Japans bekannteste Rennfahrerin startet 2019 bei VLN und 24h-Rennen
Model, Moderatorin, Drifterin: Nanami Tsukamoto wird 2019 beim 24-Stunden-Rennen und VLN-Läufen den Start gehen - Wie die Powerfrau zur Nordschleife fand
Die enge Verflechtung zwischen Motorsport und Unterhaltungs-Industrie in Japan ermöglicht Japans bekanntester Rennfahrerin einen Start beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring und in der VLN Langstreckenmeisterschaft. Nanami Tsukamoto wird 2019 mindestens beim ersten und dritten VLN-Lauf auf einem Porsche Cayman für Ring Racing an den Start gehen und dann den Saisonhöhepunkt bestreiten.
Tsukamoto ist halb Japanerin und halb Brasilianerin und nutzte einen ausgeprägten Geschäftssinn, um in Japan eine Marke aus ihr zu machen. Sie ist als Model und Moderatorin tätig und ist außerdem offizielle Botschafterin der japanischen Präfektur Yamanashi (vergleichbar mit deutschen Bundesländern). Außerdem ist sie die einzige professionelle weibliche Drifterin im Land der aufgehenden Sonne. Das Driften ist in Japan eine äußerst populäre und millionenschwere Motorsportart. Weil hier Auto- und Unterhaltungsindustrie ineinandergreifen, sind die beiden Sparten in Japan stark miteinander verwoben.
Nakamoto fährt jedoch auch konventionelle Rennen und besitzt ein eigenes Kartteam für Frauen. Durch eine Kooperation von Ring Racing und dem japanische Team Novel Racing konnte sie sich schon 2018 erstmals selbst ein Bild von der "Grünen Hölle" machen. Und sie ist begeistert, wie sie 'VLN.de' gegenüber aussagt: "Die Nordschleife hat mich völlig fasziniert. Nachdem ich die Strecke im Fernsehen und im Internet gesehen hatte, habe ich mich danach gesehnt, dort einmal Rennen zu fahren. Ich bin von jeder einzelnen Kurve beeindruckt."
"Das Gefühl der starken Schwerkraft, der Höhenunterschied, das starke Gefälle, die vielen Richtungswechsel in dieser Wald-Landschaft erlebe ich auf japanischen Rennstrecken nicht. Es ist ein sehr schwieriger Kurs und sehr aufregend, aber gleichzeitig auch der schönste Kurs der Welt. Ich möchte möglichst viel Erfahrung in der Grünen Hölle sammeln, um mich auf das 24-Stunden-Rennen optimal vorzubereiten. "
Tsukamoto ist die einzige professionelle Drift-Pilotin in Japan Foto: VLN
Ihr attraktives Aussehen (sie wird von den japanischen Medien als "schönste Rennfahrerin Nippons" bezeichnet) hat ihr bislang übrigens keine Probleme bereitet: "Unabhängig vom Geschlecht werde ich auf der Rennstrecke wie ein Athlet behandelt, daher gibt es keine besondere Behandlung. Es mag aber männliche Fahrer geben, die nicht gegen Frauen verlieren wollen."
Ihr nächstes Ziel hat sie auch bereits vor Augen: Nakamoto möchte ihre Aktivitäten nach China ausweiten (was angesichts der politischen Situation zwischen den beiden Ländern eine Herausforderung darstellt) und ihre zweite Heimat Brasilien mit einbeziehen. Der Geschäftssinn ruht eben nie.
Mit Bildmaterial von VLN.
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