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"Regeln werden immer verrückter": Ricky Brabec kritisiert limitierte Reifen

Dakar-Titelverteidiger Ricky Brabec kritisiert die neue Reifenregel (nur sechs Hinterreifen erlaubt) und glaubt nicht, dass dadurch die Sicherheit verbessert wird

Ricky Brabec startet als Titelverteidiger in die Rallye Dakar 2021. Im vergangenen Januar reichten dem Honda-Fahrer zwei Etappensiege, weil er die Tage insgesamt sehr konstant abgespult hat und es keine entscheidenden Probleme gegeben hat.

"Es ist natürlich schwieriger, den Titel zu verteidigen als zum ersten Mal zu gewinnen", ist sich der US-Amerikaner bewusst. "Mein Ziel lautet, dass ich einfach nur fahre. So wie beim letzten Mal. Eine Strategie kann man sich erst in der zweiten Rennhälfte zurechtlegen."

"Bis dahin muss man schauen, dass man durchkommt und es bis zum Ruhetag schafft. Erst dann beginnt das Rennen. Ich muss schauen, dass ich gesund bleibe und es jeden Tag ins Biwak schaffe." Das Jahr verbrachte Brabec hauptsächlich in seiner Heimat Kalifornien.

Leben hat sich durch Dakar-Sieg nicht verändert

Er konnte als erster US-Amerikaner überhaupt einen Dakar-Sieg feiern. "Nichts hat sich verändert", winkt er lachend ab. "Solange man nicht in Hollywood als Schauspieler arbeitet, wird man hier kaum erkannt. Wo ich wohne, gibt es eine große Dirtbike-Community."

"Es ist eine kleine Stadt und man kennt sich. Natürlich wird mir gratuliert, was sehr cool ist. Aber ansonsten hat sich nichts verändert. Wir leben hier ein normales, alltägliches Leben. Ich fahre mit dem Dirtbike, mit dem Mountainbike und gehe Campen. Ich mache ganz normale Sachen."

Ricky Brabec

Als erster US-Amerikaner gewann Ricky Brabec die Rallye Dakar

Foto: Honda

Aufgrund der Coronavirus-Pandemie bereitete sich Brabec hauptsächlich daheim vor. Anfang Oktober belegte er bei der Andalusien-Rallye Platz 14. Sein Honda-Teamkollege Kevin Benavides sicherte sich in Spanien den Gesamtsieg.

Harte Kritik an der neuen Reifenregel

Nun wartet die Dakar in Saudi-Arabien. Für die Motorradfahrer gibt es einige neue Regeln, die der Sicherheit dienen sollen. Neben einem vorgeschriebenen Airbag dürfen für die zwölf Etappen nur sechs Hinterreifen verwendet werden.

Mit weniger zur Verfügung stehenden Reifen will man erreichen, dass die Fahrer mehr darauf achten müssen. Dadurch soll die Durchschnittsgeschwindigkeit sinken. Brabec sieht diese Reifenregel allerdings sehr kritisch.

"Ich stimme den neuen Regeln nicht zu. Meiner Meinung nach machen sie die Sache gefährlicher. Wenn man zwölf Tage mit sechs Hinterreifen bestreiten muss, fährt man zwei Tage mit einem Reifen. Mit einem abgefahrenen Reifen kann man nicht wirklich abbremsen."

"Meiner Meinung nach ist das die verrückteste Regel überhaupt. Ich glaube auch nicht, dass man die Rallye irgendwie langsamer machen kann. Saudi-Arabien ist einfach eine große, weite Wüste. Ich glaube nicht, dass sie etwas tun können. Wir sind dort, um Rennen zu fahren."

"Meiner Meinung nach ist es sowieso nicht wirklich ein Sprintrennen. Wenn man zwölf Tage lang jeweils 500 Kilometer voll fährt, wird man irgendwann müde. Es gibt Tage, an denen man attackieren kann. An anderen Tagen muss man sich zurückhalten und sich seine Kraft für einen anderen Tag aufsparen."

"Sie sagen das ganze Jahr, dass sie uns einbremsen wollen. Aber es ist die offene Wüste. Man kann eine Etappe über 500 Kilometer auch nicht zu langsam machen, denn sonst werden einige Fahrer erst um Mitternacht im Biwak ankommen."

Kevin Benavides

Kevin Benavides hat die Andalusien-Rallye im Oktober gewonnen

Foto: Honda

"Meiner Meinung nach wird es genauso schnell sein wie 2020", glaubt Brabec und legt bezüglich Reifen nach: "Das ist die schlimmste Regel, die die ASO und die Dakar je machen haben können. Das wird niemanden einbremsen. Ich glaube, dass alle attackieren werden. Wir fahren ein Rennen."

"Das ist eine schreckliche Regel. Man muss jeden Tag beenden und der Reifen sollte noch zu 60 Prozent gut sein. Das wird nicht einfach. Man darf auch nicht stürzen, denn beim Nachtanken darf nicht mehr am Motorrad gearbeitet werden. Es wird richtig schwierig werden."

Sollte man einen weiteren Reifen benötigen, gibt es eine Strafe von 30 Minuten. "Die Regeln werden immer strenger und verrückter", sagt Brabec. "Wenn der Reifen am zweiten Tag nicht mehr in bester Verfassung ist, dann muss man daran denken und konservativer fahren."

Honda mit vier Sieganwärtern

Neben Brabec setzt Honda auf die bewährten Fahrer Joan Barreda, Kevin Benavides und Jose Ignacio Cornejo. Beim Motorrad wurde im Laufe des Jahres nicht viel verändert. Es wurde an Details bei den Dämpfern und dem Set-up gearbeitet.

Ricky Brabec

Das Honda-Quartett geht ohne Stallorder in die Rallye Dakar

Foto: Honda

Brabec erwartet zudem nicht, dass er als alleinige Speerspitze in die Rallye gehen wird, sondern es auch mit seinen Teamkollegen ein offenes Rennen sein wird: "Jeder Fahrer im Team will gewinnen. Deshalb wird jeder alles gegeben."

"Ich denke, wir fahren einfach unser eigenes Rennen, bis sich etwas entwickelt. Dann können wir eine Strategie festlegen, um diesen Fahrer vorne zu halten. Das macht man vielleicht nach dem Ruhetag."

Mehr zu Dakar:

"In der ersten Woche werden die Zeitabstände sehr eng beisammen sein. Man kann eine Dakar nicht mit einer bestimmten Strategie beginnen und sich auf seine Leute festlegen. Sobald wir wissen, dass einer unserer Fahrer gewinnen kann, werden wir ihm für die letzten Tage helfen."

Mit Bildmaterial von Honda.

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