"Die schwierigste Dakar": Honda über den Schlüssel zum Doppelerfolg
Honda feiert den ersten Doppelerfolg seit dem Jahr 1987: Kevin Benavides jubelt als erster Südamerikaner bei den Bikes - Ricky Brabec spricht von schwieriger Rallye
Die Emotionen im Zielraum der zwölften Etappe in Dschidda waren groß. Kevin Benavides kullerten Tränen die Wangen hinab, als er realisierte, dass er sein großes Ziel erreicht hat. Als erster Argentinier hat Benavides die Rallye Dakar bei den Motorrädern gewonnen.
Am letzten Tag konnte Benavides knapp fünf Minuten auf seinen Teamkollegen Ricky Brabec verteidigen. Honda gewann zum zweiten Mal in Saudi-Arabien und feierte den ersten Doppelerfolg seit dem Jahr 1987.
"Jeden Tag hat sich sehr viel verändert", rekapituliert Benavides. "An einem Tag habe ich mehr als zehn Minuten verloren und dachte, dass alles vorbei sei. Aber in diesem Rennen muss man konzentriert bleiben, gut navigieren und bis zum Ende einen guten Rhythmus haben."
"Es ist schwierig für mich, zu sprechen, aber ich bin sehr glücklich. Es war mein Traum und jetzt habe ich es geschafft. Seit vielen Jahren habe ich es probiert. Nur wenige Menschen wissen, wie viel man trainieren muss und welche Opfer man bringen muss."
"Ich bin sehr glücklich. Die Freude ist so groß, dass ich weinen muss. Ich bedanke mich bei allen, die mich bis zu diesem Moment unterstützt und mir geholfen haben." Es war seine fünfte Dakar-Teilnahme. Schon 2018 hatte Benavides den zweiten Platz belegt.
"Zweifellos war es bezüglich der Navigation die schwierigste Dakar. Es war verrückt, wie sich alles jeden Tag geändert hat", spricht er den Jo-Jo-Effekt an. "Ich wollte Geschichte schreiben. Als Südamerikaner ist es eine Ehre. Ich habe meinen großen Traum erreicht."
Platz zwei: Brabec trauert dem Sieg nach
Mit Benavides, Brabec, Ignacio Cornjeo und Joan Barreda hatten alle vier Honda-Fahrer Chancen auf den Gesamtsieg. Cornejo und Benavides schieden in der zweiten Woche durch Stürze aus. Brabec griff bis zum Ende an, aber er konnte seinen Titel nicht verteidigen.
"Ich habe mein Bestes gegeben", sagt Brabec. "Leider fahren meine Teamkollegen sehr gut. Es ist cool, einen Doppelsieg zu feiern. Aber klar wäre die oberste Stufe besser als Platz zwei. In der ersten Woche hatten wir Mühe, aber in der zweiten bin ich stark zurückgekommen."
Ricky Brabec konnte die Nummer 1 nicht verteidigen
Foto: Monster Energy
"Am letzten Tag habe ich 110 Prozent gegeben, aber es hat nicht gereicht. Ich hatte gehofft, dass ich aufholen könnte, aber ich nehme den zweiten Platz. Ich schätze, im nächsten Jahr werde ich wieder versuchen, an der Spitze zu sein."
"Ich bin etwas verärgert, dass der Titel nicht bei mir bleiben kann, aber Nummer zwei wird für mich funktionieren. Früher in dieser Woche habe ich gesagt, dass alles andere als zu gewinnen nicht akzeptabel wäre."
"Ich bin ins Ziel gekommen und wurde Zweiter, aber ich hätte es besser machen können. Ich weiß aber nicht, was ich besser machen hätte können. Ich habe den ersten Tag eröffnen müssen. Mit dem neuen Roadbook war es sehr schwierig. Es gab viele verrückte Einträge."
Es war für jeden Fahrer schwierig, wenn er einen Tag eröffnen musste. Deshalb stellte sich die Gesamtwertung praktisch jeden Tag auf den Kopf. Die Zeitabstände blieben aber insgesamt gesehen enger beisammen als bei den Autos.
"Das sorgt für eine gute TV-Show und sorgt für eine wilde Dakar. Es gibt eigentlich keine Strategie", findet Brabec. "Das Roadbook war schwierig, die Route war schwierig. Hoffentlich bleibt es im nächsten Jahr gleich, damit wir besser vorbereitet sind."
Mit Bildmaterial von Monster Energy.
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