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"Es ist 5 vor 12": ILN fordert im BoP-Streit gemeinsame Lösungen

Die VLN-Teamvereinigung ILN kritisiert die kurzfristig angeordnete BoP-Änderung für die GT3 auf der Nordschleife und mahnt einen Dialog aller Beteiligten an

Die Interessengemeinschaft-Langstrecke-Nürburgring (ILN), in der sich zahlreiche Teams aus der VLN-Langstreckenmeisterschaft organisiert haben, kritisiert die kurzfristig angeordnete Anpassung der Balance-of-Performance (BoP) für die GT3-Klasse SP9 auf der Nürburgring-Nordschleife.

Sie sei gut eine Woche vor dem Saisonstart nicht nur viel zu spät angekündigt worden, in dieser Form nicht geeignet, die Sicherheit auf der Rennstrecke zu erhöhen, und gefährde aus sportlichen wie aus wirtschaftlichen Gründen die Zukunft der VLN sowie des 24-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring, so die ILN in einer Mitteilung.

"Die Sicherheit der Fahrer, Sportwarte und Zuschauer gehört zu den zentralen Anliegen der ILN", stellt ILN-Vorsitzender Martin Rosorius klar. Deswegen sei eine regelmäßige Begutachtung der Strecke, die Analyse von Unfällen und Einleitung von Verbesserungsmaßnahmen notwendig. Die jetzt vom Deutschen Motorsport-Bund (DMSB) auf Empfehlung des Automobil-Weltverbands (FIA) verordnete Reduzierung der Motorleistung der SP9 um fünf Prozent verfehlt aus Sicht der ILN dieses Ziel jedoch.

Alle Klassen müssen berücksichtigt werden

"Aufgrund der Heterogenität des Teilnehmerfeldes bei der VLN und dem 24-Stunden-Rennen ist es aus Sicht der ILN wichtig, dass die Rundenzeiten und Höchstgeschwindigkeiten sowie das Beschleunigungsvermögen der einzelnen Klassen in einem vernünftigen und ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen", erläutert Rosorius.

Damit greift der ILN-Vorsitzende einen zentralen Kritikpunkt vieler GT3-Teams auf. Durch die Leistungsreduzierung könnten künftig Fahrzeuge aus den Klassen SP8, SP8 oder Cup2 (Porsche-Carrera-Cup) auf den Geraden schneller als die SP9 sein. Diese sind hingegen aufgrund des Abtriebs in den Kurven deutlich schneller. Gefährliche Überholversuche und daraus resultierende Unfälle könnten die Folge sein.

Als Reaktion auf die BoP-Anpassung hatte das Team Wochenspiegel seinen sofortigen Rückzug von der Nordschleife verkündet. Mit Frikadelli hat ein weiteres Team seinen Ausstieg nach dem 24-Stunden-Rennen angekündigt, sollte die BoP so bestehen bleiben. Aus Sicht der ILN könnten weitere SP9-Teams folgen, was die Zukunft der VLN und des 24-Stunden-Rennens gefährden könne.

Werfen weitere Teams die Brocken hin?

"Es ist 5 vor 12", mahnt Rosorius: "Die aktuelle Lage muss zusätzlicher Ansporn sein, gemeinsam mit allen Akteuren nach Lösungen zu suchen. Wir sind derzeit sowohl mit dem DMSB, dem ADAC Nordrhein als auch der VLN in intensivem Kontakt. Selbstverständlich stehen wir auch mit der FIA im direkten Dialog, um die berechtigten Interessen der Teams zu vertreten und den Erhalt der FIA-Zulassung für GT-Fahrzeuge auf der Nordschleife zu sichern."

Klaus Abbelen, Sabine Schmitz

Frikadelli will die VLN nach dem 24-Stunden-Rennen verlassen

Foto: VLN

Da sich seit dem Unfall im März 2015, bei dem ein Zuschauer getötet worden war, und den anschließend eingeführten Sicherheitsmaßnahmen kein weiterer schwerer Unfall mit Personenschaden in der SP9-Klasse ereignet hat und auch die Rundenzeiten seit Monaten bekannt sind, erschließen sich der ILN bislang nicht die Gründe, die ein sofortiges Handeln erforderlich machen.

"Es wäre nach Auffassung der ILN angebracht gewesen, anstelle einer kurzfristig kommunizierten BoP frühzeitig eine Arbeitsgruppe unter Einbeziehung aller Betroffenen ins Leben zu rufen, um zielführende Lösungen zu erarbeiten und den Teams entsprechende Planungssicherheit zu geben", so der ILN-Vorsitzende Rosorius.

Mit Bildmaterial von VLN.

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