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Maßnahmen zum VLN-Start (4/5): Zur Not ohne Ausländer

Die VLN will am 27. Juni den Rennbetrieb der Nürburgring Langstrecken-Serie wiederaufnehmen, doch wie kann das klappen? - Heutiger Fokus: Grenzen dicht

Obwohl es so mancher als Ding der Unmöglichkeit ansieht, will es die VLN wenigstens versuchen: am 27. Juni in die Saison 2020 der Nürburgring Langstrecken-Serie zu starten.

Die Organisatoren reagieren auf jede Forderung der Bundesregierung und legen beim Hygieneinstitut der Universität Bonn ein Konzept vor. Sollte es für hinreichend befunden werden, kann das Konzept Landesregierung Rheinland-Pfalz vorgelegt werden.

'Motorsport-.com' hat mögliche Lösungen recherchiert. Alle bisherigen Lösungen drehten sich um den Infektionsschutz. Doch der Sport sieht sich noch einem Problem auf einer ganz anderen Ebene gegenüber: Deutschland hat seine Grenzen für Ausländer geschlossen.

Nur mit "dringlichem Grund" in die Bundesrepublik

Aus dem Nicht-EU-Ausland kommen generell keine Menschen mehr in die Europäische Union. Doch auch innerhalb des Schengenraums sind die meisten Grenzen dicht. Deutschland hat seine Grenzübergänge zu den meisten Nachbarstaaten geschlossen - derzeit bis zum 4. Mai, doch weitere Verlängerungen sind möglich.

Fabian Schiller, John Shoffner, Janine Hill

Die US-Amerikaner John Shoffner und Janine Hill müssten Livestream schauen

Foto: VLN

Derzeit dürfen Ausländer nur unter "dringlichen Gründen" nach Deutschland einreisen. Das kann ein plötzlicher Todesfall in der Familie sein oder ein Transport von Gütern. Aber mit Sicherheit kein VLN-Rennen. So könnte beispielsweise der beliebte Manthey-Porsche "Grello" nur mit Lars Kern besetzt werden. Mathieu Jaminet und Matt Campbell kämen nicht an den Ring.

Die Nürburgring Langstrecken-Serie ist längst eine internationale Veranstaltung. Die Teilnehmer kommen von überall auf der Welt. Tatsächlich sind in dieser Hinsicht der VLN die Hände gebunden. Auf eigene Faust kann die Rennserie nicht auf die Politik einwirken.

Mehr Gewicht hätte der Deutsche Olympische Sport Bund (DOSB), der die Interessen aller Sportler in Deutschland vertritt. Doch viel Hilfe braucht die VLN an dieser Stelle momentan nicht zu erwarten.

DOSB sieht Zeit für Wettbewerbe noch nicht gekommen

Auf Anfrage von 'Motorsport.com' antwortet eine DOSB-Sprecherin: "Wir legen derzeit den Schwerpunkt darauf, uns bei der Politik dafür einzusetzen, dass der organisierte Sport in den Vereinen in verantwortungsvollem Rahmen und angepasster Form in Bälde wieder aufgenommen werden kann. Von einer Wiederaufnahme des Wettkampfbetriebs sind wir noch weit entfernt."

"Im Zuge von hoffentlich schrittweise folgenden Lockerungen werden wir uns auch mit Fragen von grenzüberschreitendem Sportverkehr auseinandersetzen. Ein- und Ausreise-Regelungen sehen wir aktuell ausschließlich in der Verantwortung der Politik."

Das bedeutet, dass der DOSB sich mit dem Thema bislang noch nicht auseinandergesetzt hat, da er die Zeit für sportliche Wettbewerbe noch nicht gekommen sieht. Natürlich wird bis zum 27. Juni noch Zeit vergehen. Doch momentan kämen Fahrer aus den USA, Norwegen oder Italien überhaupt nicht an den Nürburgring.

Moran Gott, BMW 325i

Auch die kleinen Klassen leben von ausländischen Fahrern, z.B. Torsten Kratz (AUT) und Moran Gott (GBR)

Foto: VLN

Ausländische Fahrer müssten zusehen

Was also, wenn es auch Ende Juni noch so ist? Nach Informationen von 'Motorsport.com' würde die VLN im Zweifelsfall auch ohne ausländische Fahrer den Betrieb aufnehmen. Auch wenn das eine signifikante Minderung der Starterzahl mit sich bringen würde.

Geld verdienen wird die VLN in diesem Jahr voraussichtlich ohnehin nicht, selbst wenn sie am 27. Juni in die Saison startet. Man rechnet ohnehin schon mit kleineren Starterfeldern als üblich, da durch den Wirtschaftszusammenbruch Sponsoren kurzfristig abspringen dürften und Firmenchefs ganz andere Sorgen haben als Rennen zu fahren.

Trotzdem möchte die VLN der Eifelregion helfen, soweit das noch möglich ist. Denn langfristig ist die VLN auf eine funktionierende Infrastruktur zur Unterbringung des Trosses rund um den Nürburgring angewiesen. Die Existenzen zahlreicher Pensionen und Hotels hängen an einer raschen Wiederaufnahme des Rennbetriebs.

Inwiefern eine Aufnahme der Saison ohne ausländische Fahrer bei diesen ankommen würde, steht natürlich auf einem anderen Blatt.

Im letzten Teil unserer Serie werden wir uns mit unkonventionellen Ideen beschäftigen.

Mit Bildmaterial von VLN.

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