Neue IndyCar-Motoren: 2,4 Liter Hubraum und Hybrid erst 2023
Die größeren Turbomotoren kommen in der IndyCar-Serie ein Jahr später als geplant, dann gemeinsam mit Hybridkomponente - Chevrolet und Honda bekennen sich
Der Rennkalender für die IndyCar-Saison 2021 wurde am Donnerstag veröffentlicht. Zwei Tage später nun haben die Verantwortlichen der Rennserie auch das Motorenreglement für die weitere Zukunft bekanntgegeben.
Demnach wird bis einschließlich der IndyCar-Saison 2022 noch an den seit 2012 im Einsatz befindlichen V6-Motoren mit 2,2 Liter Hubraum festgehalten. Die neuen Motoren mit dann 2,4 Liter Hubraum werden zusammen mit einer Hybridkomponente (KERS) erst in der Saison 2023 eingeführt. Grund für die Verzögerung ist die Coronakrise.
Zuletzt hatte man eigentlich vorgesehen, die neuen Motoren schon 2022 zu bringen und KERS ein Jahr später als Ergänzung nachzuschieben. Nun aber kommt beides gemeinsam erst 2023. Im allerersten Plan eines neuen Motorenreglements war sogar die gemeinsame Einführung für 2022 vorgesehen gewesen. Das Thema Hybrid hat man aber frühzeitig auf 2023 verschoben. Nun also hat man auch die neuen Motoren an sich auf 2023 vertagt.
Chevrolet und Honda bekennen sich für mehrere Jahre zur neuen Ära
Foto: LAT
Was die Architektur der Motoren betrifft, hält man aber auch bei den neuen am bewährten V6-Twinturbo-Prinzip fest. Aufgrund der Vergrößerung des Hubraums um 0,2 Liter allerdings wird mit erhöhter Motorleistung gerechnet. Laut Angaben der Hersteller soll die 900-PS-Marke dann geknackt werden.
Im Zusammenhang mit dem neuen Motorenreglement ab 2023 haben sich die in der IndyCar-Serie engagierten Hersteller Chevrolet und Honda beide für mehrere Jahre zur neuen Ära bekannt. Der Honda-Ausstieg aus der Formel 1, der dieser Tage für das Saisonende 2021 angekündigt wurde, hat auf das IndyCar-Programm ebenso wenig einen Einfluss wie auf das MotoGP-Programm.
Der Honda-Ausstieg aus der Formel 1 hat mit dem IndyCar-Projekt nichts zu tun
Foto: Chris von Wieldt
Die Honda-Motoren für die IndyCar-Serie werden ohnehin nicht in Japan gebaut, sondern bei Honda Performance Development (HPD) im US-Bundesstaat Kalifornien.
"Honda begrüßt den Schritt seitens IndyCar in die Zukunft. Wir sind stolz auf unsere 27 Jahre ununterbrochener Zugehörigkeit zur IndyCar-Serie und freuen uns darauf, einen 2,4-Liter-Honda der nächsten Generation mit Hybrid-Power und mehr als 900 PS zu liefern", so HPD-Präsident Ted Klaus.
Chevrolet kehrte mit Einführung der aktuellen Motorenformel zurück
Foto: Motorsport Images
Im Chevrolet-Lager kommentiert man den Schritt ebenso wohlwollend: "Seitdem Chevrolet zur Saison 2012 in die IndyCar-Serie zurückgekehrt ist, haben wir mit unserem 2,2-Liter-Twinturbo-Motor mit Direkteinspritzung große Erfolge eingefahren. Jetzt freuen wir uns gemeinsam mit IndyCar auf die Zukunft. Roger Penske und sein Team heben diese Rennserie auf ein neues Level", so Mark Reuss, Präsident des Chevrolet-Mutterkonzerns General Motors.
Ob das neue IndyCar-Motorenreglement ab 2023 einen dritten (oder noch mehr) Hersteller anziehen wird, bleibt abzuwarten. Insbesondere um Ferrari gab es in den vergangenen Monaten Hinweise auf einen möglichen Einstieg. Roger Penske bestätigte im Juli Gespräche mit Ferrari. Zu diesem Zeitpunkt war man noch davon ausgegangen, dass die neuen Motoren schon 2022 kommen würden.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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