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Reifenschäden, Strafen und Schrott: Frustrierende Dakar für Sebastien Loeb

Reifenschäden, Navigationsprobleme, Frust über Strafen und Aufhängungsbruch - Sebastien Loeb erlebte eine frustrierende erste Dakar-Woche in Saudi-Arabien

Die erste Woche der Rallye Dakar in Saudi-Arabien verlief für Sebastien Loeb mehr als turbulent. Zahlreiche Reifenschäden, Navigationsprobleme, technische Probleme und Frust auf die Offiziellen wegen einer Zeitstrafe lauten die Schlagworte nach den ersten sechs Etappen. Von einem Top 10 Ergebnis kann sich Loeb mittlerweile verabschieden.

Im Laufe der sechsten Etappe brach beim neuen BRX1-Prototypen von Prodrive eine Radaufhängung. Loeb und Co-Pilot Daniel Elena konnten den Schaden nicht selbst reparieren und mussten auf den Assistenztruck warten.

Erst nach neun Stunden nahm das Duo die Fahrt wieder auf. Das Ziel erreichten sie erst um 1:54 Uhr in der Nacht. Im Gesamtklassement ist Loeb auf den 44. Platz zurückgefallen. Es sind nur noch 54 Autos im Rennen. Sein Rückstand beläuft sich auf 11 Stunden und 42 Minuten.

Vor dieser sechsten Etappe hatte Loeb Platz zehn im Gesamtklassement gehalten. Sein Rückstand belief sich zu diesem Zeitpunkt auf fast zwei Stunden. "In dieser Dakar geht es sehr viel um die Navigation", sagte Loeb nach der fünften Etappe.

"In meiner ersten Dakar konnte der Fahrer den Unterschied machen, weil wir auf schnellen Strecken gefahren sind. Das Fahren war wichtig. Jetzt kann der Fahrer kaum einen Unterschied machen im Vergleich zu der Zeit, die man bei der Suche nach Wegpunkten verliert."

 

Im vergangenen Jahr war Loeb nicht bei der Dakar-Premiere in Saudi-Arabien dabei gewesen. Für ihn und Elena ist das Gelände komplettes Neuland, denn das Terrain unterscheidet sich im Vergleich zu Südamerika, wo es viele WRC typische Strecken gegeben hat.

In der zweiten Woche geht es nur noch darum, Kilometer mit dem neuen Prototypen zurückzulegen. Loebs Teamkollege Nani Roma konnte den Speed der Spitze bisher zwar nicht mitgehen, aber der zweimalige Dakar-Sieger hält den fünften Platz.

Loeb sauer wegen Zeitstrafe

Frust geschoben hatte Loeb auch schon nach der vierten Etappe, weil er eine Strafe von fünf Minuten erhalten hatte. Er war nämlich in einer Zone mit Geschwindigkeitsbegrenzung zu schnell gewesen. Das ließ der neunmalige Rallye-Weltmeister aber nicht auf sich sitzen.

"Bei all meinen Teilnahmen, in allen Etappen haben ich mein Bestes gegeben, um diese Regel zu respektieren", schreibt Loeb auf Instagram. "Das GPS-System sagt uns über einen Alarm, dass wir diese unsichtbaren Zonen betreten."

Sebastien Loeb

Nach der vierten Etappe war Sebastien Loeb wütend auf die Rennkommissare

Foto: Red Bull

"Der Alarm hat aber nicht ertönt, als wir in diese Zone gefahren sind. Deshalb konnte ich nicht rechtzeitig bremsen. Obwohl wir das erklärt haben und obwohl der GPS-Hersteller ein Problem in unserem Auto festgestellt hat, wollten die Offiziellen nichts davon wissen."

"Sie sitzen hinter ihrem Schreibtisch und ihr einziges Risiko besteht darin, dass sie ihren Kaffee verschütten, während wir jeden Tag im Auto unser Leben riskieren", ärgert sich Loeb und betont: "Es gibt keinen Platz für Inkompetenz."

Er war allerdings nicht zu den Rennkommissaren gegangen. Sein Team hatte auch auf einen Protest verzichtet. Loeb war in einer Zone, in der eine maximale Geschwindigkeit von 30 km/h vorgeschrieben war, mit 107 km/h unterwegs gewesen.

Rallye-Direktor Castera: Man muss auf Beifahrer hören

Während Loeb darauf bestand, dass das Signal nicht ertönte, erklärt Rallye-Direktor David Castera, dass diese Zonen auch im Roadbook verzeichnet sind. Seiner Meinung nach hätte Loeb besser auf seinen Beifahrer hören müssen.

"Das GPS piept, wenn ein Wegpunkt validiert ist", sagt Castera. "Wenn man eine Zone mit Geschwindigkeitsbegrenzung erreicht, leuchtet das GPS 800 Meter davor auf. Ein Pfeil zeigt an, wo man diese Zone erreicht. Von da an hat man 180 Meter Zeit, um zu bremsen."

Sebastien Loeb

Die zweite Wochen werden für Loeb Testfahrten mit dem neuen Auto

Foto: Red Bull

"Soweit ich das verstehe, hat Sebastien nicht auf die Anweisungen seines Beifahrers gehört, sondern sich auf den Signalton verlassen. Das ist aber nicht die Funktion. Die Funktion des Signals ist es, dass ein Wegpunkt validiert wurde."

"Man hat diese Information auch im Roadbook und auch im Tablet. Er fuhr sehr schnell und hat auf den Signalton gewartet. Das Problem ist, der Ton erklang nicht oder er hat ihn nicht gehört. Als er seinen Fehler realisiert hat, hat er gebremst, aber es war schon zu spät."

Castera bestritt die Dakar selbst als Beifahrer und vertritt diesbezüglich eine klare Meinung: "Ich finde, es ist ein großes Risiko, sich auf den Ton zu verlassen. Anhand meiner Erfahrung mit Stephane [Peterhansel] und Cyril [Despres] sollte ein Fahrer nie dem Ton vertrauen, sondern seinem Beifahrer."

Mit Bildmaterial von Red Bull.

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