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Fünfjahresvertrag: Rallye Dakar ab 2020 in Saudi-Arabien

Die Entscheidung ist gefallen: Die Rallye Dakar verlässt nach elf Jahren Südamerika und wird 2020 ein neues Kapitel im Nahen Osten aufschlagen

Die Rallye Dakar wird ab 2020 nicht mehr in Südamerika stattfinden. Nach elf Ausgaben auf der Südhalbkugel wird eine neue Ära im Nahen Osten beginnen. Mit Saudi-Arabien wurde ein Fünfjahresvertrag unterzeichnet. Es ist das dritte Kapitel der oft als "härteste Rallye der Welt" oder "letztes Abenteuer im Motorsport" bezeichneten Marathonrallye. Eine offizielle Verkündung des Deals wird in den nächsten Wochen erwartet.

Die Amaury Sport Organisation (ASO), Veranstalter der Rallye Dakar, wollte eine Anfrage von 'Motorsport-Total.com' nicht kommentieren. Eine weitere Ausgabe in Südamerika soll eine Option gewesen sein, doch die unsichere ökonomische Lage der möglichen Veranstaltungsländer zwang die ASO, Verhandlungen mit Staaten im südlichen Afrika und dem Nahen Osten aufzunehmen. Erste Spekulationen um eine Dakar-Zukunft in Saudi-Arabien kamen Ende Februar auf.

Damit wird die Rallye zum ersten Mal in Vorderasien ausgetragen werden. Bis 2008 fand die "Dakar" in Afrika statt, meist mit der namensgebenden senegalesischen Hauptstadt als Ziel. Terroristische Bedrohungen in Mauretanien zwangen die Organisatoren, die Rallye im Jahre 2008 vollständig abzusagen.

Ende in Südamerika nach elf Jahren

Ab 2009 wurde die Rallye Dakar in Südamerika ausgetragen. Die ersten Editionen wurden von der Bevölkerung mit Begeisterung aufgenommen, in jüngster Zeit stellten sich jedoch wirtschaftliche Probleme in vielen austragenden Ländern ein. Andere hinterfragten den Sinn der Rallye für ihr Land. So kam es, dass die Rallye 2019 zum ersten Mal in ihrer Geschichte in nur einem einzigen Staat (Peru) ausgetragen wurde. Die Unsicherheit war es letztlich, die den Ausschlag zum frühzeitigen Wechsel auf die arabische Halbinsel gegeben hat.

Bereits im Januar machte Rennleiter Etienne Lavigne auf die Dringlichkeit der Thematik aufmerksam: "Wir müssen so schnell wie möglich ein Projekt für 2020 und darüber hinaus präsentieren. Wenn es uns nicht gelingt, in drei bis vier Monaten die Begeisterung für das Event wiederzubeleben, müssen wir einen Tapetenwechsel vornehmen. Eine Situation wie in den vergangenen Monaten können wir uns nicht erlauben."

Große Herausforderungen für Saudi-Arabien

Somit heißt es nun Nahost statt Anden. Titelverteidiger Nasser Al-Attiyah sagt gegenüber 'Motorsport-Total.com': "Es ist schön, die Rallye in unserer Region zu haben. Nach Saudi-Arabien sind es für mich nur 30 Minuten." Angesichts der Blockade seines Heimatlandes könnte der Grenzübertritt für den Katari allerdings länger dauern als die Anreise dorthin.

"Wir lieben Südamerika und die Menschen dort", so der 48-Jährige weiter, "aber wir müssen die Entscheidung der Organisatoren respektieren. Als wir von Afrika nach Südamerika übergewechselt sind, waren auch viele erst einmal nicht glücklich, weil sie in Afrika weitermachen wollten. Aber wir haben uns schnell auf Südamerika eingeschossen und genau dasselbe wird auch im Nahen Osten passieren. Es gibt dort einen großen Markt."

Nicht nur Al-Attiyahs Einreise nach Saudi-Arabien könnte ein schwierigeres Unterfangen werden. Momentan gibt es Zweifel, ob Saudi-Arabien überhaupt in der Lage ist, die Einreise derart vieler Ausländer auf einem Haufen zu bewältigen - inklusive Frauen (sei es als Teilnehmerinnen, Teammitgliedern, Organisatorinnen oder Journalistinnen). Touristenvisa gibt es für das Land erst seit Ende 2018.

Al-Attiyah vertraut darauf, dass der Sport über der Politik stehen wird: "Ich bin zweimal die Cross-Country Hail Rallye in Saudi-Arabien gefahren. Es ist ein hervorragender Austragungsort mit netten Menschen. Derzeit scheint der Plan zu sein, eine 'Dakar' nur in Saudi-Arabien auszutragen und dann auch in andere Länder wie Oman, Jordanien oder Ägypten zu gehen."

Saudi-Arabien bringt geographisch alle nötigen Voraussetzungen für eine abwechslungsreiche Dakar mit: Die riesige arabische Halbinsel wartet mit 1,4 Millionen Quadratkilometern Wüste auf. Für Abwechslung sorgt das Asir-Gebirge, in dem die Temperaturen im Januar zwischen -2 und 30 Grad Celsius schwanken.

Weitere Co-Autoren: David Evans. Mit Bildmaterial von X-Raid.

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