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GTWC Endurance Präsentation: Porsche 911 GT3 R

Matt Campbell: Neuer GT3-Porsche hat eine "völlig andere" Philosophie

Porsche bringt 2023 ein neues GT3-Modell basierend auf dem 992 auf den Markt: Matt Campbell erklärt, was alles anders ist im Vergleich zum Vorgänger

Matt Campbell: Neuer GT3-Porsche hat eine "völlig andere" Philosophie

Porsche hat bereits im Frühjahr 2021 angekündigt, für 2023 ein neues GT3-Modell auf Basis des 992 einzuführen. Mittlerweile haben die Zuffenhausener schon ein ordentliches Testprogramm mit dem neuen Kundensport-Renner absolviert. Und man hat kaum einen Stein auf dem anderen gelassen im Vergleich zum 991.2.

"Der Charakter hat sich auf jeden Fall verändert. Die Philosophie ist auch eine völlige andere", erklärt Werksfahrer Matt Campbell, als ihn 'Motorsport.com Deutschland' bei Testfahrten im Frühjahr in Spa traf. "Wir haben viel mit dem aktuellen Auto gelernt. Es hat sich offensichtlich gut geschlagen, was gut für uns ist. Aber es gibt ziemliche Schwachpunkte."

Diese treten vor allem in diesem Jahr zu Tage. Der aktuelle 911er hat, auch wegen der neuen Modelle von Audi und BMW, an Konkurrenzfähigkeit eingebüßt. Diverse Rennserien sind bei der BoP-Einstufung in Sachen Gewicht am unteren Limit des Porsches angekommen. In Sachen Leistung reizen die Organisatoren oft den kleinen Boxermotor aus. Technische Daten Porsche 911 GT3 R - 992

Breiteres Drehzahlband beim neuen GT3-Porsche

Bei Porsche weiß man, wo man bei der Entwicklung des kommenden GT3-Renners ansetzen musste. So hat man dem Motor des neuen Fahrzeugs ein breiteres Drehzahlband verpasst. "Man hat schon beim ersten Roll-out gemerkt: Es hat definitiv eine andere Drehzahl-Range. Es ist ein bisschen linearer, aber nicht im ganz oberen [Drehzahl-]Bereich", so Campbell.

Porsche 911 GT3-R
Porsche 911 GT3-R
Porsche 911 GT3-R
Porsche 911 GT3-R
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Das sei eine schöne Änderung und "kann uns in einigen Bereichen helfen, vor allem auf einigen Strecken." Verglichen mit dem bisher eingesetzten 991.2 hat der Nachfolger vor allem im oberen Drehzahlbereich ein bisschen mehr Drehmoment. "Da haben wir ein bisschen Probleme gegen die drehmomentfreudigeren Autos", weiß Campbell.

"Das hilft uns also. Zwar nur ein bisschen, aber das ist besser als nichts." Doch beim Motor ist es in Sachen Weiterentwicklung erwartungsgemäß nicht geblieben. Porsche hat auch fieberhaft an einer verbesserten Fahrzeugbalance und einem größeren Arbeitsfenster gearbeitet. Der neue GT3-Renner soll einfacher zu fahren sein.

Der Vorgänger, der aktuell noch unterwegs ist, sei vor allem am Kurveneingang relativ nervös, wie Campbell verrät. "Vor allem auf solch einer Strecke [wie hier in Spa]. Wir haben vorher auch in Barcelona getestet. Das waren die ersten beiden Strecken, wo wir uns auf mittelschnelle und schnelle Kurven konzentriert haben", sagt der Australier.

Campbell: Vorgänger am Kurveneingang relativ nervös

"Da ist die erforderliche Balance ziemlich wichtig. In den schnellen Kurven braucht es sehr viel Vertrauen, und auch in mittelschnellen Kurven ist das Auto jetzt schon in einem viel besseren Fenster. Das ist einer wichtigsten ersten Punkte, die wir abhaken wollten. Denn das war ein ziemlicher Schwachpunkt mit dem aktuellen Auto."

Wie man bei Porsche entgegensteuern will? Vor allem, indem man der Hinterachse zusätzlichen Grip verpasst hat. Mechanisch und aerodynamisch. "Sicherlich wollten wir eine linearere Aero-Plattform. Aber der größte Punkte war die Arbeit am mechanischen Grip hinten, und wie wir die Hinterachse beruhigen können", erzählt Campbell.

Porsche, 911 GT3 R, 992

Am Kurveneingang ist das Heck des aktuellen GT3-Porsche gerne mal nervös

Foto: Porsche AG

"Oft will das Heck kommen, und wir haben vieles ausprobiert, um das zu beheben. Sicherlich haben wir da große Fortschritte erzielt. Aber es ist immer noch ein wiederkehrendes Problem." Hier hat man bei Porsche also noch Arbeit vor sich.

Der 911er der Modellgeneration 992 folgt auf das Modell 991.2. Mit diesem war Porsche in den vergangenen Jahren sehr erfolgreich im GT-Rennsport unterwegs. Unter anderem gewann das Fahrzeug 2019 und 2020 die 24h von Spa, 2021 die 24h von Dubai und die 24h am Nürburgring, und beide GTD-Klassen bei den 24h von Daytona 2022.

Mit Bildmaterial von Porsche.

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