Dakar 2018: Al-Attiyah stürmt zum Etappensieg
Nasser Al-Attiyah gewinnt die dritte Etappe der Rallye Dakar 2018: Stephane Peterhansel löst Cyril Despres an der Spitze der Gesamtwertung ab
#301 Toyota Gazoo Racing Toyota: Nasser Al-Attiyah, Matthieu Baumel
A.S.O.
Toyota-Pilot Nasser Al-Attiyah hat am Montag in der Autowertung die dritte Etappe der Rallye Dakar 2018 gewonnen und damit seinen zweiten Tagessieg bei der 40. Ausgabe der Marathonrallye gefeiert. Der Katarer absolvierte den 296 Kilometer langen Abschnitt zwischen Pisco und San Juan de Marcona, von dem 208 Kilometer gewertet wurden, in einer Zeit von 3:09:08 Stunden. Damit war Al-Attiyah 4:05 Minuten schneller als Titelverteidiger Stephane Peterhansel (Peugeot).
Bildergalerie: Rallye Dakar 2018
Der Dakar-Rekordsieger war seinerseits 3:38 Minuten schneller als sein Teamkollege Cyril Despres, den Peterhansel damit als Gesamtführenden ablöste. Die beiden Peugeot-Piloten trennen nun 3:11 Minuten, Al-Attiyah verbesserte sich durch seinen heutigen Tagessieg auf Rang drei der Gesamtwertung (+7:43 Minuten). Nachdem bei der ersten Zwischenzeit noch Carlos Sainz (Peugeot) das Klassement angeführt hatte, übernahm Al-Attiyah anschließend das Kommando und baute seinen Vorsprung aus. Lediglich im Schlussabschnitt konnten seine Verfolger ein wenig Zeit gutmachen.
"Wir hatten zwei Reifenschäden. Einen am Morgen und einen 30 Kilometer vor dem Ziel", berichtet Al-Attiyah. "Wir haben knapp drei Minuten verloren, aber das war keine große Sache." Zu seiner Taktik sagt der Toyota-Pilot: "Wir mussten angreifen, durften aber nichts verrücktes machen, denn die Strecke war nicht einfach und an eineigen Stellen sehr gefährlich." Sainz fiel auch hinter Peterhansel zurück und landete am Ende auf Rang drei der Tageswertung. Giniel de Villiers (Toyota) und sein deutscher Beifahrer Dirk von Zitzewitz fielen in der Gesamtwertung von Rang drei auf fünf zurück.
Sebastien Loeb nicht unter den Schnellsten
Sebastien Loeb (Peugeot) tut sich bei seiner dritten Dakar-Teilnahme in der Wüste Perus weiterhin schwer. Der neunmalige Rallye-Weltmeister kam am Montag auf Rang fünf und hat in der Gesamtwertung schon mehr als zehn Minuten Rückstand auf seinen Teamkollegen Peterhansel.
"Es ist schwierig einen Rhythmus zu finden. Manchmal fasst man nach einigen flüssigen Dünen Vertrauen, aber nach drei, vier oder fünf Kilometern kommt dann eine, die man nicht einsehen kann", sagt Loeb. "Vielleicht fehlt mir einfach die Erfahrung, um die Wüste zu lesen, ich weiß es nicht. Ich fahre einfach vorsichtig."
X-raid erneut in großen Schwierigkeiten
Weitere Rückschläge musste am Montag das deutsche X-raid-Team einstecken. Mikko Hirvonen (Mini Buggy) und sein deutscher Beifahrer Andreas Schulz, die vor der Etappe auf Rang sieben der Gesamtwertung lagen, blieben offenbar wegen eines technischen Defekts stehen. Zwar eilten ihnen ihre Teamkollegen Yazeed Al-Rajhi/Timo Gottschalk zu Hilfe, doch erst nach über eineinhalb Stunden konnte Hirvonen seine Fahrt fortsetzen.
Probleme hatte auch Nani Roma (Mini John Cooper Works). Der Spanier lag bis zur vorletzten Zwischenzeit noch gut im Rennen. Dann überschlug er sich jedoch mit seinem Auto. Roma konnte die Fahrt anschließend zwar fortsetzen und kam mit einem Rückstand von 26:40 Minuten auf Tagessieger Al-Attiyah ins Ziel, musste dann aber wegen einer Rückenverletzung medizinisch versorgt werden und wurde zur Untersuchung in ein Krankenhaus nach Lima gebracht.
Damit steht X-raid im Kampf um die Spitzenpositionen schon nach der dritten von 14 Etappen bereits auf verlorenem Posten. Bester Mini-Pilot ist Orlando Terranova auf Rang acht der Gesamtwertung, allerdings beträgt sein Rückstand auf die Spitze bereits mehr als 35 Minuten.
Top 10 der Auto-Wertung nach Etappe 3 von 14:
Pos. | Fahrer / Beifahrer | Auto | Zeit / Abstand |
---|---|---|---|
1 |
Stephane Peterhansel Jean Paul Cottret |
Peugeot | 6:34:58 Stunden |
2 |
Cyril Despres David Castera |
Peugeot | +3:11 Minuten |
3 |
Nasser Al-Attiyah Matthieu Baumel |
Toyota | +7:43 |
4 |
Sebastien Loeb Daniel Elena |
Peugeot | +10:11 |
5 |
Giniel de Villiers Dirk von Zitzewitz |
Toyota | +11:23 |
6 |
Carlos Sainz Lucas Cruz |
Peugeot | +14:47 |
7 |
Bernhard ten Brinke Michel Perin |
Toyota | +31:18 |
8 |
Orlando Terranova Bernardo Graue |
Mini | +35:19 |
9 |
Martin Prokop Jan Tomanek |
Ford | +38:56 |
10 |
Nani Roma Alex Haro Bravo |
Mini | +42:56 |
Diese Story teilen oder speichern
Registrieren und Motorsport.com mit Adblocker genießen!
Von Formel 1 bis MotoGP berichten wir direkt aus dem Fahrerlager, denn wir lieben unseren Sport genau wie Du. Damit wir dir unseren Fachjournalismus weiterhin bieten können, verwendet unsere Website Cookies. Dadurch wird Dein Nutzererlebnis optimiert und die Werbung auf Deine Interessen zugeschnitten. Wir wollen dir aber natürlich trotzdem die Möglichkeit geben, eine werbefreie Website zu genießen.