Rallye Dakar 2018 die "afrikanischste" seit zehn Jahren?
Peugeot-Pilot Carlos Sainz erklärt die Tücken der diesjährigen Dakar-Route, während sein Boss Bruno Famin Kritik übt.
Foto: Red Bull Content Pool
Am Samstag beginnt in der peruanischen Hauptstadt Lima die Rallye Dakar 2018. Von Peru geht es über Bolivien nach Argentinien. Die Zielankunft ist für den 20. Januar in Cordoba angesetzt. 14 Etappen stehen bei der 9.000 Kilometer langen Marathonrallye auf dem Programm, wobei die Hälfte aller Etappen ausschließlich durch die Wüste führt. Insbesondere in Peru sind die Navigationskünste der Beifahrer gefragt.
In der Geschichte der Rallye Dakar ist die diesjährige Ausgabe die 40. und die zehnte in Südamerika. Wie Peugeot-Werksfahrer Carlos Sainz betont, unterscheidet sich die Route diesmal aber deutlich von jenen der vergangenen neun Jahre.
"Die diesjährige Ausgabe ist wahrscheinlich die afrikanischste seit die 'Dakar' in Südamerika ausgetragen wird", sagt Sainz und präzisiert: "Ich gehe davon aus, dass eine Menge passieren wird und ich habe kein Interesse, nach der ersten Etappe in Führung zu liegen, denn das würde bedeuten, am zweiten Tag als Erster auf die Wüstenroute gehen zu müssen und das würde einen großen Zeitverlust bedeuten."
Kritik von Peugeot-Sportchef Bruno Famin
Peugeot-Sportchef Bruno Famin übt durchaus Kritik an der diesjährigen Route: "Für alle Kategorien gilt, dass derjenige, der gewinnt, am meisten bestraft wird. Wenn ich mir die Karte so anschaue, verstehe ich es nicht. Die 'Dakar' ist zu einer Lotterie geworden. Ich kann es mir nur so erklären, dass sich die Organisatoren ein unerwartetes Ergebnis wünschen."
Als Hauptgegner für die vier Peugeot-Piloten (neben Sainz sind es Stephane Peterhansel, Sebastien Loeb und Cyril Despres) sieht Famin den Toyota-Piloten Nasser Al-Attiyah: "Nasser ist der Nummer-1-Gegner. Es sind vier Fahrer, die in puncto Speed ganz vorn liegen. Wir haben drei davon in unseren Reihen, denn Cyril liegt etwas zurück. Stephane hat sein Tempo in den vergangenen Jahren deutlich angezogen. Dann kommen Loeb, Sainz und Nasser."
Und der Peugeot-Sportchef wagt eine erste Prognose mit Blick auf den Ruhetag, der für Freitag (12. Januar) in der bolivianischen Hauptstadt La Paz angesetzt ist. "Sollte Nasser mit zwei Stunden Vorsprung als Erster in La Paz ankommen, könnte das entscheidend sein. Sollte es so kommen, wäre ich nicht überrascht", so Famin.
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