Registrieren

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland

MotoGP Valencia: Dovizioso gewinnt Abbruchrennen, KTM auf dem Podium

Andrea Dovizioso holt den Sieg beim Saisonfinale – Alex Rins und Pol Espargaro auf dem Podium – Valentino Rossi stürzt auf Platz zwei liegend

Andrea Dovizioso, Ducati Team

Andrea Dovizioso, Ducati Team

Gold and Goose / Motorsport Images

MotoGP 2018

Die besten Motorrad-Piloten der Welt messen sich auf höchstem Niveau: Alle Informationen über die Fahrer, Teams und Hersteller der MotoGP 2018 und den Rennkalender der Zweirad-Cracks um Valentino Rossi!

Ducati-Pilot Andrea Dovizioso verabschiedete sich in Valencia mit einem Sieg aus der MotoGP-Saison 2018. In einem dramatischen Rennen, das zur Halbzeit auf Grund extrem widriger Bedingungen unterbrochen werden musste, behielt Dovizioso die Nerven und bescherte Ducati einen Sieg. Alex Rins wurde Zweiter, Pol Espargaro bescherte KTM trotz Sturz das erste MotoGP-Podium.

Zum Rennergebnis

Beim Saisonfinale der MotoGP standen 24 Piloten in der Startaufstellung. Xavier Simeon (Avintia) erhielt von den Ärzten keine Startfreigabe. Der Grand Prix in Valencia war für einige Piloten ein ganz besonderes Rennen. Vorjahressieger Dani Pedrosa beendete seine aktive Karriere, Jorge Lorenzo fuhr zum vorerst letzten Mal für Ducati und die MotoGP-Laufbahnen von Alvaro Bautista, Scott Redding, Bradley Smith und Tom Lüthi gingen in Valencia zu Ende.

Die Motivation war also hoch, noch einmal zu glänzen und sich mit einem guten Ergebnis aus der Saison 2018 zu verabschieden. Das Saisonfinale wurde als Regenrennen gestartet. Suzuki-Pilot Alex Rins erwischte den besten Start und bog als Führender in Kurve 1. Pole-Setter Maverick Vinales (Yamaha) reihte sich auf Position zwei ein vor Andrea Dovizioso und Pol Espargaro (KTM). Valentino Rossi machte beim Start viele Positionen gut und wurde bereits nach einigen Kurven in den Top 10 geführt. Stefan Bradl verlor beim Start einen Platz und lag auf der 20. Position.

An der Spitze setzte sich Rins schnell ab. Dovizioso übernahm die zweite Position, lag nach eineinhalb Runden aber bereits zwei Sekunden zurück. Marc Marquez duellierte sich mit einem entschlossen kämpfenden Pol Espargaro, der KTM nach den beiden Siegen in den kleinen Klassen auch in der MotoGP ein Erfolgserlebnis bescheren wollte.

Auf der Start/Ziel-Geraden zog Pol Espargaro an der Yamaha von Vinales vorbei und übernahm die dritte Position. Und auch Marquez ging am Pole-Setter vorbei, der bereits am Samstag prophezeite, bei Regen mit einem Top-7-Ergebnis zufrieden zu sein. Rossi lag nach zwei Runden auf Platz sieben.

Marc Marquez riskiert viel

Aleix Espargaro (Aprilia) war das erste Sturzopfer des Rennens. Die rote Speziallackierung brachte dem ehemaligen CRT- und Open-Champion in Valencia kein Glück. Für Aprilia war Aleix Espargaros Ausfall ein heftiger Rückschlag im Kampf um Platz fünf in der Herstellerwertung.

Marquez riskierte viel, um an der KTM von Pol Espargaro vorbeizuziehen. In Kurve 1 bremste sich der Champion vorbei und übernahm die dritte Position. Hinter Pol Espargaro gab es eine vier Fahrer starke Kampfgruppe, bestehend aus Danilo Petrucci (Pramac-Ducati), Maverick Vinales, Jack Miller (Pramac-Ducati) und Valentino Rossi. Es zeichnete sich ab, dass Vinales in dieser Gruppe der langsamste Fahrer war.

Rins vergrößerte mit der schnellsten Rennrunde seinen Vorsprung an der Spitze. Dahinter eröffnete Marquez die Jagd auf Dovizioso. In Runde fünf warf Miller seine Ducati in den Kies und rundete ein sturzreiches Wochenende mit einem weiteren Abflug ab.

Der Regen wurde wieder intensiver. Marquez erlebte in Kurve 8 eine Schrecksekunde, verhinderte einen Sturz aber in gewohnter Manier. Dadurch kam Pol Espargaro wieder in Schlagdistanz zur Honda mit der Nummer 93.

Der Regen nimmt zu, zahlreiche Fahrer stürzen

Drama für Ducati: Wildcard-Starter Michele Pirro und Pramac-Pilot Danilo Petrucci stürzten. Kurz danach traf es auch Pol Espargaro und Tom Lüthi (Marc VDS). Die Bedingungen brachten die MotoGP-Piloten sichtlich an ihre Grenzen. Sekunden später landete auch Marquez im Kiesbett. Der Weltmeister verlor in Kurve 9 die Kontrolle über seine Werks-Honda. Damit war das Rennen für den Ausnahmekönner beendet.

 

Der Vorsprung von Alex Rins auf Andrea Dovizioso betrug 20 Runden vor Rennende bereits 3,5 Sekunden. Valentino Rossi wurde durch die vielen Stürze auf Position drei vorgespült. Dahinter folgten Maverick Vinales und Andrea Iannone (Suzuki). Jorge Lorenzo (Ducati) fuhr mit einer halben Minute Rückstand auf der zwölften Position.

Der Regen forderte ein weiteres Sturzopfer: Andrea Iannone stürzte in Runde neun in Kurve 12. Rookie Franco Morbidelli übernahm durch den Ausfall seines Landsmanns Platz fünf. Dahinter duellierten sich Johann Zarco (Tech 3) und Dani Pedrosa (Honda) um Platz sechs.

Vinales' Hoffnungen auf Platz drei in der Fahrerwertung wurden mit einem heftigen Abflug in Kurve 14 begraben. Der Spanier flog im hohen Bogen von seiner Yamaha, als er Teamkollege Rossi folgte. Die Top 3 rückten immer näher zusammen. Rossi war am Heck von Dovizioso dran, der den Rückstand auf Rins verkleinerte.

Franco Morbidelli stürzte zur Halbzeit des Rennens und vergab damit die Chance auf sein bisher bestes MotoGP-Ergebnis. Pedrosa war nun Vierter und Zarco Fünfter. Bradley Smith war das nächste Sturzopfer des Rennens. Der KTM-Pilot stürzte genau wie Vinales in der schnellen Linkskurve. Die Bedingungen wurden zu gefährlich.

Neustart mit 16 Fahrern

Rins ließ Dovizioso und Rossi in Runde 14 vorbei und signalisierte, dass die Bedingungen zu extrem sind. Dovizioso übernahm die Führung und deutete ebenfalls an, dass es zu gefährlich ist, das Rennen fortzusetzen. Der Grand Prix wurde abgebrochen. Als Zwischenergebnis wurde die Reihenfolge nach Runde 13 herangezogen. Zu diesem Zeitpunkt führte Rins vor Dovizioso und Rossi.

 

Die Verantwortlichen planten, das Rennen neu zu starten und über 14 Runden auszutragen. Der Regen ließ nach, die Bedingungen besserten sich und es wurde für 15:00 Uhr der Neustart angekündigt. Nur noch 16 Fahrer waren startberechtigt, darunter auch die Sturzopfer Pol Espargaro, Michele Pirro und Bradley Smith. Alex Rins, Andrea Dovizioso und Valentino Rossi standen beim Neustart in der ersten Startreihe.

Rins gewann erneut den Start und bog als Führender in Kurve 1 vor Dovizioso, Rossi und Pedrosa. Auf der Zielgeraden ging Dovizioso an Rins vorbei. Die Top 3 setzten sich sofort von den Verfolgern ab. Es spitzte sich die Wiederholung des Dreikampfs vor dem Neustart zu. Der Regen nahm nach zwei Runden wieder zu. Es ging darum, um im Falle eines erneuten Abbruchs möglichst weit vorne zu sein. Hinter den Top 3 duellierten sich Pedrosa und Pol Espargaro um Platz vier.

Valentino Rossi stürzt, Pol Espargaro rutscht auf Platz drei vor

Dovizioso, Rins und Rossi fuhren auf der extrem nassen Strecke in einer eigenen Liga und nahmen den anderen Piloten Runde für Runde weitere Sekunden ab. Dovizioso zog das Tempo an und setzte sich neun Runden vor Rennende mit der schnellsten Rennrunde leicht ab. Dahinter folgte Rossi Rins wie ein Schatten. In Kurve 4 zog der "Doctor" an der Suzuki mit der Nummer 42 vorbei. Dovizioso hatte aber bereits eine Lücke von 1,8 Sekunden herausgefahren.

Ducati-Testpilot Michele Pirro zeigte eine starke Aufholjagd und ging zur Halbzeit des Neustart-Rennens an Pedrosa vorbei. Pol Espargaro war auf Kurs zu Platz vier, dahinter lag Pirro vor Pedrosa auf der fünften Position. Alvaro Bautistas MotoGP-Karriere endete im Kiesbett. Der Spanier stürzte in Kurve 12. Damit lagen alle noch am Rennen teilnehmenden Fahrer in den Punkten.

 

An der Spitze konnte Dovizioso den Vorsprung auf Rossi weiter ausbauen. Rossi setzte sich etwas von Rins ab. Fünf Runden vor Schluss stürzte Rossi in Kurve 12 und verschenkte ein sicheres Podium. Der 39-jährige Italiener reihte sich auf Position 13 wieder ein. Pol Espargaro wurde durch Rossis Fehler auf die dritte Position gespült.

An der Reihenfolge änderte sich nichts mehr. Dovizioso kontrollierte seinen Vorsprung und gewann das Saisonfinale in Valencia. Rins wurde Zweiter vor Pol Espargaro, der KTMs erstes MotoGP-Podium sicherstellte. Stefan Bradl beendete das Rennen auf der zehnten Position.

Set-up-Änderung zahlt sich für Dovizioso aus

"Das war ein verrücktes Rennen", kommentiert Sieger Dovizioso. "Im ersten Teil hatte ich kein besonders gutes Gefühl und Rins war so schnell. Ich konnte ihm nicht folgen. Aber dann wurde ich Schritt für Schritt etwas schneller, aber es war sehr gefährlich. Ich bin stolz, dass ich im ersten Rennen nicht gestürzt bin, denn es war zu viel Wasser."

"Vor dem zweiten Rennen haben wir etwas am Motorrad verändert und neue Reifen genommen. Damit habe ich mich gut gefühlt, das Motorrad hat gut funktioniert", freut sich "Dovi". "Ich konnte so viel ich wollte pushen. Und das war zu viel für meine Gegner. Es ist ein schönes Gefühl, die Meisterschaft so zu beenden."

"Unglaublich! Ich bin sehr, sehr glücklich", hält Rins nach Platz zwei fest. "Was für ein verrücktes Rennen. Das erste Rennen war einfach unglaublich. Als ich in Führung lag und auf der Boxentafel sah, dass ich sechs Sekunden Vorsprung auf den Zweiten habe, dachte ich mir: 'Wow, wie cool ist das denn!' Das letzte (Rennen; Anm. d. Red.) war perfekt. Platz zwei, wir sind bereit für die nächste Saison."

Platz drei beim Saisonfinale war für KTM der Abschluss eines grandiosen Renntags. Pol Espargaro konnte nicht fassen, was er zusammen mit seiner Crew in Valencia geleistet hat: "Das hört sich surreal an. Verdammt, es ist surreal! Die letzte Runde kam mir so lange wie ein Jahr vor. Es dauerte so lange, und hinter mir hat Dani Druck gemacht."

"Ich habe gepusht, wollte aber auch das Rennen beenden. Auch Platz vier hätte ich genommen, dann auch das wäre eine unglaubliche Position gewesen. Ich bin unglaublich stolz auf KTM, dass ich hier mit den besten Motorrädern der Welt auf dem Podium stehe. Das macht mich stolz und sehr glücklich", so der jüngere der Espargaro-Brüder. Dank des sensationellen Ergebnisses konnte sich KTM auch 2018 in der Herstellerwertung vor Aprilia behaupten.

Vorheriger Artikel MotoGP Valencia: Marquez im nassen Warm-up vorn, Rossi starker Dritter
Nächster Artikel "Im 6. Gang bei 300 Wheelspin": Stefan Bradl über die Regenschlacht Valencia

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland