Registrieren

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland

Marc Marquez: Darum konnte er in Misano nicht gewinnen

Der Weltmeister erklärt, warum die Ducati-Piloten in San Marino stärker waren - Seine Strategie bis zum Saisonfinale in Valencia: Immer auf das Podium fahren

Marc Marquez, Repsol Honda Team

Foto: Gold and Goose / Motorsport Images

Marc Marquez lieferte sich beim Grand Prix von San Marino ein packendes Duell mit den Ducati-Piloten Andrea Dovizioso und Jorge Lorenzo. Bis zwei Runden vor Rennende musste er sich mit Rang drei begnügen, war dann aber erster Nutznießer des Lorenzo-Crashs. Hätte der Weltmeister auch aus eigener Kraft in Misano gewinnen können? Nein, muss er sich eingestehen. Die Ducati-Power war in Italien zu dominant. Dennoch bleibt der WM-Führende seinem Motto treu: "Angriff ist die beste Verteidigung".

"Im Warm-up war ich schnell, aber ich wusste, dass ich im Rennen bei höheren Temperaturen und weniger Grip nicht denselben Kurvenspeed fahren kann. Und der Unterschied auf den Geraden ist noch größer. Ich habe versucht, ihnen zu folgen und in den ersten Runden aggressiv zu sein, weil ich wusste, dass Jorge und Dovi schneller waren", muss Marquez nach 27 Rennrunden einsehen.

Dovizioso setzte sich gegen Rennende gar von Marquez und Lorenzo ab, die sich um den zweiten Platz duellierten. Als der Mallorquiner schließlich in Kurve 8 über das Vorderrad zu Boden ging, erbte Marquez den sicheren zweiten Platz. "Ich sagte mir, ich muss bei Jorge bleiben, falls er die Lücke zufährt und ein Manöver wagt. Daraus könnte ich vielleicht einen Vorteil ziehen. Ich bin den Ducatis ehrlich gesagt aber einfach nur gefolgt. Ich konnte sie nicht überholen."

"Wenn man niemals aufgibt, zahlt es sich doch aus"

An Lorenzo kam er zwar ein paar Mal vorbei, allerdings nur weil dieser Fehler gemacht habe, so der Honda-Pilot. "Er kam von der Ideallinie ab und ich bin vorbei. Wir haben uns drei, vier Runden lang duelliert, weil ich sehr aggressiv war - aber wenn ich ihnen folge, kann ich sie nicht überholen. Ich verliere zu viel."

Besonders auf den Geraden hat Marquez im Vergleich zur Desmosedici Zeit liegengelassen, in manchen Bremspunkten holte er sich wieder ein paar Zehntelsekunden zurück. "Über 27 Runden ist das aber schwierig. Als Dovi wegfahren konnte, habe ich versucht, hinter Jorge zu bleiben und ihn am Ende zu attackieren. Ehrlich gesagt war ich aber am Limit. Ich habe zu sehr gepusht." Auf die schnellste Rennrunde von Dovizioso fehlten dem Spanier rund zwei Zehntelsekunden.

"Wenn man aber niemals aufgibt, zahlt es sich manchmal eben doch aus", weiß er. Marquez lauerte so lange hinter seinem zukünftigen Teamkollegen, bis dieser einen folgenschweren Fehler beging. Mit weiteren 20 WM-Punkten auf seinem Konto ist sein Vorsprung von 59 auf 67 Zähler angewachsen. Wie schon 2017 liegt nun wieder Dovizioso als erster Verfolger hinter ihm. Bitter nur: Im Vorjahr lagen beide Fahrer bei 199 Punkten an der Spitze, nun fehlen "DesmoDovi" über zwei Rennsiege.

In den letzten sechs Rennen: Sieg oder Podium sind Pflicht

"Zum Glück sind sie erst in der zweiten Saisonhälfte so stark, jetzt habe ich 67 Punkte Vorsprung zu verwalten. Wenn sie jedes Rennen fünf Punkte aufholen, dann ist das kein Problem", bleibt Marquez gelassen. Dennoch möchte er das nicht als Kapitulation verstanden wissen. Ein Marc Marquez wird auch in den verbleibenden sechs Rennen um den Sieg mitkämpfen.

"Jeden Donnerstag denke ich, dass ich gewinnen kann. Das ist meine Mentalität: Angriff ist die beste Verteidigung. Ich darf aber keinen dummen Fehler machen." Genau so ein Fehler ist ihm im Qualifying in Misano passiert. Davon konnte er sich aber schnell wieder erholen. "Ich hatte ein wenig Schmerzen in meiner rechten Schulter. Am Abend war ich besorgt, weil Staub in mein Auge kam. Das konnten wir aber reinigen. Ich habe gut geschlafen, daher fühlte ich mich im Warm-up auch sehr gut."

Nun gilt es, den großen Punkte-Polster in der zweiten Saisonhälfte zu verwalten, ohne unnötiges Risiko einzugehen. "Ich muss es managen. Sollte ich nicht gewinnen können, dann möchte ich jedes Rennen zumindest auf das Podium fahren, das ist mein Ziel." Nur in seinem zweiten Weltmeisterjahr 2014 hatte Marquez zu jenem Zeitpunkt in der Saison einen noch größeren Vorsprung (74 Punkte).

Vorheriger Artikel Bradl-Sturz in Misano: "Fetzen aus Vorderreifen weggeflogen"
Nächster Artikel "Machtlos": Lüthi erlebt "Desaster"-Wochenende in Misano

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland