"Es ist noch lange nicht vorbei": Walkner denkt noch nicht an Dakar-Sieg
Drei Tage vor dem Ziel in Dschidda führt Matthias Walkner erstmals die Rallye Dakar an - Der Österreicher erwartet aber noch sehr schwierige Tage

Nach der neunten von insgesamt zwölf Etappen führt Matthias Walkner erstmals in diesem Jahr die Gesamtwertung der Rallye Dakar an. Auch KTM hat zum ersten Mal bei der aktuellen Ausgabe in Saudi-Arabien die Spitze übernommen. Walkner befand sich bisher die gesamte Rallye über in den Top 3.
Nach der ersten Etappe war der Österreicher Dritter. Diese Platzierung hielt der 35-Jährige an den folgenden Tagen. In der vierten Etappe verbesserte er sich auf Rang zwei. Nun hat Walkner nach Etappe neun zwei Minuten und zwölf Sekunden Vorsprung auf Sam Sunderland (GasGas).
"Es war ein extrem schneller Tag. Ich glaube, wir haben fast 120 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit gehabt", berichtet Walkner auf seiner Facebookseite. Im Tagesergebnis belegte er am Dienstag den vierten Platz.
"Mit 290 Kilometern war es einer der kürzeren Tage. Man kann trotzdem schnell viel Zeit verlieren. Mir war wichtig, dass ich voll in der Navigation bleibe, weil ich weiß, dass ich bei einem Fehler viel mehr Zeit verlieren würde, als wenn ich mir beim Fahren Zeit für die Navigation nehme."
"Beim Nachtanken habe ich gemerkt, dass meine Pace etwas zu langsam war. Dann habe ich zum Schluss hin alles gegeben und habe nur mehr gepusht. In den Sanddünen habe ich versucht, den Schwung auszunützen. Damit habe ich wieder Zeit gutgemacht."

KTM hat in Saudi-Arabien noch keine Dakar gewonnen
Foto: KTM
Im Feld der Motorräder ist das Rennen um den Gesamtsieg komplett offen. Die ersten vier Fahrer befinden sich innerhalb von fünf Minuten. Walkner hat in diesem Jahr noch keinen Etappensieg erobert. Dreimal war er im Tagesergebnis Dritter.
Diese Konstanz war trotzdem bisher die richtige Strategie. "Jetzt habe ich die Gesamtführung übernommen", lacht der Österreicher. "Es sind aber noch zwei richtig lange Tage. Der letzte Tag ist normalerweise auch immer super knackig. Vom dem her ist es noch lange nicht vorbei."
Vor allem die vorletzte Etappe am Donnerstag wird als "Königsetappe" bezeichnet, denn sie soll sehr schwierig zu meistern sein. "Aber ich bin motiviert und fühle mich gut", ist Walkner zuversichtlich. "Das Motorrad funktioniert auch super. Von dem her freue ich mich, wenn es morgen wieder weitergeht." Im Jahr 2018 hat der KTM-Fahrer die Dakar in Südamerika gewonnen.
Gesamtwertung nach 9 von 12 Etappen (Top 10):
Pos. | Fahrer | Motorrad | Zeit |
1 |
|
KTM | 30:14:03 Stunden |
2 |
|
GasGas | +2:12 Minuten |
3 |
|
Yamaha | +3:56 |
4 |
|
Honda |
+4:41 |
5 |
|
KTM | +10:22 |
6 |
|
Honda | +10:57 |
7 |
|
Sherco |
+26:54 |
8 |
|
KTM | +27:52 |
9 |
|
Honda | +32:30 |
10 | Yamaha | +34:59 |
Mit Bildmaterial von KTM.
Rallye Dakar 2022: Dreifachsieg für Toyota, Al-Attiyah verteidigt Vorsprung
Rallye Dakar 2022: Walkner verliert Zeit, van Beveren neuer Führender
Registrieren und Motorsport.com mit Adblocker genießen!
Von Formel 1 bis MotoGP berichten wir direkt aus dem Fahrerlager, denn wir lieben unseren Sport genau wie Du. Damit wir Dir unseren Fachjournalismus weiterhin bieten können, verwendet unsere Website Cookies. Dadurch wird Dein Nutzererlebnis optimiert und die Werbung auf Deine Interessen zugeschnitten. Wir wollen Dir aber natürlich trotzdem die Möglichkeit geben, eine werbefreie Website zu genießen.