälfte öfter lachen zu können

Foto: LAT

Nicht nur bei KTM wird deutlich, wie schwierig und langwierig dieser Prozess sein kann. Leitner denkt da zum Beispiel an Jorge Lorenzo und Honda. "Man muss ganz klar sagen: Diese Situation gibt es bei anderen Herstellern auch. Es ist kein KTM-Problem, dass beide Fahrer nicht auf dem gleichen Level sind. Auch bei japanischen Herstellern sieht man, dass es teilweise ganz schön große Unterschiede gibt."

Was genau im Falle von Zarco fehlt, um den nächsten Schritt zu machen, fällt auch ihm schwer zu benennen. "Die Jungs bewegen sich derart am Limit. Da geht es immer übers Vertrauen, das sie mühsam aufbauen müssen, um dann den Grenzbereich zu verstehen, in dem sie sich bewegen können", analysiert Leitner die hohe Sensibilität von Bike und Fahrer. "Damit tut er sich noch schwer."

Mit Bildmaterial von LAT.

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