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Lamborghini Urus: Das Super-SUV

Gigantismus oder Genialität? Alle Infos zum neuen Lambo

Lamborghini Urus

Foto: Lamborghini S.p.A.

Was ist Tradition im Automobilbau noch wert? Bentley baut mittlerweile ein SUV, Rolls-Royce folgt demnächst und selbst bei Ferrari hört man sich nicht mehr Nein sagen. Für Puristen eine furchtbare Vorstellung, andererseits ist ein SUV inzwischen eine sichere Gelddruckmaschine. Auch Lamborghini hat schon vor Jahren gemerkt, dass nur zwei Sportwagen-Baureihen auf Dauer die in Wolfsburg angesiedelte Buchhaltung nicht glücklich machen. Zu guter Letzt giert die Kundschaft in Nahen und Fernen Osten nach einem SUV. Nicht ohne Grund zeigte man 2012 die erste Studie des Urus in Peking. Jetzt ist das Serienfahrzeug da.

Mächtig gewaltig

Der Name Urus verweist auf den Auerochsen als Vorfahren der Hausrinder und damit auch der Stiere, die bisherigen Modellen von Lamborghini ihren Namen gaben. Apropos Name: Für die Italiener ist ihr neues Baby kein profanes SUV, es ist das "weltweit erste Super Sport Utility Vehicle". Ein Riesenbaby freilich, das seine neue Nische üppig ausfüllt. Die Abmessungen des Urus lauten wie folgt: 5,11 Meter Länge, 2,02 Meter Breite, 1,64 Meter Höhe und 3,00 Meter Radstand. Moment mal, drei Meter Radstand? Dieser Wert weist auf die Verwandtschaft des Urus aus dem VW-Konzern hin: Audi Q7 und Bentley Bentayga.

Erinnerungen an den LM002

Zwar ist der Urus der erste Viertürer aus dem Hause Lamborghini, einen Geländewagen gab es aber schon einmal: den LM002 aus den 1980er-Jahren. An ihn sollen einige Designelemente beim Urus erinnern, darunter die Y-förmigen vorderen seitlichen Lufteinlässe. Wir wollen uns an dieser Stelle aber nicht lange mit dem Design aufhalten. Notierenswert sind die ausgestellten Radhäuser, in die bis zu 23 Zoll große Felgen passen und die rahmenlosen Seitenscheiben. Auf den ersten Blick wirkt der Urus wie ein Mix aus den derzeitigen Lamborghini-Sportwagen und etwas Lexus. (Man möge es uns verzeihen, aber am Heck kommen solche Assoziationen.)

Turbo-Premiere beim Motor

Blicken wir auf das, was sich vorne unter der Haube befindet: Ein Vierliter-Biturbo-V8 aus Aluminium mit Zylinderabschaltung, natürlich ein Benziner. Damit greift Lamborghini nicht auf seine V10- und V12-Sportwagenmotoren zurück. Offen gesagt wird es zwar nicht, aber wir tippen auf den Achtzylinder, der unter anderem im neuen Porsche Cayenne seinen Dienst verrichtet. Die erstmalige Verwendung eines Turbomotors in einem Lamborghini wird damit begründet, dass hohes Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen im Gelände von Nutzen ist.

Famose Fahleistungen

Stramme 650 PS holt Lamborghini aus der Maschine, hinzu kommen 850 Newtonmeter Drehmoment zwischen 2.250 und 4.500 Umdrehungen. Ein Wert von 3,38 Kilogramm pro PS klingt auf den ersten Blick nett, relativiert sich aber angesichts der (trotz Leichtbau) 2,2 Tonnen Leergewicht des Urus. Dennoch beschleunigt die Fuhre in 3,6 Sekunden von null auf 100 km/h, die 200-km/h-Marke ist nach 12,8 Sekunden erreicht. 305 km/h Spitze gibt Lamborghini für den Urus an. Die Kraftübertragung erfolgt über eine Achtgang-Automatik. Serienmäßig bremst der Urus mit Carbon-Keramik-Scheiben.

Allradtechnik überall

Kernstück des Urus ist sein permanenter Allradantrieb. Ein zentrales Torsen-Sperrdifferenzial verteilt das Drehmoment standardmäßig im Verhältnis 40 zu 60 Prozent zugunsten der Hinterachse. Allerdings können auch 70 Prozent nach vorne oder 87 Prozent nach hinten fließen. Zusätzlich verfügt der Urus über aktives Torque-Vectoring via Hinterachsdifferenzial. Dadurch kann die Antriebskraft an jedes einzelne Rad verteilt werden. Über den gesamten Geschwindigkeitsbereich kommt außerdem eine Hinterachslenkung zum Einsatz, deren Lenkwinkel drei Grad beträgt. Die Bodenfreiheit des Urus variiert zwischen 16 und 25 Zentimeter, möglich macht es eine einstellbare Luftfederung.

Ein Lambo mit Anhängelast

Insgesamt sechs Modi hat der Urus-Pilot zur Auswahl: Strada (Straße), Sport (hier wird der Wagen abgesenkt) , Corsa (Rennkurs, minimale Seitenneigung) sowie Terra (Erde), Neve (Schnee) und Sabbia (Sand, quasi der Dubai-Modus) als Gelände-Programme. Hier wird die Bodenfreiheit erhöht und das Untersteuern reduziert. Hinzu kommen außerdem viele Assistenzsysteme, darunter ein Anhängermodus. Jawohl, richtig gelesen. Über die Anhängelast schweigt sich Lamborghini aber noch diskret aus.

Zur Bildergalerie des Lamborghini Urus 2018

Marktstart im Frühjahr 2018

Im Cockpit blickt der Fahrer auf ein TFT-Display, er sitzt aber laut Lamborghini niedrig in einem 12-fach verstellbaren Memory-Sportsitz, ebenso sein Beifahrer. Hinten gibt es entweder eine Dreier-Bank oder zwei separate Sessel. Werden die Fondmöbel umgeklappt, vergrößert sich der Kofferraum von 616 und 1.596 Liter. Freunde der Raumgestaltung können zudem aus Holz, Kohlefaser, Aluminium, Leder und Alcantara wählen. Genau die richtige Beschäftigung, um die Zeit bis zum Marktstart des Urus im Frühjahr 2018 zu überbrücken. Sein Preis: 204.000 Euro. Damit ist der Lambo 60.000 Euro teurer als ein Porsche Cayenne Turbo mit 550 PS und nur minimal günstiger als der Bentley Bentayga W12 mit 608 PS Leistung.
(rh)

Zum Originalbeitrag auf Auto-News.de

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