"Kein Auto, das mal kompetitiv war": Toyota arbeitet fieberhaft an neuem GT3
Hinter den Kulissen entwickelt Toyota fleißig einen neuen GT3-Renner: Warum ein Debüt frühestens 2025 Realität wird
Vor einem Jahr sorgte Toyota auf dem Auto-Salon in Tokio mit der Präsentation des GR GT3 Concept für Aufsehen: Dabei handelt es sich um einen reinen GT3-Prototypen, der mittelfristig als Rennwagen in dieser Klasse an den Start gehen soll.
Bei der Präsentation im Januar 2021 deutete Toyota-Gazoo-Racing-Präsident Koji Sato bereits an, dass ein Debüt realistisch betrachtet frühestens 2024 möglich sei. David Wilson, Präsident von Toyota-Racing-Development, nennt nun im Gespräch mit 'Sportscar365' das Jahr 2025 als anvisiertes Datum für die Markteinführung.
"Das Coole ist, dass wir an der Entwicklung dieses neuen Autos beteiligt waren, noch bevor die Linien auf dem Papier gezeichnet wurden. Wir haben uns eine gewisse Glaubwürdigkeit erarbeitet, weil wir mit dem Lexus RC F mehr gemacht haben als jeder andere Hersteller weltweit. Das hat uns viel Respekt eingebracht", freut sich Wilson.
Neue GT3-Corvette macht dem Toyota-Lager Angst
Bevor 3GT Racing den Lexus RC F GT3 2017 erstmals in der IMSA-Serie einsetzte, hatte Toyota noch einmal ordentlich Hand angelegt. Das Auto wurde nämlich "nicht als GT3-Auto gebaut", wie Wilson erzählt. Sondern: "Wir haben es geerbt und viel Arbeit hineingesteckt, um daraus ein sportliches und konkurrenzfähiges Auto zu machen."
Die Richtung der Entwicklung gibt nicht mehr die Serie vor, sondern die Rennabteilung. Und die nimmt sich viel Zeit dafür. Das hat auch damit zu tun, dass man "ein bewegliches Ziel" verfolgt, wie Wilson sagt. Jahr für Jahr drängen neue GT3-Boliden oder Evo-Pakete auf den Markt. 2024 kommt zum Beispiel die neue GT3-Corvette.
"Die Corvette [Z06 GT3.R], ich weiß nicht, aber sie macht mir Angst. Das wird ein gutes Auto. General Motors steckt weltweit viele Ressourcen in seine Motorsportprogramme. Der neue Mustang wird ein gutes Auto werden. Wir haben also echte Konkurrenz. Das ist gut, denn es spornt uns an, noch härter zu arbeiten und noch besser zu werden", meint Wilson.
Ziel: Konkurrenzfähig auch ohne BoP-Hilfe
Tatsächlich wird das Niveau auch im GT3-Sport immer höher, auch wenn durch die Balance of Performance alle Autos auf ein ähnliches Niveau gebracht werden. Auf die BoP allein will man sich bei Toyota nicht verlassen: "Wir arbeiten hart, denn wir wollen kein Auto, das im vergangenen Jahr konkurrenzfähig war, aber dann in x Jahren ...".
Unter welchem Markennamen der künftige GT3-Renner an den Start gehen wird, ist übrigens noch offen. Wilson selbst hat jedenfalls schon eine Präferenz, wie er verrät: "Es gibt Lexus, es gibt GR, es gibt Toyota. Ich hoffe, es wird ein bisschen Lexus sein."
Wie auch immer das Auto heißen wird, der GT3-Prototyp von Toyota bereitet GT-Papst Stephane Ratel ähnlich wie der Ford Mustang GT3 Kopfzerbrechen. Bereits vor einem Jahr bezeichnete er die Konzeptstudie als "Gefahr von oben" für die Klasse. Ratel hat mit GT-Prototypen, allen voran dem Maserati MC12, schlechte Erfahrungen gemacht...
Mit Bildmaterial von Motorsport.com.
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