Rallye Dakar 2020: Carlos Sainz festigt mit Tagessieg die Gesamtführung
Mini-Pilot Carlos Sainz baut mit dem Sieg auf der fünften Etappe der Rallye Dakar seinen Vorsprung auf Nasser Al-Attiyah (Toyota) und Stephane Peterhansel (Mini) aus
Die Rallye Dakar führte am fünften Tag in Saudi-Arabien wieder in Wüstengebiete und Carlos Sainz spielte die Vorteile des Mini Buggy aus. Der Spanier eroberte seinen zweiten Etappensieg in diesem Jahr und baute damit seinen Vorsprung in der Gesamtwertung auf Nasser Al-Attiyah (Toyota) und Teamkollege Stephane Peterhansel aus.
Die fünfte Etappe führte 564 Kilometer von Al-'Ula nach Ha'il. 353 Kilometer betrug der gezeitete Abschnitt. Der Untergrund wurde wieder vermehrt sandig. Rund 40 Prozent des Terrains bestand aus Dünengürteln und Kamelgras. Im Gegensatz zum Vortag wurde heute erneut das Roadbook erst kurz vor dem Start an die Teilnehmer verteilt.
Nach seinem gestrigen Tagessieg musste Peterhansel heute den Tag eröffnen. Dahinter folgte Al-Attiyah. Aber schon im ersten Drittel hatte Peterhansel einen Reifenschaden und büßte einige Minuten ein. Al-Attiyah übernahm bei Kilometer 150 die virtuelle Führung, aber dahinter war Sainz noch besser unterwegs.
#300 Toyota Gazoo Racing: Nasser Al-Attiyah, Matthieu Baumel, #305 JCW X-Raid Team: Carlos Sainz
Foto: A.S.O.
Bei Kilometer 250 führte Sainz die Wertung knapp vor Al-Attiyah an. Peterhansel hatte bis dahin schon sechs Minuten verloren. In diesem Ton ging es auch weiter. Rund 50 Kilometer vor dem Ziel hatte sich Sainz schon einen Zeitvorsprung von zwei Minuten auf Al-Attiyah herausgefahren. Bis zum Schluss verlor der Toyota-Pilot noch etwas mehr.
Nach einer Fahrtzeit von fast vier Stunden sicherte sich Sainz seinen zweiten Etappensieg in diesem Jahr. Al-Attiyah hatte knappe drei Minuten Rückstand und Peterhansel etwas mehr als sechs. Lokalmatador Yazeed Al-Rajhi (Toyota) zeigte mit der viertbesten Zeit einmal mehr sein Talent auf heimischem Boden.
"Wir haben drei Minuten gewonnen und zum Schluss attackiert", berichtet Sainz. "Ich bin glücklich, weil das Auto sehr gut funktioniert. Zu Beginn der Speziale hatte ich einen Reifenschaden, aber ich konnte die Zeit wieder aufholen. Ich gebe mein Bestes, aber morgen müssen wir die Route eröffnen und es kann ganz anders aussehen."
Zwei Reifenschäden bei Peterhansel
In der Gesamtwertung änderte sich auf den ersten Positionen nichts, aber die Zeitabstände wurden größer. Sainz führt nun knapp sechs Minuten vor Al-Attiyah. "Es war ein guter Tag für uns, aber die Route passte zum Buggy besser als zum Allradler", sagt der Katari. "Wir haben getan, was nötig ist, um Probleme zu vermeiden. Fünf Kilometer vor dem Ziel hatten wir einen Reifenschaden, sind aber weitergefahren."
#302 JCW X-Raid Team: Stephane Peterhansel, Paulo Fiuza
Foto: A.S.O.
Peterhansel hat heute Boden verloren und hat als Dritter rund 18 Minuten Rückstand. "Es war heute eine komplett andere Etappe", sagt der Franzose. "Wir hatten zwei Reifenschäden. Einen zu Beginn und dann einen schleichenden Plattfuß in den Dünen. Ich weiß nicht warum. Wir mussten zweimal anhalten und beim zweiten Mal hat mich Carlos überholt."
"Ich versuchte dann Carlos zu folgen, aber er war sehr schnell. Ich war am Limit, um in Reichweite zu bleiben. Dann habe ich Nasser überholt und drei Minuten auf ihn aufgeholt. Zum Schluss sind wir drei gemeinsam ins Ziel gekommen. Es war wie beim Motocross", schmunzelt Peterhansel. Al-Rajhi ist weiterhin Vierter und liegt nun schon eine halbe Stunde zurück.
Morgen geht es von Ha'il weiter nach Riad. Etwas mehr als 800 Kilometer müssen absolviert werden, wobei 478 gezeitet werden. Am Samstag steht dann der Ruhetag in Riad auf dem Programm.
Ergebnis der 5. Etappe (Top 10):
Pos. | Fahrer | Auto | Zeit |
1 |
Carlos Sainz Lucas Cruz |
Mini Buggy | 3:52:01 Stunden |
2 |
Nasser Al-Attiyah Mattieu Baumel |
Toyota | +02:56 Minuten |
3 |
Stephane Peterhansel Paulo Fiuza |
Mini Buggy | +06:11 |
4 |
Yazeed Al-Rajhi Konstantin Schiltsow |
Toyota | +08:29 |
5 |
Orlando Terranova Bernardo Graue |
Mini 4x4 |
+08:52 |
6 |
Giniel de Villiers Alex Haro Bravo |
Toyota | +11:46 |
7 |
Fernando Alonso Marc Coma |
Toyota | +12:23 |
8 |
Yasir Seaidan Kuzmich Alexy |
Mini 4x4 | +12:39 |
9 |
Jakub Przygonsky Timo Gottschalk |
Mini 4x4 | +12:47 |
10 |
Mathieu Serradori Fabian Lurquin |
SRT Buggy | +17:49 |
Gesamtwertung nach 5 von 12 Etappen (Top 10):
Pos. | Fahrer | Auto | Zeit |
1 |
Carlos Sainz Lucas Cruz |
Mini Buggy | 19:04:13 Stunden |
2 |
Nasser Al-Attiyah Mattieu Baumel |
Toyota | +05:59 Minuten |
3 |
Stephane Peterhansel Paulo Fiuza |
Mini Buggy | +17:53 |
4 |
Yazeed Al-Rajhi Konstantin Schiltsow |
Toyota | +31:39 |
5 |
Orlando Terranova Bernardo Graue |
Mini 4x4 |
+32:05 |
6 |
Mathieu Serradori Fabian Lurquin |
SRT Buggy | +44:44 |
7 |
Giniel de Villiers Alex Haro Bravo |
Toyota | +46:26 |
8 |
Bernhard ten Brinke Tom Colsoul |
Toyota | +1:04:54 Stunden |
9 |
Yasir Seaidan Kuzmich Alexy |
Mini 4x4 | +1:43:04 |
10 |
Benediktas Vanagas Filipe Palmeiro |
Toyota | +2:08:09 |
Mit Bildmaterial von X-raid.
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