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Etappenbericht

"Die schlimmsten Stunden meines Lebens": Update von Matthias Walkner

Beim Sturz auf der vorletzten Dakar-Etappe zieht sich Matthias Walkner keine schweren Verletzungen zu - Es dauerte Stunden, bis er im Krankenhaus war

"Die schlimmsten Stunden meines Lebens": Update von Matthias Walkner

Für Matthias Walkner endete seine neunte Teilnahme bei der Rallye Dakar im Krankenhaus. Der Österreicher war am Samstag auf der vorletzten Etappe von Schaiba nach Hofuf gestürzt. Es dauerte lange, bis der KTM-Fahrer im Krankenhaus war. Nun kam die Entwarnung, dass sich Walkner keine Knochenbrüche oder schwere Verletzungen zugezogen hat.

"Was für ein wahnsinniger, ereignisreicher Tag. Das brauche ich in meinem Leben definitiv nicht mehr", schildert der Dakar-Sieger von 2018. "Es war ein Tag, den ich in meinen Leben sicher nie vergessen werde und nicht mehr erleben will."

Der Unfall passierte im Laufe der 13. Etappe nach ungefähr 55 Kilometern. Bis dahin war es für Walkner gut gelaufen: "Es waren alles nur Sanddünen und mega lässig zu fahren. Ich habe die ersten 55 Kilometer genießen können."

"Ich habe gepusht, als wenn ich um den Gesamtsieg mitfahren würde. Es macht mir am meisten Spaß, wenn ich versuche meine 100 Prozent abzurufen." Aber dann ging in der Wüste plötzlich alles schief.

"Ich habe eine kleine Abrisskante übersehen", berichtet Walkner. "Es war gar nicht schlimm, aber ich bin relativ stumpf und langsam in den Gegenhang gesprungen. Es waren maximal drei Meter, was nicht so tragisch wäre, aber es war ein starker Gegenhang."

"Die Tanks waren noch relativ voll, wodurch das Motorrad noch viel Gewicht hatte. In der Luft habe ich mir nicht so viel gedacht, aber das Motorrad hat dann doch viel mehr durchgeschlagen als gedacht."

"Ich bin dann mit dem Hintern, weil ich es mit den Füßen nicht mehr gestanden habe, auf die Sitzbank geprallt. Dabei habe ich gleich gemerkt, dass ich einen gewaltigen Schlag ins Kreuz bekommen habe. Es fühlte sich anders an als sonst. Wie wenn etwas gebrochen wäre."

Walkner blieb in der Wüste liegen. Kevin Benavides war wenige Minuten nach dem Sturz an dieser Stelle. Der Argentinier hielt an und kümmerte sich um seinen Teamkollegen. "Es ist immer schwierig, wenn man sieht, dass jemand einen Unfall hat", sagt der Argentinier.

"Und es ist noch schlimmer, wenn es deinen Teamkollegen erwischt hat. Ich blieb bei Matthias bis Hilfe kam. Obwohl er Schmerzen hatte, sagte er zu mir, dass ich weiterfahren soll." Als die Hilfskräfte zur Stelle waren, setzte Benavides sein Rennen fort.

"Großes Dankeschön an Kevin, der Erste Hilfe geleistet und die Situation beruhigt hat", bedankt sich Walkner. "Ich bin dann in ein Lazarett gekommen, wo wir am Flughafen gewartet haben. Das war echt zach, weil es acht Stunden gedauert hat, bis ich wirklich im Krankenhaus war."

Zehn Stunden nach Unfall endlich Untersuchungsergebnis

Da es keine lebensbedrohlichen Verletzungen waren, musste auf einen anderen verletzten Fahrer gewartet werden, bis der Helikopter schließlich nach Dammam zum Krankenhaus abhob. Diese Wartezeit und Ungewissheit war für Walkner mental sehr schwierig.

"Es waren mitunter die schlimmsten Stunden meines Lebens", gibt er zu. Nach dem Flug wurde der 36-Jährige fest auf ein Bett angegurtet. Beim Transport im Krankenwagen verlor er das Gefühl in den Beinen und bekam Panik. "Zum Glück ist das Gefühl nach 20 Minuten wiedergekommen."

"Wir haben dann alle Checks gemacht. Ich habe mir ziemlich sicher nichts gebrochen. Die Bandscheiben sehen auch gut aus. Im Großen und Ganzen sieht es gut aus. Dann bin ich in ein weiches Bett gekommen, wo die Schmerzen nachgelassen haben."

Matthias Walkner

Zum dritten Mal konnte Matthias Walkner eine Rallye Dakar nicht beenden

Foto: Red Bull Contentpool

Auch der Teamarzt von KTM kümmerte sich um Walkner im Krankenhaus. Ein guter Freund weilte ebenfalls am Krankenbett. Während der langen Transportzeit hielt Walkner per Telefon auch Kontakt mit seinem Team und mit Heinz Kinigadner.

"Ich bin mega happy und bin froh, dass dieser Tag noch so gut ausgegangen ist", sagt Walkner abschließend. "Es war keine leichte Dakar und ich bin jetzt froh, dass der Wahnsinn vorbei ist und es alles einigermaßen gut ausgegangen ist."

Schon seit einem Sturz im Laufe der zweiten Etappe musste der Österreicher auf die Zähne beißen. Das angeschlagene rechte Handgelenk hätte ihn fast zur Aufgabe gezwungen. Vor dem Sturz in der vorletzten Etappe war Walkner in der Gesamtwertung auf Platz neun.

Bei seiner neunten Dakar war es nun sein dritter Ausfall. Sein Blick ist nach vorne gerichtet: "Ich freue mich auf daheim. Wir werden sehen, wie lange es dauert, bis ich wieder Motorradfahren kann." Am Sonntag eroberte Kevin Benavides für KTM den Gesamtsieg.

Mit Bildmaterial von Red Bull Contentpool.

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