Neues Formel-2-Format: Fahrer erwarten Taktikspielchen im Qualifying
Das neue Formel-2-Format bietet den Fahrern Raum für Strategiespiele im Qualifying - Die Piloten erwarten eine enge Saison 2021
Die Fahrer der Formel 2 blicken stirnrunzelnd auf das neue Format, dass in der kommenden Saison zum Einsatz kommen wird. In der Nachwuchsmeisterschaft werden ab 2021 zwei Sprintrennen und ein Hauptrennen pro Rennwochenende bestritten. Das Qualifying spielt bei den Startaufstellungen für die drei Rennen eine wichtige Rolle, weshalb viele Piloten Taktikspielchen erwarten.
Doch was genau ändert sich zur Saison 2021? Am Samstag müssen sich die Fahrer in zwei Sprintrennen (je rund 120 Kilometer) beweisen. Die Startaufstellung des ersten Sprintrennens wird durch das Qualifying am Freitag bestimmt, wobei die Top 10 umgekehrt werden. Das Ergebnis des ersten Sprintrennens bestimmt das Grid für das zweite Sprintrennen, wobei auch hier die Top 10 umgedreht werden.
Das Qualifying-Resultat entscheidet hingegen, welche Startreihenfolge die Fahrer beim Hauptrennen (rund 170 Kilometer) einnehmen müssen. Außerdem erhält der Pole-Sitter vier Bonuspunkte. Während in den Sprintrennen nur die Top 8 punkte bekommen (15, 12, 10, 8, 6, 4, 2, 1), wird im Hauptrennen das typische Punktesystem aus der Formel 1 angewendet.
Zhou und Piastri zielen auf die Pole-Position ab
Christian Lundgaard und Guanyu Zhou erwarten eine spannende Saison Foto: Motorsport Images
Wenn er sich zwischen Platz zehn - die Pole-Position im ersten Sprintrennen - oder der Pole für das Hauptrennen entscheiden müsste, würde er letzteres wählen, da er sich so vier Bonuspunkte sichern würde. Zhou erwartet aufgrund des neuen Formats, dass die Meisterschaft enger zusammenrücken wird.
Formel-3-Champion Oscar Piastri sieht Raum für verschiedene Strategien, glaubt aber, dass das Qualifying immer noch die Fahrer belohnt, die besonders schnell waren. Er sagt: "Im Qualifying wird es nicht viel ändern. Als Fahrer möchtest du noch immer auf die Pole-Position fahren. Das Hauptrennen hat einen höheren Wert und es gibt die vier Bonuspunkte."
Oscar Piastri erwartet keine großen Veränderungen Foto: Motorsport Images
Mehr Chancen für Mittelfeldteams?
Christian Lundgaard spricht von einem "merkwürdigen" Format, sieht darin abber die Chance, dass Mittelfeldteams öfters in die Punkte fahren können. "Die Mittelfeldteams haben so auch eine Möglichkeit, Rennen zu gewinnen", meint er. "Jedoch zeigt das Format auch, welche Fahrer am konstantesten sind. Das ist etwas, was in den vergangenen Jahren gefehlt hat."
Regelmäßige Top-5-Ergebnisse könnten einen Fahrer also direkt in den Titelkampf katapultieren, glaubt Lundgaard. Das neue Format kommt erstmals in Bahrain zum Einsatz, wo am 26. bis 28. März der Saisonauftakt über die Bühne geht. Die Formel 3 wird das System adaptieren, aber dabei auf drei rund 40 Minuten lange Rennen setzen. Außerdem werden jeweils die Top 12 umgekehrt.
In der Formel 3 bekommen die Top 10 der ersten beide Läufe jeweils folgende Punkte: 15, 12, 10, 8, 6, 5, 4, 3, 2, 1. Im dritten Rennen am Sonntag kommt das Formel-1-System zum Einsatz: 25, 18, 15, 12, 10, 8, 6, 4, 2, 1. Der Fahrer, der die schnellste Rennrunde fährt, bekommt zwei Bonuspunkte, wenn er in die Top 10 fährt - das gilt auch in der Formel 2. Für die Pole-Position gibt es wie in der Formel 2 vier Bonuspunkte.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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