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Hitlergruß auf dem Podium: FIA ermittelt gegen russischen Kartfahrer

Artjom Sewerjuchin steht im Fadenkreuz von Ermittlungen durch die FIA, nachdem er bei der Kart-EM in Portimao offenbar einen Nazi-Gruß gezeigt hat

Der Automobil-Weltverband FIA hat Ermittlungen gegen den russischen Kartfahrer Artjom Sewerjuchin eingeleitet. Ihm wird vorgeworfen, während einer Siegerehrung am vergangenen Wochenende bei der Kart-Europameisterschaft in Portimao in Portugal den Hitlergruß gezeigt zu haben.

Der Youngster, der nach den Sanktionen gegen russische Sportler im Zuge des Ukraine-Kriegs unter italienischer Flagge fährt, hatte im Finalrennen des Saisonauftakts der Kart-EM den Sieg geholt.

Als auf dem Podium die italienische Nationalhymne erklingt, pocht er sich auf die Brust und scheint einen Nazi-Gruß zu geben, während er lacht. Das Video verbreitete sich in den sozialen Medien und hat angesichts der Ukraine-Invasion Russlands scharfe Kritik nach sich gezogen.

Die FIA erklärte am Montagnachmittag den Beginn einer offiziellen Untersuchung des Vorfalls. In einem Twitter-Statement des Automobil-Weltverbands heißt es:

"Die FIA bestätigt, dass sofortige Ermittlungen hinsichtlich des inakzeptablen Verhaltens von Herrn Artjom Sewerjuchin während der Siegerehrung der OK-Klasse beim ersten Lauf der Kart-EM im Kartodromo Internacional do Algarve in Portugal aufgenommen wurden. Die FIA wird in Kürze über weitere Schritte informieren, die in diesem Fall unternommen werden."

Nur ein Gruß oder strafbare Geste?

Sewerjuchin selbst bestreitet den Vorwurf des Hitlergrußes. Er sagt, dass er lediglich seinen Sieg mit Freunden und Familie gefeiert habe, die vor dem Podium standen.

In einem offiziellen Statement von russischen Funktionären wird er mit folgenden Worten zitiert: "Ich möchte mich zu der Situation gestern auf dem Podium äußern: Ich habe das erste Rennen der Europameisterschaft gewonnen und war überglücklich."

"Ich komme aus Russland. Ich habe mich bei meinem Team und meinen Verwandten aus Russland bedankt. Jemand hat eine üble Geste darin gesehen, aber das ist nicht der Fall. Ich habe mich lediglich bei ihnen bedankt. Ich bin Russe, ich komme aus Russland und stehe zu meinem Land."

Artjom Sewerjuchin galt als hoffnungsvolles Talent und hat schon mehrere Rennen gewonnen

Artjom Sewerjuchin galt als hoffnungsvolles Talent und hat schon mehrere Rennen gewonnen

Foto: FIA

Auch der russische Automobilverband hat mit einer Untersuchung begonnen, wie es in einem Statement heißt: "Der russische Automobilverband bemüht sich um Klarheit zu dem Vorfall und dem Verhalten des Sportlers. Auch werden die Bemerkungen aller Parteien analysiert, die damit in Verbindung stehen."

"Artjom Sewerjuchin hat die Freigabe von der Russischen Föderation erhalten, in der Europameisterschaft mit italienischer Lizenz zu starten. Aus diesem Grunde wird Artjom mit der italienischen Flagge geführt und aus diesem Grunde erklang auch die italienische Nationalhymne bei der Siegerehrung."

"Wir möchten außerdem zum Ausdruck bringen, dass wir jegliche, selbst unbeabsichtigte Gesten von Faschismus und Nazismus im russischen Motorsport und von russischen Athleten als inakzeptabel einstufen."

Team kündigt Vertragsauflösung an

Das Team Ward Racing, für das Sewerjuchin fährt, hat bereits Konsequenzen gezogen und plant, seinen Vertrag aufzukündigen. In einem Statement in den sozialen Medien stellt das Team klar, dass man zutiefst schockiert darüber sei, was er getan hat.

"Ward Racing verurteilt das persönliche Verhalten des Fahrers Artjom Sewerjuchin während der Siegerehrung am 10. Aprill 2022 aufs Allerschärfste. Es sieht darin unsportliches Verhalten und einen inakzeptablen Verstoß gegen den ethischen und moralischen Sportkodex."

"Mittels dieses Statements bringt Ward Racing seine Meinung und die Meinung all seiner Sportler und des Teampersonals zum Ausdruck. Auf dieser Basis sieht Ward Racing keinerlei Möglichkeit für eine Fortsetzung der Zusammenarbeit mit Artjom Sewerjuchin, und wird seinen Fahrervertrag auflösen."

Sewerjuchin ist nicht der erste russische Athlet, der seit Ausbruch der Ukraine-Invasion für eine Kontroverse sorgt. Im März geriet der Turner Iwan Kuljak bei den Weltmeisterschaften in in die Schlagzeilen, als er sich während der Siegerehrung mit dem "Z"-Symbol zeigte - das Symbol für Russlands Krieg in der Ukraine.

Dieser Fall wird derzeit durch den Internationalen Turnerbund untersucht. Ihm droht eine Sperre.

Mit Bildmaterial von Motorsport.tv.

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