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"Lewis hat kein Geld investiert": Nicolas Hamilton vor kompletter BTCC-Saison

Der jüngere Bruder von Lewis Hamilton bestreitet 2019 die komplette Saison in der Britischen Tourenwagenserie - Nicolas betont, dass er sich das selbst aufgebaut hat

Nicolas Hamilton hat sich einen großen Traum erfüllt. Er wird die komplette Saison der Britischen Tourenwagenmeisterschaft fahren. Schon 2015 war der jüngere Bruder von Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton in der BTCC aktiv. Damals fuhr er bei vier Rennwochenenden einen Audi S3. Für die neue Saison, die am kommenden Wochenende auf dem Indy-Circuit in Brands Hatch beginnt, wird Nicolas Hamilton einen Ford Focus RS vom Team Motorbase fahren.

Testfahrten wurden bereits absolviert. Nicolas Hamilton ist nun in einem professionellen Umfeld und hat mit Tom Chilton und Ollie Jackson zwei erfahrene Teamkollegen, die ihm helfen können, denn Nicolas Hamilton ist ein Quereinsteiger. Seit 2011 bestritt der 27-Jährige Rennen im Renault Clio-Cup in Großbritannien. Große Erfolge gab es bisher nicht, denn Hamilton fährt mit einem Handicap. Er leidet seit seiner Frühgeburt an infantiler Zerebralparese. Deswegen gibt es für ihn spezielle Anpassungen im Cockpit.

Dass er es überhaupt so weit geschafft hat und nun ein BTCC-Stammfahrer ist, macht Nicolas Hamilton stolz: "Ich habe so hart und lange dafür gearbeitet. Deswegen stehe ich jeden Morgen auf und habe ein Ziel vor Augen." Das Verhältnis zu seinem um sieben Jahre älteren Bruder war schon immer sehr eng. Eigentlich sind Lewis und Nicolas Halbbrüder, aber sie sind gemeinsam aufgewachsen. Nicolas verfolgte den Aufstieg von Lewis von Kart-Rennen bis zu den ersten großen Formel-1-Erfolgen hautnah mit.

Nicolas wollte die Rennkarriere alleine schaffen

Vor allem in den McLaren-Jahren waren Nicolas und Vater Anthony oft in der Box dabei. "Wir hätten nie daran gedacht, dass Lewis fünfmal Weltmeister werden wird. Uns war aber klar, dass er talentiert ist und er diesen seltenen Killerinstinkt hat", sagt Nicolas über seinen erfolgreichen Bruder. "Wir wollten ihn unterstützen, damit er es schafft. Ich bin sein Nummer-1-Fan und werde es immer bleiben." Nicolas stand im Hintergrund, im Schatten seines Bruders. Aufgrund der körperlichen Einschränkungen hatte er es nie leicht.

Lewis Hamilton, Nicolas Hamilton

Nicolas und Lewis feiern einen der vielen Formel-1-Erfolge

Foto: LAT

Deswegen ist seine Freude so groß, es zu einem richtigen Tourenwagenfahrer geschafft zu haben. Nicolas Hamilton betont im Telegraph, dass er das alleine erreicht hat und er kein Geld von Lewis dafür bekommen hat: "Lewis hat keinen Penny für meinen Motorsport investiert. Das würde ich nie akzeptieren, weil ich selber für mich arbeiten und mir mein Renncockpit verdienen wollte. Das ist sehr schwierig! Viele Leute erwarten wegen meinem Bruder etwas. Dass er Möglichkeiten für mich schaffen wird." Dem ist aber nicht so.

Durch Vater Anthony eine Kämpfernatur geworden

"Wenn die Leute die wahre Geschichte kennen würden, dann würden sie verstehen, dass ich nicht fahren würde, wenn ich das Geld nicht selbst verdient hätte", so Nicolas Hamilton. "Und um das zu schaffen, musste ich gleichzeitig lernen wie ich ein Marketing Direktor werde, ein CEO und ein Rennfahrer. Ich bin eine Ein-Mann-Band." Er ist aus dem Schatten von Lewis getreten und hat sich in den vergangenen Jahren eine eigene Karriere aufgebaut. Nicolas will langfristig in der BTCC aktiv sein.

Nicolas und Anthony Hamilton

Nicolas mit seinem Vater Anthony Hamilton (Foto von 2011)

Foto: LAT

Eine große Rolle für Lewis und Nicolas spielte Vater Anthony Hamilton. Bis 2010 war er Manager von Lewis und ein großer Unterstützer der Rennkarriere. Nicolas glaubt, dass Vater Anthony ausschlaggebend dafür war, dass beide eine Kämpfernatur geworden sind: "Mein Vater hat oft verkehrte Psychologie mit mir gespielt. Er hat mir gesagt, dass ich bestimmte Dinge nie tun werde können, aber ich glaube er wollte, dass ich ihm zeige, dass ich es doch kann. Er hat mich motiviert, so viele Dinge zu tun, die mit meiner körperlichen Einschränkung unmöglich erschienen sind."

Nun ist Nicolas Profirennfahrer. Sein bestes BTCC-Ergebnis war ein 16. Platz in Snetterton. Das will er künftig besser machen. Schärfster Kritiker ist sein Vater. "Wenn er glaubt, dass Lewis oder ich es besser machen können, dann sagt er seine Meinung. Wir sind eine alles oder nichts Familie. Wir geben unser Herz und unsere Seele. Das liegt an unserem Vater, der aus dem Nichts eine großartige Familie aufgebaut hat. Mein Vater zeigt selten Emotionen, aber ich glaube, dass er stolz ist." Und das Verhältnis zwischen Nicolas und Lewis ist immer noch sehr eng, auch wenn die beiden Brüder nicht mehr so viel Zeit wie früher gemeinsam verbringen.

Mit Bildmaterial von Motorbase.

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