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Synthetische Kraftstoffe: Haug über die Vorreiterrolle des Motorsports

Sogenannte E-Fuels könnten Bestandsautos in der Zukunft klimafreundlich machen - Laut Norbert Haug muss der Motorsport eine Vorreiterrolle einnehmen

Die Mobilität ist im Wandel und die Entwicklung geht in Richtung Autos ohne großen CO2-Fußabbdruck. An der Spitze stehen aktuell batteriegetriebene Elektroautos, die während der Fahrt ohne Emissionen auskommen. Doch es gibt auch einen Weg, um Bestandsautos klimafreundlich zu machen: E-Fuels. Norbert Haug sieht bei der Entwicklung dieser Alternative den Motorsport in der Pflicht.

"Der Motorsport ist an eine Weggabelung angekommen, er muss wieder mehr Innovationstreiber werden", sagt der ehemalige Mercedes-Chef gegenüber 'PS On Air'. "Ich glaube auch, dass wir in Zukunft E-Fuels weiter vorantreiben müssen, also synthetische Kraftstoffe. Da ist der Motorsport einfach Wegbereiter einer Innovation."

Batteriebetriebene Elektroautos stehen wegen der seltenen Rohstoffe, die für Technik benötigt werden und deren Abbau in der Kritik. Doch auch bei mit Wasserstoff betriebene Autos und E-Fuels gibt es Nachteile. Der Wirkungsgrad der Alternativen ist deutlich geringer als beim Elektroauto und die Preise zur Erstellung der Kraftstoffe sind hoch. Dennoch könnte der Motorsport die Entwicklung so vorantreiben, dass E-Fuel salonfähig werden.

Rennsport für Innovationen

Über den Rennsport sagt Haug: "Er muss Innovationstreiber sein und muss seine Daseinsberechtigung noch einmal unterstreichen. Das hat den Motorsport groß gemacht. Stellen Sie sich vor, wir können sagen, dieses Fahrzeug mit 600 Pferdestärken fährt komplett klimaneutral. Bis wir das auf der Straße ausrollen können, wird eine lange Zeit vergehen. Es sind vielleicht zehn Jahre oder sechs Jahre."

"Wir müssen uns aber um die Bestandsfahrzeuge kümmern", stellt der Ex-Mercedes-Chef klar. "Wir haben in Deutschland 50 Millionen Bestandsfahrzeuge und wenn wir die Energiewende und die Klimawende schaffen wollen, dann müssen wir Zeichen setzen. Die Energiewende und Klimawende gehen Hand in Hand."

"Und wenn ein Rennauto mit synthetischen Kraftstoffen betrieben werden kann, dann kann mein Serien-Golf mit 100 oder 80 Pferdestärken auch damit betrieben werden", stellt Haug klar. "Deshalb muss Rennsport ganz klar Vorreiter und Innovationstreiber sein, dann kommt er mit einem riesigen Punkt auf die Landkarte."

Formel 1 plant Einsatz von E-Fuels

Die Formel 1 plant bereits, ab 2025 mit E-Fuels klimafreundliche Kraftstoffe zu nutzen. Damit ein E-Fuel auch wirklich CO2-neutral ist, muss bei der Erzeugung auf regenerative Energien zurückgegriffen werden. Außerdem erwägt zudem die IndyCar-Serie, nach der Einführung der Hybridmotoren auf E-Fuels umzusteigen.

F1-Start in Portimao 2020

Auch in der Formel 1 sollen E-Fuels eine wichtige Rolle spielen

Foto: Motorsport Images

"Auch da [Formel 1] wird synthetischer Kraftstoff vorangetrieben", so Haug. "Das hat einfach einen riesigen Einfluss, wenn der Motorsport klimaneutral ist. Warum sollten dann Bestandsfahrzeuge nicht auch klimaneutral betrieben werden können? Das ist kein Votum gegen batteriebetriebene Autos, das ist eine Ergänzung."

"Wer Pariser Klimaziele schaffen will, muss an synthetische Kraftstoffe heran", sagt Haug. "Das ist ganz wichtig und unser aller Aufforderung. Ich bin ein nachhaltiger Mensch, der versucht, Nachhaltigkeit so zu leben, dass Bestehendes, das noch funktioniert, nicht kaputt geschlagen wird. Ob das Biogasanlagen sind, ob das Tankstellen sind, all das kann weiter existieren."

"Das ist Nachhaltigkeit in Reinkultur. Wenn der Motorsport damit seinen Beitrag leisten kann und Vorreiter ist, dann ist er berechtigt unterwegs und findet auch keine Kritiker, sondern viele lobende Stimmen", so das Fazit des 68-Jährigen. Es könnte sich also vertragen, der Lärm, das Racing und ein gutes Klima ...

Mit Bildmaterial von ADAC Motorsport.

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