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Valentino Rossi auf Platz drei: "Eines der härtesten Rennen aller Zeiten"

Valentino Rossi schwärmt vom Mugello-Podium und erklärt, wie der harte Vorderreifen und die Pole-Position ihm Platz drei beschert haben

Valentino Rossi, Yamaha Factory Racing

Gold and Goose / Motorsport Images

"Zehn Minuten auf dem Mugello-Podium vor dieser Menschenmenge entschädigen für all die Anstrengungen im Jahr, für die harte Arbeit, das Training und das Reisen", grinst Valentino Rossi. Der 39-Jährige hat es in Mugello mit Rang drei wieder auf das Podium geschafft. Begleitet wurde er von einer gelben Tifosi-Menge, die die Start-Ziel-Gerade überflutete. Der "Doktor" legte den Grundstein für die 16 Punkte bereits am Samstag. Er ist nun neuer WM-Zweiter.

"Gestern hatte ich ein fantastisches Gefühl, die Pole-Position war überwältigend. Das war auch entscheidend für mein Podium heute, da ich von vorne gestartet bin", weiß Rossi. Der Italiener bog als Zweiter, hinter Rennsieger Jorge Lorenzo, in die erste Kurve ein und behielt diese Position im ersten Renndrittel. Er duellierte sich mit Marc Marquez, Andrea Dovizioso und Andrea Iannone um den Anschluss an Lorenzo, musste aber nach und nach Positionen abgeben.

"Ich konnte in der ersten Rennhälfte mit Jorge mitfahren. Allerdings haben wir im Rennen größere Probleme, da wir den harten Reifen auf der Front verwenden müssen. Ich hatte das gesamte Training über kein gutes Gefühl damit. Wir können einfach nicht den Unterschied ausmachen. Um über die Distanz zu kommen, musste ich aber diese Wahl treffen", rechtfertigt er. Rossi war auf dem asymmetrischen harten Vorderreifen und dem Medium-Hinterreifen ins Rennen gegangen.

"Du fährst nicht mit Taktik, nur noch mit Herz"

Nachdem er Lorenzo und Dovizioso ziehen lassen musste, lieferte er sich zu Rennmitte ein Duell mit Iannone und Pramac-Fahrer Danilo Petrucci. Rossi ging weit in Kurve 1 und wurde bis auf Rang fünf zurückgereiht. Doch der Italiener blieb an seinen Konkurrenten dran. "Das war eines der schwierigsten Rennen, an die ich mich erinnern kann."

 

"Das Bike war so schwierig zu fahren mit dem wenigen Grip auf der Front. Ich hatte ein paar heikle Momente, in denen ich verzweifelt war, weil ich nur auf Platz fünf lag. Ich dachte: 'Vielleicht ist es nicht möglich'." Rossi bemängelt, dass er auf dem Michelin-Vorderreifen nicht ans Limit gehen konnte. Als er auch noch von Alex Rins auf der zweiten Suzuki überholt wurde, war er kurzzeitig verzweifelt.

"Aber ich hatte die Hoffnung, dass Rins, Petrucci und Iannone auf dem weichen Reifen am Ende größere Probleme haben. Als mich Rins überholt hat, war ich besorgt. Ich dachte, es wird schwierig, da auch Petrucci normalerweise gut mit dem weichen Reifen umgeht. Er hatte aber ein Problem, danach war Iannone mein größter Gegner." Auf der letzten Runde habe er die ganze Taktik vergessen: "Du fährst nur noch mit Herz. Du versucht alles. Ich bin in die Kurven gefahren, vielleicht würde ich crashen, aber man muss dem Bike einfach vertrauen und es hat funktioniert."

WM-Kampf? "Bin derzeit nicht schnell genug"

Seine Hoffnung sollte sich bewahrheiten, Rossi konnte zuerst gegen Petrucci und Rins und schließlich auch gegen Iannone zurückschlagen. "Ich habe alles gegeben. Iannone hat aber nicht aufgegeben. In den letzten Runden war ich aber sehr stark, so konnte ich auf das Podium fahren. Das war mein Ziel." Denn in den letzten fünf Rennrunden lieferte er sich ein heißes Duell mit seinem Landsmann. Schließlich konnte Rossi den Suzuki-Piloten im Ziel aber um 1,3 Sekunden abhängen. In der letzten Runde fuhr der Yamaha-Pilot sogar noch an Dovizioso heran. Auf Rang zwei fehlten ihm nur 0,259 Sekunden.

"Das ist das dritte Podium dieses Jahr und ich bin Zweiter in der Meisterschaft, das ist positiv. Aber mein bestes Rennergebnis ist der dritte Platz. Ich möchte um Siege kämpfen", stellt er klar. Dazu fehlt ihm allerdings im Renntrimm etwas Pace. Dennoch hält Rossi fest, dass er mit den letzten Verbesserungen der M1 im Barcelona-Test zufrieden ist: "Wir haben die Balance des Bikes verbessert, speziell auf einer schnellen Runde hatte ich guten Grip."

 

Die größte Schwäche bleibt die Pace im Renntrimm: "Wir leiden auf der Renndistanz, da sind wir nicht so stark. Ich hoffe, dass wir das Bike während der Saison noch verbessern können und ich in der zweiten Saisonhälfte um Siege kämpfen kann. Aber besonders im Renntrimm, wenn die Reifen verschleißen und der Grip weniger wird, haben wir Probleme im Vergleich zu Honda und Ducati. Für mich persönlich sind die Probleme ganz klar, jetzt muss Yamaha arbeiten. Das ist aber nicht einfach."

Der Italiener liegt nun 23 Punkte hinter Marc Marquez in der WM-Wertung. Mit einer so tollen Ausbeute in Mugello hat er nicht gerechnet: "Das ist ein gutes Wochenende, ich habe die Pole-Position nicht erwartet. Ich habe gehofft, dass ich auf das Podium fahren kann, wusste aber nicht, ob ich es schaffe." Schließlich dürfte er sich über sein 230. Podium freuen, sein 194. in der MotoGP. Im Titelkampf sieht er sich dennoch nicht: "Im Moment bin ich nicht schnell genug für die Meisterschaft. Wir müssen uns verbessern, speziell im Rennen. Aber Zweiter zu sein, ist gut. Wir haben keine Punkte verschenkt, daher bin ich glücklich."

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