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Bestätigt: Sebastian Vettel muss in Austin drei Startplätze zurück!

Weil er unter roten Flaggen zu schnell gefahren war, muss Sebastian Vettel am Sonntag in Austin drei Startplätze Strafe in Kauf nehmen

Sebastian Vettel, Ferrari SF71H

Sebastian Vettel, Ferrari SF71H

Jerry Andre / Motorsport Images

Sebastian Vettels letzte WM-Chance ist weiter kleiner geworden. Der Ferrari-Pilot wird beim Großen Preis der USA am Sonntag um drei Startplätze nach hinten versetzt werden, weil er im 1. Freien Training von Austin zu schnell unter roter Flagge unterwegs war. Zusätzlich werden ihm zwei Strafpunkte auf seine Superlizenz aufgebrummt, womit er bei insgesamt fünf für die vergangenen zwölf Monate steht.

Die Stewards sahen Vettels Schuld als erwiesen an, nachdem sie Videos, Positionsdaten, Telemetrie und Aussagen der Fahrer und des Teams ausgewertet hatten. Vettel hatte die vorgeschriebene Mindestzeit in den Marshall-Sektoren 6 und 7 unterschritten, was seit diesem Jahr in Artikel 31.6 geregelt ist und als schwerwiegendes Vergehen gilt.

"Die rote Flagge kam raus. Ich bin vom Gas gegangen, aber in den Augen der Stewards nicht schnell genug, und nicht genug vom Gas gegangen", sagt Vettel, nachdem die Strafe feststand. 27,7 Sekunden soll der Deutsche nach Ansicht der Stewards gebraucht haben, bis er genug vom Gas gegangen war. "Ich denke, das ist falsch", hadert er. "Ich habe es gesehen und verlangsamt. Mehr kann ich nicht sagen."

Vettel: "Das System hat seine Fehler ..."

Spielraum gibt es aber seit dieser Saison in dieser Angelegenheit keinen. Daniel Ricciardo war beim Saisonauftakt in Australien das erste Opfer dieser Regel, Esteban Ocon vor zwei Wochen in Suzuka das bislang letzte - und weil auch die anderen Vergehen mit drei Strafplätzen bewertet wurden, musste auch Vettel so bestraft werden.

 

Weil die Daten genau gemessen werden können, gibt es eigentlich keinen Zweifel, doch Vettel ist mit der Regel trotzdem nicht glücklich: "Der Abstand zum Vorderauto ist angewachsen, aber es kommt natürlich drauf an, wo man auf der Strecke ist. Ich denke, das System hat seine Fehler und seine Lücken", sagt er. "Dazu kommt, dass es heute Morgen ein Problem mit den (Zeitnahme-)Schleifen gab."

Und außerdem sei das Delta bei nassen Bedingungen noch einmal niedriger - und da sei es eine Premiere für ihn gewesen. "Ich muss fast stehenbleiben, also auf 30, 40, 50 km/h, um das Delta zu erreichen", erklärt er. "Das sollte ich das nächste Mal tun, auch wenn ich es nicht für richtig halte, weil ein Auto hinter dir in dich rein fahren könnte. Es ist wichtiger, dass man keine Strafe bekommt."

Selbst Konkurrenten sagen: "Die Regel ist Müll"

Die Konkurrenten von Red Bull und Mercedes halten die Strafe gegen Vettel für richtig, allerdings nur, weil mit anderen Fahrern in dieser Saison auch so verfahren wurde. Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff hätte Vettel im Sinne der Show und der WM lieber vorne dabei, weiß aber auch: "Wir hatten vergangenes Wochenende schon eine Entscheidung gegen Esteban, die ich damals ein bisschen zu hart gefunden habe. Das setzt einen Präzedenzfall."

Dem stimmt auch Red-Bull-Teamchef Christian Horner zu: "Sie müssen einheitliche Entscheidungen treffen. Ansonsten werden die Regeln zu einer Farce, wenn man beim einen Rennen eine Strafe bekommt du beim anderen nicht", so der Brite, der mit der Regel aber nicht viel anfangen kann. "Diese Regel ist Müll", winkt er ab. "Sie haben den Sport überreguliert."

Das Training in Zahlen:

Die Formel 1 wird durch die Strafe wohl um die letzte Chance auf ein offenes WM-Duell gebracht, denn Lewis Hamilton kann am Sonntag vorzeitig den Titel feiern. Gewinnt er sein fünftes Rennen in Folge, muss Vettel schon Zweiter werden, um die Entscheidung zu vertagen. Das ist nach der Strafe aber nicht unbedingt wahrscheinlicher geworden.

Toto Wolff fordert, dass man sich die Regeln noch einmal überdenken sollte. "Die Sicherheit der Marshalls und der Autos in der Wand ist superwichtig, aber wir müssen uns das anschauen", sagt der Österreicher. Horners Vorschlag wäre, den Fahrern für solche Vergehen Geldstrafen zu geben, die sie für einen guten Zweck verwenden müssten.

"Die Regel ist für die Tonne", legt er noch einmal nach. "Manchmal brauchen wir einen Schiedsrichter, aber er muss die einzelnen Verstöße im Rahmen betrachten und bewerten. Wir kommen durch diese Treffen zwischen den Teamchefs zu Regeln und Strafen für alles Mögliche. Aber jede Situation ist einfach ein bisschen anders."

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