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WRT geht im Spa-Qualifying unter: Opfer des eigenen Perfektionismus

Dem W-Racing Team (WRT) wird zum Verhängnis, alles auf den Punkt bringen zu wollen - Weil man alles in Q2 optimieren wollte, steht man nun fast ganz hinten

"Normalerweise wird mit der Roten Flagge gewartet, bis ein Fahrzeug seine schnelle Runde zu Ende gefahren hat. Das ist hier nicht der Fall!" - Es ist die Sensation schlechthin im Qualifying zu den 24 Stunden von Spa: Der WRT-Audi #32 (D. Vanthoor/Weerts/K. van der Linde) muss vom 55. Startplatz aus ins Rennen gehen. Und das, nachdem er in beiden Freien Trainings Bestzeit gefahren war.

Was war passiert? WRT hat schlicht zu hoch gepokert. Nach dem Restart der Session wartete das Team lange Zeit, um den Boliden auf die Strecke zu schicken und freie Fahrt zu bekommen - ohne dass dieser bisher eine Zeit in dieser Session gesetzt hatte.

Das rächte sich. Als Dries Vanthoor endlich auf seiner schnellen Runde war, kam kurz vor Schluss erneut die Rote Flagge raus - ausgerechnet wegen des Schwesterfahrzeugs #31 (Tomita/Bird/Eriksen).

Kurt Mollekens, Ex-Rennfahrer und heute Sportleiter im Team WRT, erklärt: "Der Ingenieur versucht immer, eine Lücke im Verkehr zu finden, in die er seinen Fahrer schickt. So kann dieser direkt attackieren, wenn die Reifen noch am Peak sind. [Unser Ingenieur] suchte eine Lücke, um ihm ein Fenster einzuräumen, das ihm zwei gezeitete Runden verschafft."

Das Problem: Aufgrund der enormen Streckenlänge auf dem Circuit de Spa-Francorchamps wartete die Rennleitung diesmal nicht darauf, dass alle Fahrzeuge, die an der Unfallstelle schon vorbei waren, ihre schnelle Runde zu Ende fahren und die Unfallstelle unter lokal Gelb zu lassen.

Runde mit Verkehr hätte für Superpole locker gereicht

Mollekens räumt ein, dass man einer Fehleinschätzung aufgesessen ist: "Ja, man kann im Nachhinein sagen, dass wir ihn nach dem Restart gleich zu Beginn hätten rausschicken sollen. Dann hätte er eine Runde gehabt, auch wenn er im Verkehr festgehangen hätte."

"Für uns war klar, dass wir das nicht tun sollten. Denn die Top 20 waren in Le Castellet sehr eng zusammen. Wir haben erwartet, dass es auch hier so sein würde. Hier ist das aber gar nicht der Fall gewesen. Rückblickend hätten wir ihn auch im Verkehr rausschicken können und hätten es locker in die Superpole geschafft. Es war einfach Pech. Wir hatten einen guten ersten und zweiten Sektor, waren im dritten und dann kam die Rote Flagge, Ende der Session."

Q2 war die erste Sitzung, in der auch die mit nur drei Fahrer besetzten Topautos auf die Strecke gingen. Wäre dasselbe in Q3 oder Q4 passiert, hätte WRT womöglich anders gehandelt. So aber wollte man es auf den Punkt genau treffen: "Im Qualifying versucht man, alles zu optimieren - das Auto, die Fahrer, die Abstände. Das hat der Ingenieur getan."

Natürlich hätte man es sich einfacher machen und schon einmal eine Runde bunkern können, wenn auch an der Heckstoßstange eines anderen Autos. Fahrzeuge können sich schon vor Umschalten der Boxenampel sich am Ausgang aufstellen. Allen anderen (noch fahrenden) Fahrzeugen gelang es, eine Rundenzeit in Q2 zu setzen.

"Wir machen das nie", sagt der 48-Jährige. "Denn dann kühlen die Reifen ab. Viele Amateure und Silberfahrer machen das und stellen sich an, um auf die grüne Ampel zu warten." Nun steht WRT mit leeren Händen da, weil keine Zeit in Q2 markiert wurde.

Natürlich ist auch von Startplatz 55 alles im Rennen möglich - vor alle, da die Wahrscheinlichkeit für Safety-Car-Phasen sehr hoch ist. Es ist also nicht zu erwarten, dass die Spitze sich wird absetzen können.

Mit Bildmaterial von SRO.

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