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Blancpain-GT-Sieger wegen Beweismittelvernichtung disqualifiziert

Einen Fehler mit der Zerstörung von Aufzeichnungen ausbügeln zu wollen, ist keine gute Idee, mussten Grasser Racing und Christian Engelhart am Nürburgring feststellen

#63 GRT Grasser Racing Team Lamborghini Huracan GT3: Mirko Bortolotti, Christian Engelhart

#63 GRT Grasser Racing Team Lamborghini Huracan GT3: Mirko Bortolotti, Christian Engelhart

Alexander Trienitz

Kuriose Disqualifikation am Nürburgring: Nach dem Samstagsrennen verloren Christian Engelhart und Mirko Bortolotti ihren Sieg im ersten Rennen des Sprint Cups der Blancpain-GT-Serie. Sie wurden disqualifiziert, weil Engelhart vier verschiedene Vergehen beging, darunter die Vernichtung der SD-Karte der Onboard-Kamera, die aufgezeichnet hatte, dass er beim Boxenstopp den Gurt falsch angelegt hatte.

Die Regeln der Blancpain-GT-Serie verbieten es, mit nicht korrekt angelegtem Sicherheitsgurt nach einem Boxenstopp loszufahren. In Engelharts Fall war der Gurt in Relation zum HANS nicht richtig angebracht. Er war sich der Situation scheinbar bewusst. Zwar fuhr der amtierende Meister des Endurance Cups der Blancpain-GT-Serie den Sieg überzeugend nach Hause, doch statt auf der Auslaufrunde zu feiern, war er mit anderen Dingen beschäftigt.

 

So schnallte er sich ab, zog sich seine Rennhandschuhe aus und zerstörte anschließend die Speicherkarte der Kamera. Unglücklicherweise für Engelhart sind diese Szenen den Sportkommissaren nicht entgangen. Diese sind an Videoaufzeichnungen herangekommen, die ihn zweifellos überführten.

Insgesamt stellen die Kommissare vier verschiedene Vergehen fest:
1. Falsches Anlegen des Sicherheitsgurts beim Boxenstopp
2. Abschnallen auf der Auslaufrunde
3. Fahren ohne feuerfeste Handschuhe auf der Auslaufrunde
4. Strafe für das Zerstören der SD-Karte nach Artikel 12.1.1.c des Internationalen Sportkodex

 

Vor allem Letzteres wiegt schwer, da dieser Artikel Aktionen bestraft, die dem Ansehen des Motorsports zuwiderlaufen. Der Lamborghini Huracan GT3 wurde vom Rest des Events ausgeschlossen, außerdem wurde eine Geldstrafe in Höhe von 5.000 Euro verhängt. Engelhart droht darüber hinaus ein Sportgerichtsverfahren beim Deutschen MotorSport Bund (DMSB).

In einem Statement des Teams heißt es: "Christian Engelhart hat die volle Verantwortung für den Fehler übernommen. Er respektiert die Entscheidung der Stewards und entschuldigt sich von ganzem Herzen bei der FIA, der SRO Motorsports Group, Lamborghini Squadra Corse und dem GRT Grasser Racing Team." Den Sieg im Samstagsrennen erbte der WRT-Audi von Alex Riberas und Christopher Mies.

Winners #88 Akka ASP Team Mercedes-AMG GT3: Raffaele Marciello, Michael Meadows

Winners #88 Akka ASP Team Mercedes-AMG GT3: Raffaele Marciello, Michael Meadows

Foto: Alexander Trienitz

Dramatische Entscheidung um den Sprint-Titel

Am Sonntag fiel außerdem die Meisterschaftsentscheidung im Sprint Cup der Blancpain-GT-Serie auf dramatische Weise: Raffaele Marciello und Michael Meadows (Akka-ASP-Mercedes) sind die neuen Titelträger mit einem Sieg im Sonntagsrennen. Das Drama spielte sich um besagten WRT-Audi von Mies/Riberas ab, dem nach dem nachträglichen Sieg am Samstag ein vierter Platz zum Titel gereicht hätte.

Mies hatte von Startplatz 14 aus viel Arbeit vor sich, schaffte es aber, den R8 LMS auf Position fünf liegend an Riberas zu übergeben. Der frühere Porsche-Junior hatte den vierten Platz in Form des Attempto-Lamborghinis von Steijn Schothorst direkt vor sich. Drei Minuten vor Schluss holte Riberas zum Schlag aus und ging kurzzeitig an Schothorst vorbei. Dadurch mischte sich jedoch Ezequiel Perez Companc im zweiten Grasser-Lamborghini in den Kampf ein. Nach einem Hauen und Stechen über mehrere Kurven hinweg zog der WRT-Audi den Kürzeren: Ausfall mit Reifenschaden. Damit war der Traum vom Sprint-Titel ausgeträumt.

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