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24h Spa 2018: Doppelerfolg für BMW nach Schock in der Nacht

Eng/Blomqvist/Krognes gewinnen im Walkenhorst-BMW die von schweren Unfällen gekennzeichnete 70. Auflage des 24-Stunden-Rennens in Spa-Francorchamps.

#34 Walkenhorst Motorsport BMW M6 GT3: Philipp Eng, Tom Blomqvist, Christian Krognes

#34 Walkenhorst Motorsport BMW M6 GT3: Philipp Eng, Tom Blomqvist, Christian Krognes

Alexander Trienitz

Renn-Action in der Nacht bei den 24h Spa 2018
#34 Walkenhorst Motorsport BMW M6 GT3: Philipp Eng, Tom Blomqvist, Christian Krognes
#34 Walkenhorst Motorsport BMW M6 GT3: Philipp Eng, Tom Blomqvist, Christian Krognes
#99 ROWE Racing BMW M6 GT3: Jens Klingmann, Nicky Catsburg, Alexander Sims
#29 Montaplast by Land-Motorsport Audi R8 LMS: Kelvin van der Linde, Sheldon van der Linde, Jeffrey Schmidt
#25 Sainteloc Racing Audi R8 LMS: Christopher Haase, Markus Winkelhock, Frédéric Vervisch
#4 Black Falcon Mercedes-AMG GT3: Maro Engel, Yelmer Buurmann, Luca Stolz
#88 Mercedes-AMG Team Akka ASP Mercedes-AMG GT3: Raffaele Marciello, Tristan Vautier, Daniel Juncadella
#23 GT SPORT MOTUL Team RJN Nissan GT-R Nismo GT3: Lucas Ordonez, Alex Buncombe, Matt Parry
#2 Audi Sport Team WRT Audi R8 LMS: Robin Frijns, Nico Müller, René Rast
#76 R-Motorsport Aston Martin V12 Vantage: Nicki Thiim, Jake Dennis, Matthieu Vaxivière
#72 SMP Racing Ferrari 488 GT3: Mikhail Aleshin, Davide Rigon, Miguel Molina

Der für Spa-Francorchamps so typische Regen blieb bei den 24 Stunden von Spa 2018 aus. Dafür stand die 70. Auflage des belgischen Langstreckenrennens zweimal rund um die Uhr im Zeichen einiger heftiger Unfälle, die drei Piloten ins Krankenhaus brachten. Glücklicherweise gab es noch während des Rennens Entwarnung, wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß.

Bildergalerie: 24 Stunden von Spa 2018

Den Sieg fuhren Philipp Eng, Tom Blomqvist und Christian Krognes im BMW M6 GT3 mit der Startnummer 34 von Walkenhorst ein. Für BMW ist es bei den 24 Stunden von Spa der dritte Sieg innerhalb von vier Jahren. Eng gehörte schon 2016 zum siegreichen Team, das damals von Rowe kam. Für Blomqvist und Krognes ist es der erste Spa-Triumph.

Das siegreiche Auto führte über weite Strecken der Nacht und auch am Sonntag für mehrere Stunden. Den Ausschlag gab im von zahlreichen Gelbphasen mit Safety-Car gekennzeichneten Rennen nicht zuletzt das Timing der Boxenstopps inklusive des obligatorischen Reparaturstopps zum Wechsel der Bremsen, der von allen Teams eingelegt werden musste, und des sogenannten Jokerstopps, für den keine Mindestzeit vorgesehen war.

Erster Spa-Sieg für Blomqvist/Krognes - zweiter für Eng

"Es ist unglaublich. Dieses kleine Team hat sich absolut übertroffen", jubelt Blomqvist. "Meine Teamkollegen haben einen unglaublichen Job gemacht. Normalerweise fahren wir auf der Nordschleife. Wir kanen einfach hier her und jetzt haben wir das verdammte Ding gewonnen." Krognes, für den es ebenfalls der erste Spa-Triumph ist, strahlt ebenso: "Ein hervorragendes Wochenende für uns von A bis Z. Ich kann es nicht fassen. Als wir in der letzten Stunde noch immer vorne lagen, habe ich erst realisiert, dass wir tatsächlich gewinnen können. Die 24 Stunden von Spa sind das größte GT3-Rennen der Welt, es ist einfach unglaublich."

Eng, der zwei Jahre nach seinem Premierensieg erneut triumphierte, antwortet nach der Zieldurchfahrt auf die Frage, welches der bessere Sieg sei: "Oh, äh, beide sind absolut unglaublich. Ich kann mich wohl glücklich schätzen, wieder hier bei all den talentierten Fahrern und Teams und Herstellern oben zu stehen. Meine Teamkollegen waren überragend. Ich habe einmal drei Stunden am Steuer am Stück gesessen. Deshalb bin ich ein bisschen erschöpft, aber es ist einfach unglaublich für BMW und Walkenhorst. Jetzt brauche ich erstmal einen Drink."

Platz zwei ging ebenfalls an einen BMW, den mit der Startnummer 99 von Rowe, gefahren von Jens Klingmann, Nick Catsburg und Alexander Sims. Der Abstand der beiden BMW-Schlussfahrer Phillip Eng und Alexander Sims betrug im Ziel etwas mehr als zehn Sekunden. Das Podest komplettierten Kelvin van der Linde, Sheldon van der Linde und Jeffrey Schmidt im Land-Audi mit der Startnummer 29 trotz einer späten Fünf-Sekunden-Strafe für Überschreitung der Tracklimits.

Kurz vor dem Start hatten die Verantwortlichen die Balance of Performance (BoP) angepasst, indem allen Fahrzeugen von Audi 15 Kilogramm und allen Fahrzeugen von Porsche fünf Kilogramm Zusatzgewicht verpasst wurden. Trotz dieses Nachteils schlossen am Ende drei Audi in den Top 10 ab, zwei davon sogar in den Top 5, denn die Top 5 wurden abgerundet vom #25 Sainteloc-Audi (Winkelhock/Haase/Vervisch) und vom bestplatzierten Mercedes, dem AMG mit der Startnummer 4 von Black Falcon (Engel/Buurman/Stolz).

Nissan schloss mit dem GT-R Nismo mit der Startnummer 23 von RJN (Ordonez/Buncombe/Parry) auf Platz sieben ab, Ferrari mit dem von SMP eingesetzten 488 mit der Startnummer 72 (Aljoschin/Molina/Rigon) auf Platz zehn.

Schwerer Unfall sorgt für Rot in der Nacht

Kurz nach 3:00 Uhr in der Nacht kam es in Eau Rouge/Raidillon zum schwersten Crash, als der im Am-Cup gemeldete Lamborghini Huracan mit der Startnummer 666, gefahren von Jürgen Krebs, mit dem #31 Bentley Continental von Parker Racing, gefahren von Andy Meyrick, kollidierte. Beide Fahrzeuge schlugen frontal in die Reifenstapel ein. Krebs und Meyrick wurden mit Verletzungen aus ihren Autos geborgen und zunächst ins Medical-Center der Strecke gebracht.

Wenig später wurden sowohl Krebs als auch Meyrick auf die Intensivstation des Krankenhauses in Lüttich verlegt. Dort werden sie mit Knochenbrüchen bis auf Weiteres beobachtet. Lebensgefahr besteht laut dem Statement, das Veranstalter SRO kurz nach 8:30 Uhr herausgab, bei keinem der beiden Piloten. Parker Racing ließ vier Stunden später ebenfalls ein Statement folgen, das sowohl an den eigenen Fahrer Andy Meyrick als auch an Jürgen Krebs gerichtet ist:

 

Doppelter Rückschlag für Bentleys A-Team

Im Bentley-Lager hatte man nicht nur den schweren Unfall des von Parker Racing eingesetzten Autos mit Andy Meyrick am Steuer zu beklagen. Der M-Sport-Bentley mit der Startnummer 8 von Soucek/Soulet/Abril hatte sich im ersten Rennviertel den Großteil der Führungsrunden abgeholt. Nach einem Drittel der Distanz aber kollidierte Soulet an zweiter Stelle liegend kollidierte mit einem zur Überrundung anstehenden Fahrzeug. Dabei nahm die linke Vorderradaufhängung Schaden und musste rundenlang repariert werden.

Mit reichlich Rückstand unterwegs wurde der #8 Bentley kurz vor der 18-Stunden-Marke in eine zweite Kollision verwickelt. Diesmal war die Paul-Frere-Kurve der Ort des Geschehens und neben dem Bentley waren der #117 Bernhard-Porsche (Bernhard/Bamber/L. Vanthoor) und der 111 Aust-Audi (Rogivue/Hezemans/Frommenwiler/Dauenhauer) aus dem Silver-Cup beteiligt. Für keines der drei Autos war anschließend noch etwas zu holen, für Bentley kam es aber noch dicker.

Nur kurz nachdem die Strecke infolge der zweiten Kollision um den #8 Bentley wieder freigegeben wurde, erwischte es auch das Schwesterauto mit der Startnummer 7. Mit diesem waren Kane/Pepper/Gounon hinter dem Feld aus der Boxengasse startend ins Rennen gegangen. Trotz des frühen Rückstands fuhr man lange Zeit ein konzentriertes Rennen und lag auf Kurs zu einer Top-5-Platzierung. Dann aber ging es mit beschädigter Hinterachse an die Box, womit auch die Chancen für dieses Auto dahin waren.

Kein Glück für vormalige und endgültige Polesitter

Der #1 WRT-Audi (Riberas/Mies/D. Vanthoor) verlor den Vorteil seiner am Freitag herausgefahrenen Pole-Position kurz vor dem Rennstart. Aufgrund einer unerlaubten Modifikation am Lufteinlass ging es auf Startplatz 20 nach hinten. Hinzu kam eine Drei-Minuten-Strafe im Rennen, die die Siegchancen von vornherein vereitelte. Trotz des doppelten Nachteils lagen Riberas/Mies/Vanthoor rund zwei Stunden vor Schluss auf Kurs zu einer Top-10-Platzierung. Dann aber streikte die Technik - Ausfall.

Der nach der Rückversetzung des #1 WRT-Audi von der Pole-Position ins Rennen gegangene Aston Martin mit der Startnummer 62 von Baumann/Kirchhöfer/Martin verbrachte die erste Rennstunde im Windschatten des anderen WRT-Audi, des mit der Startnummer 2 von Frijns/Müller/Rast, der letztlich auf Platz acht abschloss. Beim ersten Boxenstopp übernahm der Aston Martin die Führung, doch beim dritten Stopp gingen die Chancen auf den Sieg flöten. Der Tankvorgang dauerte rund eine Minute. Später kamen noch mehrere Reifenschäden hinzu. Das Schwesterauto (Startnummer 76 mit (Vaxiviere/Dennis/Thiim) fuhr auf Platz neun und damit in die Top 10.

Rinaldi-Ferrari gewinnt Pro-Am-Cup

Der Klassensieg im Pro-Am-Cup ging an den #333 Rinaldi-Ferrari von Daniel Keilwitz, Alexander Mattschull, Rinat Salichow und David Perel. Die Besetzung des lange Zeit in der Klasse führenden #42 Strakka-Mercedes (Leventis/Buncombe/Williamson/Fumanelli) musste sich mit Platz zwei begnügen. Platz drei ging an den #175 HTP-Mercedes (Habul/Schneider/Jäger/Konrad).

Im Silver-Cup setzte sich der #12 Ombra-Lamborghini (Frassinetti/Rizzoli/Monti/Liang) durch. Im Am-Cup ging der Klassensieg an den #77 Barwell-Lamborghini (Matschiski/Amstutz/Abra/Kujala).

Ortelli nach Crash im Krankenhaus

Der Rennbetrieb auf dem Circuit de Spa-Francorchamps wurde im Verlauf der 24 Stunden von zahlreichen Gelbphasen mit Safety-Car unterbrochen, wobei eine davon zur ausgedehnten Rotphase in der Nacht wurde. Die längste reine Gelbphase des Rennens kam nach 13 Stunden, kurz nach dem Neustart, heraus und dauerte über eine Stunde bis weit nach Sonnenaufgang. Grund war eine beschädigte Leitplanke in Les Combes nach einer Kollision zwischen dem #2 WRT-Audi (Frijns/Müller/Rast) und dem #90 ASP-Mercedes (Manchester/Bastian/Szymkowiak/Schiller) aus dem Silver-Cup.

Allein vor der langen Unterbrechung mit Rot wurden bereits fünf Safety-Car-Phasen gezählt. Für die fünfte sorgte nach achteinhalb Stunden ein Crash von Stephane Ortelli im #114 Emil-Frey-Lexus (Ortelli/Siedler/Palttala) auf der Kuppe von Raidillon. Nach dem Einschlag züngelten kurzzeitig Flammen aus dem Wrack. Ortelli wurde zunächst ins Medical-Center der Strecke und wenig später ins Krankenhaus nach Lüttich gebracht. Teamkollege Markus Palttala gab Entwarnung:

 

Im Schatten der Ereignisse kam an der Spitze und der teils heftigen Crashs kam Riccardo Patrese mit dem #30 Honda (Baguette/Guerrieri/Patrese/Depailler) auf Platz sieben im Pro-Am-Cup und Platz 32 im Gesamtklassement ins Ziel. Indes sah Rubens Barrichello bei seinem GT3-Debüt die Zielflagge nicht. Der Brasilianer, dessen #44 Strakka-Mercedes (Barrichello/Fraga/Vietoris) in der Topklasse Pro-Cup gemeldet war, musste nach sieben Stunden mit technischem Defekt abstellen.

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