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Griebel/Rath, Schumacher, Lamm: ADAC ehrt Motorsportler des Jahres 2018

Im Rahmen der ADAC-Sportgala 2018 wurden mit Marijan Griebel/Alexander Rath, Mick Schumacher und Charly Lamm die Motorsportler des Jahres ausgezeichnet

ADAC-Sportgala 2018

Foto: ADAC Motorsport

Es sind die "Oscars" im deutschen Rennsport: Traditionell vergibt der Allgemeine Deutsche Automobil-Club (ADAC) nach Saisonende die Auszeichnung "Motorsportler des Jahres" sowie weitere Ehrungen für besonders verdiente Motorsport-Protagonisten. So auch 2018. Und der größte Name dabei: Schumacher. Der neue Formel-3-Europameister Mick Schumacher, Sohn von Formel-1-Rekordchampion Michael Schumacher, erhielt vom ADAC den Titel "Junior-Motorsportler des Jahres".

Im Gegensatz zu den anderen Geehrten war Schumacher bei der ADAC-Sportgala 2018 in München allerdings nicht persönlich anwesend, sondern hatte lediglich einen kurzen Videogruß eingereicht. Darin bedankte er sich kurz und knapp für die Auszeichnung und meinte: "Ich fühle mich geehrt, diesen Preis anzunehmen". Schon sein Vater war 1992 und 2000 von der ADAC-Jury zum "Motorsportler des Jahres" gekürt worden.

Die Laudatio für Mick Schumacher gab es ebenfalls im Videoformat – von Jean Todt, dem Präsidenten des Automobil-Weltverbands (FIA) und früheren Ferrari-Teamchef in der Formel 1. Er sagte: "Die Familie Schumacher nimmt einen speziellen Platz in meinem Herzen ein. Ich kenne Mick von klein auf. Ich habe ihn zu einem außergewöhnlichen jungen Mann heranwachsen sehen. Aber es ist nie einfach, in so große Fußstapfen zu treten. Die Erwartungen sind groß. Doch seine Leistung in der Formel-3-EM 2018 war herausragend, und das in seiner erst zweiten Saison."

Sebastian Vettel, Jean Todt, Mick Schumacher bei der FIA-Gala in St. Petersburg

Sebastian Vettel, Jean Todt, Mick Schumacher bei der FIA-Gala in St. Petersburg

Foto: FIA

Er werde die weitere Karriere des Weltmeister-Sohns interessiert verfolgen, meinte Todt weiter. "Wer diese Auszeichnung erhält, erfährt nicht nur die Anerkennung für seine sportliche Leistung. Denn die Vergangenheit hat gezeigt: Oft kommen da noch größere Erfolge nach. Und ich bin schon gespannt darauf, was Mick in Zukunft noch erreichen wird."

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"Riesengroße Ehre" für Griebel/Rath

Auf ein erfolgreiches Jahr im Rallyesport können die neuen "Motorsportler des Jahres" Marijan Griebel und Alexander Rath zurückblicken. Das deutsche Duo hat 2018 die nationale Rallye-Meisterschaft (DRM) für sich entschieden und noch dazu bei einem Gaststart in der Rallye-WM (WRC) mit dem achten Platz in Deutschland überzeugt. Deshalb vergab der ADAC erstmals seit Sebastien Loeb 2004 seinen Hauptpreis wieder an Rennfahrer aus der Rallyeszene. Sehr zur Freude von ADAC-Sportpräsident Hermann Tomczyk, der sagte: "Ich komme aus dem Rallyesport. Ich freue mich ganz besonders, dass wir wieder einmal deutsche Rallyesportler auf der Bühne haben."

Der ehemalige Europameister Armin Kremer hielt die Laudation auf Griebel/Rath und lobte das Peugeot-Gespann für ein hervorragendes Auftreten in der vergangenen Saison. Begonnen habe das Jahr mit einer Reihe von Enttäuschungen. "Irgendwann aber haben der deutsche Bulle und der französische Löwe zusammengefunden und sich auf die Aufholjagd gemacht – mit drei Siegen in Folge. [Daher] ein guter Tipp: Wer sich in Rheinland-Pfalz eine Verfolgungsjagd mit der Polizei liefern möchte, der sollte sich vorher versichern, dass Oberkommissar Griebel gerade nicht im Dienst ist."

Marijan Griebel, Alexander Rath

Marijan Griebel, Alexander Rath

In der Tat hatte Griebel noch bis zum Vormittag seinen Polizeidienst verrichtet und war dann direkt zur Gala nach München gereist. "Für mich und Alex ist es eine riesengroße Ehre, diesen Preis in Empfang entnehmen zu dürfen", sagte der 29-Jährige. "Ich durfte schon mehrere Male bei der ADAC-Gala zu Gast sein. 2013 war ich Zweiter bei der Wahl zum Junior-Sportler des Jahres. Damals dachte ich mir: 'Schade, aber hoffentlich kommt die Chance irgendwann mal wieder.' Und jetzt den großen Christophorus zu gewinnen, das ist das i-Tüpfelchen auf eine tolle Saison."

Griebel bestätigte Kremers Einschätzung zum Meisterschaftsverlauf: "Unser Jahr hat relativ schwierig begonnen" – nämlich mit einem Nuller beim Auftakt. Dann aber sei eine "positive Wendung" eingetreten und Griebel/Rath fuhren bei den restlichen Läufen nur einmal nicht auf das Podium. "Ich konnte mir auch den Traum erfüllen, bei einem WRC-Lauf an den Start zu gehen. Auch da haben wir fehlerfrei agiert und eine Topleistung gezeigt", meinte Griebel.

Das Erfolgsgeheimnis der neuen "Motorsportler des Jahres"? Der 34-jährige Copilot Rath sagte dazu: "Im Rallyesport musst du ein bisschen spontan sein, denn jede Rallye bietet neue Überraschungen. Wir fahren einfach schon viele Jahre zusammen und sind ein eingespieltes Team." Das hatte zuvor bereits Kremer betont. An Rath gewandt hatte er gesagt: "Der richtige Beifahrer ist wichtig. Und im Cockpit ist vor allem dein technisches Wissen hilfreich."

ADAC ehrt Lamm für Motorsport-Lebenswerk

Know-how, Einfühlungsvermögen, Beharrlichkeit und Siegeswille sind auch Eigenschaften, wie man sie dem diesjährigen ADAC-Ehrenpreisträger Charly Lamm zuschreiben könnte. Der 63-Jährige war mehr als 40 Jahre lang als Teammanager bei Schnitzer Motorsport aktiv gewesen und hat in dieser Zeit unzählige Erfolge im Tourenwagen- und Sportwagenbereich erzielt. Hans-Joachim Stuck als Präsident des Deutschen Motorsport-Bunds (DMSB) erklärte in seiner Laudatio: "Deutschland hat einen guten Ruf als Motorsport-Nation. Du, Charly, hast einen großen Anteil an diesem weltweiten Renommee."

Stuck, der als Rennfahrer früher selbst für und gegen Lamm angetreten war, lobte seinen bayerischen Landsmann für dessen Organisationstalent und herausragendes Gespür für Rennsituationen. Das "Triple" – Sieg in Fahrerwertung, Teamwertung und Herstellerwertung – beim BMW-Comeback in der DTM 2012 werde als "einer der größten Triumphe von Charly und Schnitzer" in Erinnerung bleiben, meinte Stuck. "Die Krönung aber war der lupenreine Gesamtsieg in Le Mans 1999 bei der stärksten Konkurrenz aller Zeiten."

Charly Lamm

Charly Lamm

Foto: BMW AG

Er selbst habe mit Lamm und Schnitzer beim 24-Stunden-Rennen am Nürburgring 2004 "meinen letzten großen Sieg" erzielt, sagte Stuck weiter. An "meinen Spezi Charly" gerichtet fügte er hinzu: "Was du für ein warmherziger, motivierender, mitreißender Mensch bist. Das muss man einfach sagen." Er wünsche Lamm für die Zukunft, "dass du weiter eine coole Socke bleibst".

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Das Publikum feierte Lamm und dessen Motorsport-Lebensleistung anschließend mit stehenden Ovationen. Sichtlich gerührt wandte sich der Geehrte an die Anwesenden und die ADAC-Verantwortlichen. "Ich kann nur sagen: Das ist eine riesengroße Sache für mich. Es ist toll, eure Wertschätzung zu bekommen", sagte Lamm und schilderte, wie er einst seine Position im Familienbetrieb gefunden hatte: "Handwerklich bin ich kein Talent. Ich hab's mehr im Kopf und im Hirn." Mit ihm am Kommandostand wurde Schnitzer zu einem der erfolgreichsten Privatteams aller Zeiten.

Für Lamm selbst standen dabei stets zwei Faktoren im Vordergrund: das Team und die Piloten. Seine persönliche Philosophie: "Wir im Motorsport bereiten das komplexeste Sportgerät vor, das es gibt. Die Fahrer sind unsere Helden. Und wir versetzen sie technisch in die Lage, ihre Fähigkeiten maximal umzusetzen." Lamm und seine Mitstreiter bei Schnitzer verstanden sich in der Vergangenheit perfekt darauf. Deshalb vergab der ADAC erst zum vierten Mal nach Peter Sauber (2005), Norbert Haug (2013) und Walter Röhrl (2016) den sogenannten Ehren-Christophorus.

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