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Vettels Aufholjagd sorgt für Jubel im Motodrom: "Habe es wirklich genossen"

Angefeuert von tausenden Fans erobert Sebastian Vettel in Hockenheim Platz zwei - Der Ferrari-Pilot schildert seine Aufholjagd, die ihm viel Spaß bereitet hat

Jubel brandete im Motodrom auf, als Sebastian Vettel bei seiner Aufholjagd in Hockenheim ein Auto nach dem anderen überholte. Vom letzten Startplatz aus traf der Ferrari-Pilot in einem chaotischen Grand Prix von Deutschland die richtigen Entscheidungen und fuhr auf Rang zwei nach vor. "Wenn ich jemanden überholt habe, sind die Leute aufgesprungen", lacht der Heppenheimer. "Ich musste konzentriert bleiben und habe es wirklich genossen."

Angefeuert vom deutschen Publikum zeigte Vettel eine tolle Show. In der 61. von 64 Runden schnappte er sich den Racing Point von Lance Stroll und war somit auf dem Podest. Eine Runde später ging er am Toro Rosso von Daniil Kwjat vorbei. Vettel machte in der Schlussphase zwar noch Jagd auf Max Verstappen, doch der Red-Bull-Pilot hatte sich einen Vorsprung von mehr als fünf Sekunden herausgefahren und war nicht mehr einzuholen.

Spaß hatte Vettel dennoch: "Das Rennen hat fast zwei Stunden gedauert. Wenn man nach vor kommt, dann genießt man das richtig. Klar, wenn man vorne ist, dann will man, dass das Rennen schnell vorüber ist. Ich hatte das Gefühl, dass ich noch Boden gutmachen hätte können." Dem vorangegangen war ein turbulenter Rennverlauf. Vettel absolvierte insgesamt fünf Boxenstopps.

Herangehensweise wie David Coulthard

"Mit der ersten Runde war ich zufrieden, aber dann habe ich mir gesagt: 'Komm schon, du musst vorwärts kommen, sonst gleitet uns das Rennen aus den Händen.' Aber dann flogen Leute ab und das Safety-Car kam, und ich dachte mir, dass ich die Herangehensweise von David Coulthard wählen sollte. Er war bei diesen Bedingungen immer schnell, aber vielleicht nicht so spektakulär. Und plötzlich waren wir dabei."

Kevin Magnussen, Kimi Räikkönen, Sebastian Vettel

Im Laufe des Rennens zeigte der Ferrari-Pilot unzählige Überholmanöver

Foto: LAT

"Es war definitiv ein langes Rennen und man musste viele Entscheidungen treffen. Einige waren richtig, andere vielleicht etwas zu spät, aber insgesamt müssen wir zufrieden sein", betont Vettel. Es war übrigens sein 50. Podestplatz für Ferrari. "Es ging natürlich darum zu überleben und zum richtigen Zeitpunkt zu attackieren. Als die Strecke dann abtrocknete und die Bedingungen gemischt waren, begann ich mich wohl zu fühlen."

"Beim vorletzten Safety-Car war ich Elfter und dachte mir: 'Wie zum Teufel ist das passiert?' Danach machte ich gute Fortschritte. Ich habe voll attackiert und es hat recht gut funktioniert. Die erste Kurve war recht knifflig und rutschig. Einige sind dort wohl etwas vorsichtiger gefahren, weil es einige Dreher gab. Aber ich habe attackiert, weil ich im DRS-Fenster bleiben musste. Dadurch war ich in den Kurven 2 und 3 nahe dran und hatte dann einen guten Windschatten auf der langen Geraden."

Fühlt es sich wie ein kleiner Sieg an?

Dem Team unterliefen keine groben taktischen Fehler und Vettel leistete sich im Gegensatz zu vielen Fahrern keine Schnitzer. "An Tagen wie diesen gibt es größere Chancen, aber man weiß nie, was passieren wird. Wenn man als Letzter startet, hat man nichts mehr zu verlieren, weil es schlechter nicht mehr geht. Deshalb bin ich offen an das Rennen herangegangen und wollte Spaß haben." Den hatte er, denn Vettel wirkte deutlich glücklicher als in den vergangenen Wochen.

Sebastian Vettel

Die Unterstützung des Publikums hatte Vettel in seinem Rücken

Foto: LAT

Ferrari wartet zwar immer noch auf den ersten Saisonsieg, aber fühlt sich nach dieser Aufholjagd der zweite Platz wie ein kleiner Sieg an? "Max ist Erster geworden, also ist es kein Sieg für uns", antwortet Vettel. "Aber wenn man als Letzter startet, dann können wir mit unserem Rennen richtig zufrieden sein. Es war ein schwieriges Rennen, denn man konnte sehr einfach den Fokus und das Momentum verlieren. Aber wir hielten uns aus allem raus. Ich bin sehr glücklich. Das Rennen gestaltete sich besser, als ich mir im Vorfeld gedacht hatte."

Vettel lobt sein Team und stellt sich vor Ferrari

"Ich freue mich zunächst sehr für unser Team. Es ist derzeit eine schwierige Phase für uns. Wir geben alles, aber wir machen auch Fehler und sind nicht dort, wo wir sein wollen. Wir müssen weiter an uns und unsere Fähigkeiten und Stärken glauben. Ich bin zuversichtlich, dass unsere Tage kommen werden. Heute bin ich sehr glücklich, denn es war mein Heimrennen und es war großartig zu sehen, wie die Fans gejubelt haben, wenn ich jemanden überholt habe. Ich habe das sehr genossen."

Sebastian Vettel, Ferrari-Mechaniker

Auch für die gesamte Mannschaft war Platz zwei ein wichtiger Erfolg

Foto: LAT

"In unserer derzeitigen Phase ist es wichtig, dass wir die Moral hochhalten. Ich weiß, dass die Tifosi hinter uns stehen, aber die Schlagzeilen können in beide Richtungen gehen. Deswegen ist wichtig, dass wir die Unterstützung fortsetzen. Die Dinge bewegen sich und wir stecken viel Energie und Aufwand in das Projekt. Ich bin genauso ungeduldig wie alle, um die Ergebnisse zu erzielen. Aber wir müssen geduldig sein. Ich hoffe, dass uns auch die Öffentlichkeit diese Geduld und die Zeit zusteht. Diesbezüglich fühlt es sich wie ein kleiner Sieg an."

In der Weltmeisterschaft hat Vettel nach dem elften Saisonrennen 141 Punkte auf dem Konto. Damit ist der Deutsche weiterhin Vierter. Der Rückstand auf Verstappen vor ihm ist auf 21 Zähler angewachsen. Auf den Führenden Lewis Hamilton (Mercedes) fehlen Vettel 82 Punkte.

Mit Bildmaterial von LAT.

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