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Schwierige Dakar für Audi: Peterhansel reißt Rad ab, Sainz kritisiert Roadbook

Während sich Stephane Peterhansel ein Rad beschädigt, verlieren Carlos Sainz und Mattias Ekström durch schwierige Navigation viel Zeit - Kritik am Roadbook

Audi hat nach der ersten langen Etappe bei der Rallye Dakar 2022 in Saudi-Arabien viel Boden verloren. Titelverteidiger Stephane Peterhansel riss sich das linke Hinterrad ab und musste in der Wüste auf den Assistenztruck warten. Carlos Sainz und Mattias Ekström verloren durch schwierige Navigation sehr viel Zeit.

Peterhansel stand am Sonntag bei Kilometer 153. Bis dahin war es für den neuen Audi RS Q e-tron gut gelaufen, denn beim Wegpunkt bei Kilometer 120 war der Franzose Zweiter gewesen. Aber dann traf er "etwas" im Kamelgras und beschädigte sich die linke Hinterradaufhängung.

Das Rad lag samt Hinterradaufhängung neben dem Auto im Sand. Peterhansel und sein Co-Pilot Edouard Boulanger warteten sechs Stunden und 20 Minuten in der Wüste. Sie hatten alles vorbereitet, damit die Mechaniker des Assistenzrucks das Rad wieder montieren konnten.

Das wurde schließlich auch geschafft. Peterhansel setzte seine Fahrt fort, aber auf den nächsten 40 Kilometern verlor er eine weitere halbe Stunde. Beim Neutralisationspunkt bei Kilometer 207 entschied er sich dazu, die Etappe abzubrechen, um nicht in die Dunkelheit zu kommen.

 

Peterhansel fuhr auf der Straße zurück ins Biwak. Inklusive der Strafzeit von 16 Stunden beträgt sein Rückstand nun 23 Stunden und 31 Minuten. Audi wird mit Peterhansel das Rennen trotzdem fortsetzen. Man will den neuen Prototypen unter Wettbewerbsbedingungen testen.

Carlos Sainz kritisiert das Roadbook

Sainz büßte am Sonntag rund zwei Stunden ein. Inklusive einer Strafe von 15 Minuten beträgt sein Rückstand zwei Stunden und 22 Minuten. Sainz ist in der Gesamtwertung auf Platz 48 zurückgefallen. Nach der schwierigen Etappe kritisierte der Spanier das Roadbook.

Zunächst hielt Sainz bis Kilometer 120 das Tempo der Spitze. Dann büßte er sechs Minuten ein, aber problematisch wurde es bei Kilometer 257. Dort war am Sonntag generell Chaos ausgebrochen - in allen Klassen. Viele verfuhren sich und suchten lange nach dem richtigen Weg.

Carlos Sainz, Lucas Cruz

Carlos Sainz war nicht gut auf den Dakar-Veranstalter zu sprechen

Foto: Audi

Sainz erreichte diese Stelle kurz nach Nasser Al-Attiyah und Sebastien Loeb. Aber Sainz und sein Co-Pilot Lucas Cruz fanden nicht den richtigen Weg. Dort verloren sie die zwei Stunden. Das Gesicht von Sainz sprach später im Biwak Bände.

"Ich bin sehr enttäuscht, denn an dieser Stelle bin ich einer Route mit 10 Grad gefolgt. Manchmal änderte sich das auf 300 Grad. Deshalb dachten wir, dass wir falsch wären und versuchten es erneut", erklärt Sainz. "Viele Autos, Motorräder und Quads haben das auch gemacht."

"Wie viele Leute haben sich dort verfahren? Entweder sind wir alle dumm, oder ... Es gibt viele Dakars, aber gut ... Ich bin sehr enttäuscht. Wenn die Dakar es so haben will und das bereits am zweiten Tag passiert, dann passiert das eben. Schade."

Auch Mattias Ekström macht "Picknick-Tour"

Aber auch Ekström hatte seine Schwierigkeiten mit der Navigation. Der Schwede und sein Co-Pilot Emil Bergkvist haben eine Stunde und 45 Minuten Rückstand. Damit sind sie in der Gesamtwertung auf Platz 37 zurückgefallen.

Schwierig wurde es ab Kilometer 240. "Bis dahin war unsere Pace sehr gut", schildert Bergkvist. "Dann hatten wir eine kleine Picknick-Tour, aber wir waren nicht alleine. Dort waren mehr als 30 Fahrzeuge. Wir wollten aber nicht in der Wüste übernachten."

 

"Dort", ergänzt Ekström, "waren vielleicht 50 Fahrzeuge bei der Picknick-Tour. Frustrierend ist, dass wir vorher auf Platz zwei hinter Nasser waren. Als wir schließlich im Servicepark angekommen sind, haben wir uns geschämt. Aber unser Boss war stolz auf unsere Pace. Das Ziel lautet nun volle Attacke, um eine Etappe zu gewinnen."

David Castera lässt Roadbook-Kritik nicht gelten

Was hat zu dem Chaos geführt? Im Roadbook stand bei Kilometer 257,6 eine Rechtskurve von 42 Grad. Dabei stand auch, dass man nach 200 Metern "eine durchschnittliche Richtung" von zehn Grad nach links einschlagen muss.

Nach drei weiteren Einträgen gab es zehn Kilometer später einen versteckten Wegpunkt (WPC). Das machte es noch komplizierter, denn um ihn auszulösen, muss man in einem Radius von 200 Metern daran vorbeifahren. Viele ließen ihn aus und erhielten eine Strafzeit von 15 Minuten.

David Castera

Rallye-Direktor David Castera war früher selbst Teilnehmer der Rallye

Foto: Peugeot Sport

"Es war ein sehr einfacher Eintrag", sagt Rallye-Direktor David Castera gegenüber der spanischen Edition von 'Motorsport.com'. "Der Schlüssel ist die Betonung, dass man der Hauptstrecke folgen soll. Das haben viele falsch gemacht, denn die Strecke bog in andere Richtungen ab."

"Das sorgte für die Verwirrung. Aber so ist es eben. Jeden Tag beklagt sich jemand über einen schwierigen Eintrag. Es war ein klarer Eintrag und für alle gleich. Manche haben es richtig gemacht, andere nicht."

"Es ist natürlich eine komplizierte Aufgabe, aber Nasser Al-Attiyah hat keinen Fehler gemacht. Das zeigt, dass man diesen Punkt finden konnte, wenn man den Anweisungen gefolgt ist. Von den Favoriten hat nur Carlos sehr viel Zeit verloren."

Mit Bildmaterial von Audi.

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