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Rallye Dakar 2019 Tag 3: Husarenritt von de Soultrait, Barreda scheidet aus

Yamaha-Fahrer Xavier de Soultrait gewinnt die dritte Etappe der Rallye Dakar, während viele Favoriten Schwierigkeiten haben. Joan Barreda (Honda) scheidet nach Sturz aus.

#18 Yamaha Official Rally Team: Xavier De Soultrait

Yamaha Motor Racing

Das Motorrad-Klassement wurde am dritten Tag der Rallye Dakar 2019 komplett durchgemischt. Xavier de Soultrait (Yamaha) sicherte sich hauchdünn vor Pablo Quintanilla (Husqvarna) den Etappensieg. In der Gesamtwertung übernahm damit der Chilene Quintanilla die Führung, denn die Topfahrer des Vortages hatten große Schwierigkeiten. Joan Barreda (Honda) musste nach einem Sturz aufgeben und Titelverteidiger Matthias Walkner (KTM) büßte heute mehr als 23 Minuten ein. Der Österreicher fiel im Gesamtklassement auf den achten Platz zurück.

Die dritte Etappe in Peru führte die Teilnehmer von San Juan de Marcona nach Arequipa. Insgesamt mussten 798 Kilometer zurückgelegt werden, wobei die Speziale ähnlich wie am Vortag 331 Kilometer betrug. Die Motorradfahrer eröffneten den Tag und es gestaltete sich für viele extrem schwierig. Einige Topfahrer hatten diverse Probleme, schlugen den falschen Weg ein und verloren viel Zeit. Als Erster fuhr Walkner los und es zeigte sich rasch, dass es ein zäher Tag für den Österreicher wurde. Aber nicht nur für ihn.

Barreda fährt einen rutschigen Abhang hinunter...

Nach den ersten 50 Kilometern lagen die Topfahrer noch eng beisammen, aber dann ging es in die Dünen. Bei Wegpunkt 3 hatte Walkner schon fünf Minuten auf die Spitze verloren. Noch mehr Zeit büßte Barreda ein, der den Tag als Führender der Gesamtwertung begonnen hatte. Bei Kilometer 143 stürzte er in einem felsigen Abschnitt, bei dem noch dazu schlechte Sicht herrschte. Laut ersten Informationen wurde Barreda nicht verletzt, aber seine Honda war stark beschädigt. Barreda wurde schließlich per Helikopter ins Biwak geflogen. Damit ist der Spanier ausgeschieden.

 

Vor diesem Zwischenfall fuhren Barreda, sein Teamkollege Ricky Brabec und Walkner gemeinsam. "Bei Kilometer 100 kam plötzlich extrem dichter Nebel auf, sodass man wirklich keine fünf Meter Sicht mehr hatte", berichtet Walkner. "Barreda ist eine Klippe runter mit lauter riesen Steinen. Ich bin ihm gefolgt, weil dort unten der Wegpunkt war. Eigentlich hätten wir die Klippe umfahren sollen, aber wenn man maximal drei bis fünf Meter sieht, ist es fast nicht möglich, den Weg zu finden. Mit Müh und Not bin ich dann irgendwie wieder raufgekommen. Barreda war noch weiter unten und kam nicht mehr raus, für ihn war dort Schluss."

de Soultrait gewinnt knapp vor Quintanilla

Ein anderer Fahrer katapultierte sich heute an die Spitze, von dem an den ersten beiden Tagen kaum etwas zu sehen gewesen war: de Soultrait begann den Tag an der zwölften Stelle mit einem Rückstand von 20 Minuten im Gesamtklassement. Als späterer Starter hatte der Yamaha-Werksfahrer einen Vorteil, den er meisterhaft umsetzte. Bei Checkpunkt 2 hatte er schon sechs Minuten Vorsprung auf die Konkurrenz, aber Quintanilla kam de Soultrait bei Checkpunkt 3 wieder näher.

 

Auf den letzten Kilometern wurde es knapp, doch de Soultrait eroberte den Tagessieg 15 Sekunden vor Quintanilla. "Dieser Sieg fühlt sich großartig an", sagt de Soultrait. "Die Navigation war herausfordernd, aber ich machte keinen Fehler. Für mich war das heute die erste richtige Etappe der Rallye. Mein Plan war Attacke und alles hat gut funktioniert. Ich hatte vom Start bis ins Ziel eine gute Pace, das war der Schlüssel zum Sieg. Diesen Schwung will ich die restliche Woche halten."

Walkner kritisiert Veranstalter für Fehler im Roadbook

Kevin Benavides (Honda), der heute seinen 30. Geburtstag feierte, belegte den dritten Platz. Die beiden Topfahrer des Vortages verloren viel Boden. Brabec und Walkner büßten 20 beziehungsweise 23 Minuten ein. Der Österreicher landete im Tagesklassement nicht in den Top 10. "Endlich im Ziel, wenn auch nicht ganz so glücklich", sagt Walkner. "Die ersten 60 Kilometer konnte ich gut aufmachen und navigieren, dann habe ich in den Dünen eine Abrisskante übersehen. Ich habe mich vorwärts überschlagen. Zum Glück nicht so viel passiert, nur ein wenig die Lippen und das Gesicht angeschlagen."

 

Eine Situation etwas später ärgert Walkner, der heute als Erster auf der Strecke war: "Kurz vor dem Nachtanken war für mich ein eindeutiger Fehler im Roadbook, dort haben sich die meisten verfahren. Die Veranstalter müssen dies jetzt noch genauer analysieren. Es ist halt besch..., dass ich wieder der Leidtragende bin und am meisten verliere, wenn den Veranstaltern so ein Fehler unterläuft. Ich bin gespannt was hier noch rauskommt und hoffe echt, dass hier das letzte Wort noch nicht gesprochen ist."

Quintanilla übernimmt die Spitze der Gesamtwertung

Die Gesamtwertung sieht nach diesem Tag komplett anders aus. Neuer Führender ist Quintanilla, der rund elfeinhalb Minuten Vorsprung auf Benavides hat. Bester KTM-Fahrer ist nun Sam Sunderland als Dritter, gefolgt von Adrien van Beveren (Yamaha) und Toby Price (KTM). De Soultrait hat sich mit seinem Husarenritt auf den sechsten Platz verbessert. Walkner fiel vom zweiten auf den achten Rang zurück. Sein Rückstand auf die Spitze beträgt jetzt 21 Minuten.

 

Am Mittwoch geht es von Areguipa weiter nach Moquegua. Es ist der erste Teil der einzigen Marathonetappe in diesem Jahr. Das heißt, dass die Fahrer morgen am Abend keine Hilfe von ihren Mechanikern in Anspruch nehmen dürfen und auf sich alleine gestellt sind, falls Reparaturen notwendig sein sollten. Gegenseitig dürfen sich die Fahrer natürlich helfen.

Ergebnis der 3. Etappe (Top 10):

Pos. Fahrer Motorrad Zeit
1 France Xavier de Soultrait Yamaha 4:07:42 Stunden
2 Chile Pablo Quintanilla Husqvarna +0:15 Minuten
3 Argentina Kevin Benavides Honda +2:37
4 France Adrien van Beveren Yamaha +6:42
5 United Kingdom Sam Sunderland KTM +8:26
6 Portugal Paulo Goncalves Honda +9:31
7 Slovakia Stefan Svitko KTM +10:50
8 Spain Oriol Mena Hero +11:15
9 Australia Toby Price KTM +14:16
10 France Michael Metge Sherco +14:45

Gesamtwertung nach 3 von 10 Etappen (Top 10):

Pos. Fahrer Motorrad Zeit
1 Chile Pablo Quintanilla Husqvarna 8:34:28 Stunden
2 Argentina Kevin Benavides Honda +11:23 Minuten
3 United Kingdom Sam Sunderland KTM +12:12
4 France Adrien van Beveren Yamaha +13:29
5 Australia Toby Price KTM +15:17
6 France Xavier de Soultrait Yamaha +16:52
7 United States Ricky Brabec Honda +18:02
8 Austria Matthias Walkner KTM +21:14
9 Portugal Paulo Goncalves Honda +25:11
10 United States Andrew Short Husqvarna +29:15
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